[Tipps] Cosi, puttana. Cosi.

Gibt es etwas Schöneres als am Sonntagnachmittag in leicht kränklich-angeschlagenem Zustand in einer mit wohlig duftendem Badezusatz und Wasser gefüllten Badewanne auszuspannen, mit Schaumbergen zu spielen und dabei das kongeniale Hörspiel-Werk "City Reading - Tre storie Western" von Air und Barrico zu lauschen? Natürlich gibt es das. Aber zauberhaft ist es schon.

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In den Gehörgängen: Madonna - Push
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[Allerlei] Heisst das "Joggeli" bald Pepsi-Arena?

"Zwei Spiele Schonfrist für Zubi" sollte dieser Beitrag eigentlich übertitelt werden. Aber als ich auf der FCB-Homepage nach einem Link zur Stadion-Seite suchte, fand ich einen Link (ganz unten auf der Seite) nicht etwa auf www.baselunited.ch (offizielle Seite des Stadionbetreibers), sondern auf www.baselunited.com.

Und von dieser Adresse wird man wohin umgeleitet? Nach pepsiarena.org. Was soll man denn daraus schliessen? Gibt es etwa Pläne, unser geliebtes "Joggeli" bald in "Pepsi Arena" umzubenennen? Das wäre ja fürchterlich. "St.Jakob Park" als offizieller Name ist ja auch nicht gülden. Aber die Namensrechte am "Joggeli" zu verhökern und unseren Fussballtempel nach der braunen Zuckerplörre umzutaufen, das wäre ja das Allerletzte!

Oder handelt es sich doch nur um ein Versehen oder einen grossen Zufall? Wer ist denn als Eigentümer von www.baselunited.com verzeichnet? Whois.net sagt: eine "Unasi Inc." aus Panama. Bizarr.

Und nun zum ursprünglichen Beitrag:

Zwei Spiele Schonfrist für Zubi

Dass das "Joggeli" umgebaut wird, um mehr Zuschauern und Zuschauerinnen Platz zu bieten, ist eine tolle Sache. Allerdings nicht für mich und meine Sitznachbarschaft. Denn über uns fehlt bauarbeitsbedingt seit kurzem das vor Wind und Wetter schützende Dach. Und so kam es, dass wir einen grossen Teil der ersten Hälfte in den Katakomben im "Schärme" standen, während draussen der Regen auf unsere Plätze niederprasselte. Das war selbst mit den grosszügig verteilten "Herren Globus"- Regenpelerinen nicht auszuhalten. Zum Glück hatte Petrus in der zweiten Halbzeit ein Einsehen.

Und auch Fortuna war Basel wohl gesonnen. Dass "wir" bzw. der FCB am Schluss drei Punkte einsacken durfte, war angesichts der diversen Pfosten- und Lattenschüsse ("Chancentod" Touré und Verschwörungstheoretiker Richy Cabanas) und der Überlegenheit der Gäste aus Zürich während grosser Teile des Spieles in der Tat "schmeichelhaft" (Tagesschau-Sprecherin Katja Stauber).

Einen grossen Beitrag zum glücklichen Sieg leistete Pascal "(A)Zubi" Zuberbühler, der in den letzten Minuten in einer heiklen Situation den Ball und damit den Sieg festhielt. Deshalb habe ich Kollege Stefan versprochen, zwei Spiele lang über unseren "Fliegenfänger" weder zu klagen noch irgendwelche bösen Worte zu verlieren. Himmel, das wird schwer, war doch auch heute Zubi National alles andere als fehlerlos. Aber versprochen ist versprochen.

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In den Gehörgängen: Hawny Troof - Man On My Bak
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[Tipps] Britischer Serienknüller "The Office"

An alle, die vorgestern meinen Aufruf an alle Stromberg-Fans, unbedingt bei "The Office" am Freitag auf BBC Prime reinzuschauen, verpasst oder ignoriert haben, ergeht (nochmals) ein dringlicher Appell.

Denn gestern habe ich mir auch noch die zweite, altmodisch auf Videoband festgehaltene Folge von "The Office" zu Gemüte geführt. Und ist es möglich, sie war noch besser als die erste Folge! Kurz: ich bin hin und weg, so was habe ich seit langem nicht mehr über den Bildschirm flimmern sehen. Das Beste, was je aus der Elektronenschleuder drang? Besser als mein Favorit aller Zeiten, "Seinfeld", oder "Die Sendung ohne Namen"? Das nicht, aber sicher besser als "Scrubs" und "Chapelle's Show". Und das, werte Freunde, das will was heissen.

