[Politik] Irans Vorgehen rechtlich nicht zu beanstanden
Zur Erinnerung:
Versteht mich nicht falsch. Es geht mir nicht darum, die Bestrebungen des Irans Richtung Urananreicherung zu verteidigen - für mich als Gegner auch der zivilen Atomkraftnutzung wäre dies denkbar unsinnig - , sondern darum, angesichts des Kriegsgeheuls von EU und USA die Fakten auf den Tisch zu legen. Dass sich Iran die Möglichkeit der militärischen Nutzung der Atomkraft zumindest offen halten will, ist leider anzunehmen. Solange Iran sich aber an die internationalen Verpflichtungen wie den Atomwaffensperrvertrag hält und seine Aktivitäten unter den wachsamen Augen der IAEA-Inspektoren vornimmt, kann dem Iran rechtlich nichts vorgeworfen werden – schon gar nicht von den heuchlerischen Atommächten, die ihre Atomarsenale für selbstverständlich hinnehmen und - zumindest im Falle der USA - auch immer wieder über deren Einsatz laut nachdenken.
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Aktuelles Lieblingswort: medioker
Es [Teheran, Anm. Gebsn] hat an mehreren Atomanlagen die von der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA) angebrachten Siegel im Beisein von IAEA-Inspektoren entfernen lassen. Das ist ein durchaus legitimes Vorgehen und stellt in keiner Weise eine Verletzung des Atomwaffensperrvertrages dar – ebensowenig wie die Anreicherung von Uran, sofern sie friedlichen Zwecken folgt.“ (aus junge welt-Artikel vom heutigen Tag).Leider wird dies in unseren Medien nur selten erwähnt. Dass Ulrich Tilgner diese Woche in der Tagesschau ausdrücklich darauf hinwies, bestätigt nebenbei einmal mehr meine Meinung über ihn als astreinen Journalisten.
Versteht mich nicht falsch. Es geht mir nicht darum, die Bestrebungen des Irans Richtung Urananreicherung zu verteidigen - für mich als Gegner auch der zivilen Atomkraftnutzung wäre dies denkbar unsinnig - , sondern darum, angesichts des Kriegsgeheuls von EU und USA die Fakten auf den Tisch zu legen. Dass sich Iran die Möglichkeit der militärischen Nutzung der Atomkraft zumindest offen halten will, ist leider anzunehmen. Solange Iran sich aber an die internationalen Verpflichtungen wie den Atomwaffensperrvertrag hält und seine Aktivitäten unter den wachsamen Augen der IAEA-Inspektoren vornimmt, kann dem Iran rechtlich nichts vorgeworfen werden – schon gar nicht von den heuchlerischen Atommächten, die ihre Atomarsenale für selbstverständlich hinnehmen und - zumindest im Falle der USA - auch immer wieder über deren Einsatz laut nachdenken.
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gebsn - Donnerstag, 12. Januar 2006, 09:55
Einverstanden...
Gestern wurde jedoch im Tages-Anzeiger ein Experte zitiert, der betonte, dass in dieser Anlage Zentrifugen existierten und diese praktisch nur für den militärischen Einsatz geeignet seien. Der Artikel ist leider nicht mehr online zu finden.
Wirklich verhindern, dass ein Land eine Atommacht wird, kann man nicht, wie die Beispiele Pakistan oder Nordkorea zeigen. Aber es sollte meiner Meinung nach möglichst darauf geachtet, dass nur jene Länder eine Atommacht werden, die sich auch an internationale Verträge halten und in einem bestimmtem Ausmass im internationalem Geflecht befinden. Inwieweit dies auf den Iran zutrifft, kann ich nicht beurteilen.
Leider