Worum geht's bei "The Office"? Wie beim lieblosen Pro7-Plagiat "Stromberg" handelt es sich um eine Comedy-Serie im Stil einer Langzeitdokumentation, mit der vorgeblich das Leben in einem Großraumbüro dokumentiert werden soll. Dabei wechseln sich Szenen aus dem Büroalltag mit Einzel"interviews" der Hauptdarsteller ab (Quelle: Wikipedia-Eintrag).

Nur mit dem Unterschied, dass dies bei "The Office" tausendfach, nein, fantastillardenfach besser gelingt als bei "Stromberg". Darum unbedingt am Freitag um 21.00 und 21.30 auf BBC Prime die Doppelfolge ansehen oder dies durch den Video- oder Harddiskrecorder erledigen lassen. Englischkenntnisse sind vorausgesetzt. Aber selbst, wenn man - wie ich - nicht jedes Wort versteht, gibt's genug zu schmunzeln, lachen und zu verzweifeln.

Ich schliesse deshalb mit folgenden Pathos-schwangeren Worten: Wer "The Office" nicht gesehen hat, hat nicht ferngesehen.

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In den Gehörgängen: Cheekyboy - Puff Daddy Vs. Wham - Biggie's Last Christmas (Download)
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[Tipps] An alle Stromberg-Fans

Liebe Stromberg-Fans. Wenn ihr mal das Original sehen wollt, von welchem Pro7 "Stromberg" abgekupfert hat, dann zieht euch dringendst "The Office" am nächsten Freitag um 21.00 und 21.30 (Doppelfolge!) auf BBC Prime rein.

Ich gebe zu, ich habe bis jetzt von beiden Serien erst eine Folge gesehen. Aber danach zu urteilen, ist "The Office" nicht nur besser, nein es ist Welten, ach was!, Universen besser als Stromberg. Von der souveränen schauspielerischen Leistung bis zur brillanten Darstellung des zwischenmenschlichen Beziehungsgeflechts innerhalb des Office-Teams per Kameraeinstellung und Schnitt. Kein Vergleich, Leute, da kann "Stromberg" echt nur einpacken. Also jedermann, der auch nur ein wenig Englischkenntnisse sein eigen nennt, unbedingt reinschalten.

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In den Gehörgängen: Lushlife - Kanye West Vs. Beach Boys - Two Words
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[Politik] USA bezahlen im Irak Journalisten für Propaganda

Kleine Einleitung

In Gregs „A New European“-Blog habe ich mich kürzlich mit den Verfechtern des Irak-Kriegs aufs Diskussions-„Mätteli“ gewagt. Ich hatte in der Tagesschau Umfrageresultate aufgeschnappt, wonach 80 Prozent der irakischen Bevölkerung für einen Abzug der Amerikaner seien und satte 45 Prozent gar Angriffe gegen die Koalitionstruppen unterstützen sollen, und diese zur Diskussion gestellt. Die (wohl) ursprüngliche Quelle hatte ich nach kurzer Internetrecherche auch gefunden: ein „Telegraph“-Artikel, der sich auf die (nicht veröffentlichte) Studie des Britischen Verteidungsministeriums (MoD) bezieht.

Aber auch dann wurden die Umfrageresultate noch angezweifelt, mit dem Argument, man dürfe nicht alles glauben, was in den Zeitungen steht. Gänzlich falsch ist diese Aussage ja nicht. Immer kritisch und skeptisch bleiben und alles hinterfragen, ist auch mein Motto. Aber welchen Medien darf man überhaupt noch trauen? Die politisch links Orientierten werden eher „ihren“ Medien Glauben schenken, die „Rechten“ den eher rechts stehenden Medien. Also Patt-Situation?

US-Propaganda

Heute nun kann man in der – kaum als linksextrem zu bezeichnenden – BaZ lesen (Artikel leider nicht online), dass die USA für mehrere Millionen Dollar irakische Journalisten für positive Berichte bezahlt und verdeckte Propaganda in irakischen Zeitungen platziert haben. Dabei wird ein Beispiel angefügt:
In einem Fall sei ohne Quellenangabe wörtlich ein Bericht aus der in London erscheinenden Zeitung «Al-Hayat» über die irakische Ölindustrie übernommen worden. Geändert habe man nur das Zitat eines Sprechers des irakischen Ölministeriums. Dieser habe sich im Original kritisch über die Wiederaufbaubemühungen der USA geäussert. In der neuen Fassung sei dies durch eine «positivere Botschaft» ersetzt worden, die dem gleichen Sprecher zugeschrieben worden sei.
Grund dafür ist laut „New York Times“, auf die sich die BaZ bezieht, die Einschätzung von US-Militärs im Irak, den USA gelinge es nicht, die muslimische Öffentlichkeit auf ihre Seite zu ziehen.

Das würde natürlich eher für die Richtigkeit der Umfrageresultate sprechen, zumindest jedoch für eine überwiegende Ablehnung der Besatzungsmacht. Weiter stelle ich mir folgende Fragen:
  • Ist das die Art und Weise, mit der die USA den Irakern die Demokratie beibringen wollen? (nun gut, eine rhetorische Frage)
  • Wie viele Millionen müssen die USA wohl reinbuttern, bis die irakische Bevölkerung überzeugt ist? Bzw. ist das überhaupt auf diese Weise möglich?
  • Kann man nach diesen Ausführungen immer noch wie Herr Rumsfeld auf dem Ausdruck „Terroristen“ bestehen?
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In den Gehörgängen: DRS 3
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Aktuelles Lieblingswort: pupsen

[Tipps] Online-Weihnachtskalender für Bud Spencer & Terence Hill-Kenner

Für Bud Spencer & Terence Hill-Fans und -Kenner gibt's auch dieses Jahr wieder den Weihnachtskalender von Spencerhill.

Jeden Tag gibt es eine knifflige Frage zu den zwei Protagonisten und ihren Filmen zu beantworten. Wer diese richtig beantwortet, hat die Chance auf einen Gewinn aus dem Bereich DVD, Shirts, Plüsch oder anderen Fanartikeln. Der Gewinner resp. die Gewinnerin wird jeweils auf der Weinachtsseite bekannt gegeben.

Toi, toi, toi. Bzw. "Dürft ich mal telefonieren?" - "Aber ganz im Gegenteil!".

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In den Gehörgängen: Devolve - Pharell Vs. Flatpack - Can I Have It Like That, Sweet Child Of Mine?
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Aktuelles Lieblingswort: Lumpenproletariat

[Allerlei] Blogger-Treffen in Basel

Cyberwriter hat wieder mal die Initiative übernommen und ein Bloggertreffen in unserem schönen Heimatstädtchen Basel am 15. Dezember (ab 18.30) vorgeschlagen. Noch nicht ganz klar ist allerdings, ob angesichts der Bloggeraktivitätsdichte im Dezember das Treffen in den Jänner 2006 verschoben wird.

Anmelden kann man sich jedenfalls schon jetzt via Kommentar bei Cyberwriter. Also, husch, husch!

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In den Gehörgängen: Ulrich Schnauss - Wherever you are
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[Tipps] Fortbildungsabend mit Benjamin von Stuckrad-Barre und Niels Ruf

Am 12. Dezember 2005 macht Benjamin von Stuckrad-Barre auf seiner Lesereise zu seinem neuen Buch "Was.Wir.Wissen" Halt in Basel, genauer im Atlantis. Und er kommt nicht allein, sondern hat auch noch Niels Ruf im Gepäck. Auf was kann man sich also freuen? Darauf:
Was muss man wissen? Was weiß kein Mensch, was der Himmel, der Kuckuck oder gar jedes Kind? Wo die Bibliotheken schweigen, antwortet vielstimmig das Internet. Vom Volksmund bis zu den Mediendiskursen: Das Wissen von heute ist im Netz archiviert. Wahres steht neben Falschem, Unglaubliches neben Unbestrittenem. Benjamin von Stuckrad- Barre hat in diesen Archiven gestöbert und aus den Bereichen Politik, Geschichte, Kultur, Sport, Gesellschaft, Wissenschaft und Technik, Hobby und Garten zusammengetragen, was man heute alles so weiss. Auf dieser Lesereise stellt Benjamin von Stuckrad-Barre dieses Wissen vor, und er sucht weiter.
Auch in Bern, Luzern und Zürich (und in vielen deutschen Städten) macht Stuckrad-Barre halt. Informationen dazu auf seiner Homepage.

Und zum Schluss noch ein kleines Zitat aus dem Interview in "20 Minuten" (via blog.bkanal.ch):
Über die Insassen eines Landes im Plural zu sprechen, ist immer Zeichen akuter Dummheit.
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In den Gehörgängen: DRS 3
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[Tipps] Nichts bewegt sich! - Über die Bürokratie

Ach, der wuchernde Bürokratismus! Ein kaum auszurottendes Unkraut, welches sich in Windeseile über den einst paradiesischen Garten der Freiheit des Einzelnen ausbreitet und dabei die zarten Knospen der nach dem Himmel strebenden Blümchen erdrosselt, die honiggelb blühenden Nektarkelche erdrückt und seinen lebensraubenden Schatten über junge, sonnenhungrige Blätter wirft! Wer sollte das besser wissen als ein Staatsangestellter wie ich es bin?

Vielleicht Mark-Stefan Tietze, Autor bei "Titanic", der in seinem brillanten, ach was!, lesenswerten Artikel in der taz aufzeigt, wie die Bürokratie Deutschland lähmt. Kleiner Auszug:
Jede Eigeninitiative wird unter der tonnenschweren Last von peniblen Paragraphen, kleinlichen Vorschriften und gemütlichen Steppdecken erstickt. Alles ist bis in Kleinste reglementiert, für alles braucht man ein Formular, und das nicht nur zwischen den Laken. Ob man einen Anwohnerparkausweis beantragt, seine jährliche Steuererklärung macht oder spaltbares Material in ein lauschiges Bächlein leiten will - immer mischt sich der Moloch Staat ein, will alles haargenau wissen und Belege sehen.
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In den Gehörgängen: Axwell & Sebastian Ingrosso - Together
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Aktuelles Lieblingswort: Mittenmang

[Politik] Die Überflüssige küren "teuerste, dreisteste und dümmste Propaganda des Jahres"

Die "Überflüssigen" machen regelmässig mit spektakulären Aktionen auf ihre Anliegen aufmerksam, so auch heute (aus dem Bericht im "Überflüssigen"-Blog):
Plötzlich waren sie da. Die „Überflüssigen“ platzten am Dienstag, den 29.11.2005 in die Inszenierung des Unternehmerverbandes Gesamtmetall zur Wahl des „Reformer des Jahres“. Dort verliehen sie den Preis für die „teuerste, dreisteste und dümmste Propaganda des Jahres“. Als Gewinner wurde Gesamtmetall für die Erfindung der „Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft“ (INSM) prämiert. Das gelungene Intermezzo wurde bei Phoenix live deutschlandweit ausgestrahlt und weltweit übers Internet gestreamt. Mehr bei indymedia.
Und ein Auszug aus der zu diesem Anlass gehaltenen "laudatio" (komplette laudatio bei Indymedia in den Kommentaren nachlesbar):
Was sagt man nun den Menschen, die noch nicht total verblödet sind, wenn sie feststellen, dass die Rezepte der Unternehmer bisher nur zu mehr Gewinnen für die Unternehmen geführt haben. Dass die Verteilung gesellschaftlichen Reichtums sich in den letzen Jahren dramatisch zu Gunsten der Reichen entwickelt hat.
Was sagt man nun den Menschen, die noch nicht total verblödet sind, die also feststellen, dass mit dieser Politik die Zahl der Aussortierten, der Überflüssigen, der Geldlosen, der in ihrer Existenz Bedrohten immer größer wird?

Weiter so, aber schneller! Die Geschwindigkeit des neoliberalen Umbaus muss noch erhöht werden!
Mehr zur "Initiative Neue Soziale [hahaha!; Anm. gebsn] Marktwirtschaft", ihrer nicht sonderlich transparenter Lobbyarbeit und ihrem Slogan "Sozial ist, was Arbeit schafft" auch in diesem "Monitor"-Beitrag.

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In den Gehörgängen: Terry Jacks - Seasons In The Sun
Zuletzt gelesen: konkret
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Aktuelles Lieblingswort: haptisch (via. schimpfundschande)

[Humor] Die SBB neu mit Dreitürern

Seit einigen Wochen setzen die SBB auf ihren Linien vermehrt Dreitürer-Eisenbahnwagen ein. Auf den ersten Blick ähneln die neuen Dreitürer frappant dem alten, leicht angestaubten und nur rudimentär schallisolierten Regionalzugmaterial, welches an beiden Wagenenden mit jeweils zwei voll funktionierenden Türen aufwartet. Doch der Eindruck täuscht. Denn die vierte, zum Perron weisende Wagentür wird bei den neuen Dreitürern nur noch "simuliert": Sie ist zwar vorhanden aber nicht funktionsfähig, was mit kecken, kleinen Schildchen in roter Farbe signalisiert wird.

Was wie lausige Wartungsarbeit oder krasse Kundenverarsche schmeckt, ist in Tat und Wahrheit ein genialer psychologischer Kniff: Bereits vor Einstellung der Raucherabteile auf 11. Dezember diese Jahres sollen sich Nichtraucher und Raucher auf der Suche nach einer funktionierenden Tür begegnen, miteinander kommunizieren ("Tür kaputt!") und so den Übergang ins Nichtraucherzeitalter versöhnlich und in kleinen Schritten begehen. Clever, clever , liebe SBB!

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In den Gehörgängen: nünt
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Aktuelles Lieblingswort: Gebälk

[Politik] Ausweitung der Ladenöffnung am Sonntag auf dem Klageweg angedroht

Da haben wir noch nicht mal über die Änderung des Arbeitsgesetzes abgestimmt, und bereits denkt der Detaillisten-Verband für den Fall der Annahme der Vorlage laut und öffentlich in der BaZ von heute über Musterprozesse gegen die Ungleichbehandlung bzw. Diskriminierung der Detaillisten nach, die nicht von der Vorlage profitieren:
«Sonntagsarbeit nur für Dienstleistungen und Verkauf in Bahnhöfen, und auch da nur in ausgewählten Zentren - das wäre für unser Land ein einmaliger Fall rechtlicher Willkür», sagt der Zuger Jurist Peter Kündig, Präsident des Schweizer Detaillisten-Verbandes, gegenüber der baz. Kündig ist überzeugt: «Sagt das Volk am Sonntag Ja, geht es nicht lange, bis ein diskriminierter Detailhändler oder ein diskriminiertes Bahnhofzentrum die Ungleichbehandlung vor dem Gesetz bis vor Bundesgericht anfechten wird.»
Es wird also schon jetzt "angedroht", was die Gegner der Änderung prophezeit haben: die Ausweitung der Regelung im geänderten Arbeitgesetz auf dem Klageweg. Da bin ich nachgerade froh, dass ich ein (zögerliches) "Nein" per Briefwahl eingereicht habe.

Die BaZ macht sich weniger Sorgen, ihrer Meinung nach sind
"Die rechtlichen Grundlagen für eine solche Klage auf Gleichbehandlung [...] indes schmal: "Alle Menschen sind vor dem Gesetz gleich", sagt die Bundesverfassung: "Niemand darf diskriminiert werden." Doch das Diskriminierungsverbot bezieht sich auf Unterschiede der Herkunft und des Geschlechts natürlicher Personen. Eine Gleichheit zwischen Geschäften unterschiedlichen Standorts in oder um Bahnhöfe gibt es vor dem Gesetz nicht."
Das ist natürlich nur bedingt richtig. Das Gleichbehandlungsgebot (in Art. 8 Abs. 1 der Bundesverfassung), welches sozusagen die Grundregel zum speziellen Diskriminierungsverbot ist, bezieht sich auch auf juristische Personen. Insofern müssen auch Geschäfte vor dem Gesetz gleich behandelt werden. Allerdings nach dem schönen Spruch, den die ganze Juristeninnung jetzt mit mir im Chor aufsagen darf ... 1, 2, 3: "Gleiches ist nach Massgabe seiner Gleichheit gleich, Ungleiches nach Massgabe seiner Ungleichheit ungleich zu behandeln". Das heisst: Natürlich wird ein Geschäft, welches 500 Meter vom Bahnhof entfernt ist, nicht gleich wie ein Geschäft im Bahnhofsgebäude selbst behandelt. Aber wie es sieht bei 50 oder 100 Metern aus? Und welches sind denn nun wirklich "auf Grund des Reiseverkehrs Zentren des öffentlichen Verkehrs"? Das werden wohl wirklich die Gerichte entscheiden müssen.

Zu dem von den Gegnern der Vorlage vorgebrachten Argument, dass die Änderung des Arbeitsgesetzes nur ein erster Schritt in die Richtung der generellen Aufhebung des Sonntagsarbeitsverbots ist, führt die BaZ weiter aus:
Dennoch haben die eidgenössischen Räte die Flucht nach vorn schon ergriffen: "Der Bundesrat wird beauftragt, eine gesetzliche Grundlage vorzulegen", welche "die Beschäftigung von Arbeitnehmenden am Sonntag ermöglicht", hat der Ständerat vor einem Jahr beschlossen.
Auch der Bundesrat wünscht diese Ausdehnung. Nächsten Mittwoch will auch der Nationalrat die Motion für Sonntagsarbeit ohne Beschränkung auf Bahnhofzentren diskutieren.
Ich muss sagen, ich fühle mich in meinem Stimmentscheid bestätigt.

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In den Gehörgängen: Cheekyboy - The Prodigy Vs. Prince - Smack my bitch up when doves cry
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Aktuelles Lieblingswort: Flitzpiepe

[Humor] Freiherr von Knigge, übernehmen Sie!

Was antwortet der junge Gentleman einer freundlichen Rentnerin, die ihm auf der Treppe mit den Worten "Ich habe ja Zeit" den Vortritt lässt? Eher "Oh ja, in der Tat. Und ich zahle noch dafür" oder doch eher "Das meinen Sie vielleicht!"?

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In den Gehörgängen: Rex The Dog - Minimix (Annie Mac Radio Show) (Download von Rex The Dog-Seite, 3'195 kB)
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Aktuelles Lieblingswort: Plauze

[Tipps] "Jung und besoffen - ein Streifzug durch die Basler Szene"

"Jung und besoffen - ein Streifzug durch die Basler Szene" - nein, das ist nicht der Titel meines Erlebnisberichtes vom letzten Wochenende, sondern der Name eines Dok-Filmes von Alain Godet, der morgen um 20.00 auf SF1 ausgestrahlt wird.
"Der Trend ist alarmierend: Immer mehr Jugendliche unter 16 Jahren greifen zur Flasche, und immer mehr junge Frauen suchen den Schwips. Was sind die Gründe für diesen Konsum? Wo kann die Prävention wirksam eingreifen? Und wie können die Jugendlichen den Umgang mit der legalen Droge Alkohol lernen? Ein Szenen-Report von Alain Godet."
( Informationen zum Film bei SF DRS)
In der Rezension im kulturmagazin der BaZ heisst's viel versprechend:
Die Fallhöhe zwischen dem hilflosen Politiker und der so vielfältigen wie komplexen Jugendszene auf der Strasse ist wohl der stärkste Punkt des Films. So klug Godet auf Alarmismus verzichtet, so ernst nimmt er das Phänomen, das er letztlich durch den persönlichen Zugang anschaulich fasst. Schliesslich betrifft es nicht nur die Jugend, sondern die Gesellschaft als Ganzes.
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In den Gehörgängen: DRS3 - Röbbel W.
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[Politik] 25. November: Buy Nothing Day / Kauf-Nix-Tag

Diesen Freitag, den 25. November im Jahre des Herrn 2005 findet der alljährliche internationale "Buy Nothing Day" statt. Was soll der Buy Nothing Day alias Kauf-Nix-Tag? Das erklärt der deutsche Wikipedia-Eintrag recht gut:
Der Kauf-Nix-Tag (Internationaler Buy-Nothing-Day) wird einen Tag nach dem US-amerikanischen Erntedankfest (Thanksgiving), am letzten Freitag im November gefeiert. Durch einen 24-stündigen Konsum-Verzicht soll gegen ausbeuterische Produktions- und Handelsstrategien internationaler Konzerne und Finanzgruppen protestiert werden. Außerdem soll der Otto Normalverbraucher zum Nachdenken über sein eigenes Konsumverhalten und die weltweiten Auswirkungen angeregt werden. Ein bewusstes, auf Nachhaltigkeit abzielendes Kaufverhalten jedes Einzelnen soll somit gefördert werden.
Ob man sich an diesem symbolischen Konsumverzicht anschliessen will, muss jeder für sich selbst wissen. Ich jedenfalls werde mich daran beteiligen ... obwohl mein Verzicht nicht gross ins Gewicht fallen wird. Aber es ist ja schliesslich die Idee und die Symbolik, die zählt.

Buy Nothing Day 2005 PosterBarcode: Escape Capitalism

Deutsche Website: http://www.buynothingday.de/
Internationale Site (von Adbusters): http://adbusters.org/metas/eco/bnd/
Linke Kritik: http://mpunkt.blogsport.de/2005/11/22/verzichte-dich-moralisch/

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In den Gehörgängen: Stereo Total - Ex-Fan de Sixties
Zuletzt gelesen: BaZ
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Aktuelles Lieblingswort: Blödian

[Zitat] Reden ist Silber ...

"Man braucht zwei Jahre, um sprechen zu lernen, aber fünfzig Jahre, um schweigen zu lernen."

(Ernest Miller Hemingway, US-amerikanischer Schriftsteller, 1899 - 1961)

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In den Gehörgängen: holdmusicconsultant - dizzee.bongo.song
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Aktuelles Lieblingswort: Rotz

[Politik] SF DRS: Service poubelle?

Rainer Stadler kritisiert im NZZ-Artikel (ja, ja, ich lesen nicht nur WOZ und junge welt) "Service public? Service poubelle!" die Ausstrahlung von ...
""Music Star", "Black'n'Blond" "Deal oder No Deal" und "Traumjob", alles Formate, die dem ausländischen (Privat-)Fernsehen abgeschaut und mit etwas Lokalkolorit versehen wurden."
Er sieht mit der Aufnahme von solchen Sendungen ins Programm unseres öffentlichen Fernsehens zusehends eine Verkehrung des Service public in einen Service poubelle. Weiter ist er der Ansicht, dass ...
"frechere Programme auch im Service public gefragt [sind]; SF DRS muss sich nicht auf grüblerische Besinnung verpflichten. Die witzige Sommerserie mit dem Autor Benjamin von Stuckrad-Barre bewies, dass auch SF DRS Wege zu finden vermag, um geistreicher durch seichte Gewässer zu steuern."
Ich kann mich dieser Meinung nur anschliessen. Wenn SF DRS schon dicke mit unseren Gebührengeldern finanziert wird, dann soll sich das Programm auch deutlich von demjenigen der privaten Konkurrenz (in Deutschland) unterscheiden. Die billige und schlechte Kopie von Formaten der deutschen Privatsender können wir uns meiner Meinung nach sparen (mal schauen wie unsere "Genial daneben"-Kopie mit Frank Baumann rauskommen wird).

Wünschenswert wären in Sachen Eigenproduktion mehr innovative und freche Unterhaltungssendungen wie "Ventil" und "Stuckrad bei den Schweizern". Da reichen die richtigen Leute, viel Fantasie und ein kleines Budget.

Unterstützenswert ist natürlich auch der Einkauf entsprechender Formate im Ausland. "Little Britain" war spitze, ebenso gerne erinnere ich mich an die astreine Serie "Wonderland". Schade nur, dass z. B. eine exzellente Jugenddokuserie wie "Sex 'n' Pop" auf einem Sendeplatz am Sonntag kurz vor Mitternacht verkümmern musste.

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In den Gehörgängen: Taylor Dayne - Tell It To My Heart (2005 groovin' House White Label Remix)
Zuletzt gelesen: WOZ
Zuletzt geglotzt: VIVA
Aktuelles Lieblingswort: Pöbel

[Tipps] "God's Debris" von Dilbert-Schöpfer Scott Adams als Gratis-E-Book

Scott Adams verkündete die Kunde in seinem (übrigens sehr lesens- reps. abonnierwerten) "Dilbert-Blog" gleich selbst: Sein Buch "God's Debris" gibt es als - englisches - E-Book gratis und franko unter dieser Internetadresse zum runterladen (PDF, 330 kB, 144 Seiten). Ich selbst habe die Schwarte zwar nie gelesen, aber an seinem Blog und seinen Dilbert-Comics gemessen, kann es eigentlich nur triumphal sein.

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In den Gehörgängen: Crystal Method - Magic Carpet Ride (Techno Mix)
Zuletzt gelesen: BaZ
Zuletzt geglotzt: VIVA - Madonnas Hung Up
Aktuelles Lieblingswort: triumphal

[Politik] Foul! Millionen aus den Staatskassen für die Euro 2008

Da müsste doch durch die Reihen der liberalen Blogger und Blogerinnen ein Aufschrei gehen! Bund, Städte und Kantone wollen einem Grossverdiener mit Subventionsmillionen unter die Arme greifen. Um nichts Anderes geht es doch bei den Beiträgen der öffentlichen Hand für die Euro 2008.

Damit hier eines herrscht, nämlich Klarheit: Ich bin ein grosser Fussballfan, gehe regelmässig an Fussballspiele und freue mich schon wie ein kleines Kind auf die WM 2006 in Deutschland und die Euro 2008 hierzulande und in Österreich. Aber ich finde es nicht sehr sinnvoll, in Zeiten, in denen überall der Sparzwang herrscht, der UEFA noch Millionen von Steuergeldern nachzuwerfen. Das gute Geld sollte doch besser für den Breitensport, die Bildung oder notfalls auch für mich verwendet werden.

Ganz im meinen Sinne ist deshalb das Communiqué des Grünen Bündnisses Basel (pdf-Datei, 59 kB, ausnahmsweise in voller Länge):
Medienmitteilung der Fraktion Grünes Bündnis

So nicht!
Euro 08 für Basel ein Fass ohne Boden?

Üblicherweise muss jeder kommerzielle Veranstalter selber für die Kosten, die er verursacht, aufkommen. Beim drittgrössten Sportanlass der Welt gelten diese Regeln nicht. Von 20 Millionen Franken ist die Rede, die allein der Kanton Basel-Stadt aufbringen muss, während Baselland 5 Millionen beisteuert. Und wenn wir die derzeit vorliegenden Informationen richtig interpretieren, reicht diese Summe bei weitem nicht. Der zusätzliche Aufwand für Unterhalt und Schutz der Grünanlagen und für die Beseitigung der vermutlich massiv erhöhten Abfallmengen ist nicht eingerechnet. Ebenfalls nicht berücksichtigt sind die bereits getätigten Investitionen von Fr. 10 Millionen aus dem Sporttotofond für die Aufstockung des St. Jakobsparks. Es ist daher zu erwarten, dass die sehr optimistisch geschätzte Wertschöpfung für die ganze Region von Fr. 30 - 35 Millionen durch den Aufwand vollständig aufgefressen wird. Die Wertschöpfung für den Kanton Basel-Stadt wird wegen der gleichzeitig stattfindenden "Art" ohnehin gering sein, da bekanntlich während der "Art" sämtliche Hotels in der Region ausgebucht sind.

Die Euro 08 ist ein exemplarisches Beispiel dafür, wie die Uefa Gewinne in dreistelliger Millionenhöhe absahnt, während die Kosten auf die öffentliche Hand überwälzt werden.

Basel muss damit rechnen, dass wegen der drastischen Sicherheitsmassnahmen während Tagen die Bewegungsfreiheit in einzelnen Quartieren erheblich eingeschränkt sein wird. Es wird Rayons und Rayonverbote für die verschiedenen Fangruppen geben. Diese Massnahmen werden auch für die Bewohnerinnen und Bewohner unangenehme Auswirkungen haben. Ob z. B. das Gartenbad St. Jakob während der Euro 08 noch öffentlich zugänglich sein wird, ist fraglich.

Unklar ist auch, inwieweit die Polizeiorgane im Hinblick auf die Euro 08 aufgerüstet werden, z.B. mit Wasserwerfern, die dann auch gegen Demonstrantinnen und Demonstranten eingesetzt werden können.

Das Grüne Bündnis hat bereits in der letzten Legislatur mit einem Vorstoss von Brigitta Gerber zum Thema "Sicherheit durch Fanbetreuung" auf die Problematik hingewiesen, sich aber gleichzeitig zur Euro 08 bekannt. Aber auch für die grössten Fussballfans in unserer Fraktion ist klar: so nicht!
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