[Humor] Diese Jugend von heute!

Heute konnte ich vor dem Bahnhofskiosk zufällig die Pläne einer Truppe von knapp zwölfjährigen Taugenichtsen belauschen, im Kiosk das einschlägige Erotik-Heftchen "Cherry" zu erwerben. Was ist bloss aus unserer Jugend geworden! Wir haben in diesem Alter solche "Fernfahrerheftchen" noch mühsam aus der Altpapiersammlung geklaubt.

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In den Gehörgängen: Lügner - Zieh de ganz Planet aa
Zuletzt gelesen: WOZ
Zuletzt geglotzt: Polylux auf ARD
Aktuelles Lieblingswort: Knute

[Politik] Novartis Campus Plus - die vergessenen Kosten

Kleine Vorgeschichte

Schon seit längerem hatte das Baudepartement der Stadt Basel Pläne für den Basler Hafen St. Johann: Eine Skyline mit Wohnhochhäuser sollte dort entstehen. Aufgrund fehlender Mittel konnte das Projekt jedoch nicht realisiert werden. Als dann aber vor einem Jahr die Regierungen von Baselland und Basel-Stadt ihre Pläne für die Zusammenlegung ihrer Rheinhäfen bekannt gaben, wurde Novartis aktiv. Der Pharmamulti erkannte, dass seine Ausbaupläne für das "Campus des Wissens"-Projekt im Bereich des Hafens St. Johann gefährdet waren. In einem so genannten Routinegespräch mit der Basler Regierung "legte Novartis der Basler Regierung ihre Ansichten offen" (BaZ).

Das ursprüngliche Projekt wurde darauf schubladisiert und die Verhandlungen mit Novartis unter Leitung von Wirtschaftsminister Lewin vorangetrieben. Das Projekt erhielt in der Regierung oberste Priorität, da Novartis signalisierte, bei einer Zustimmung sei mit einer "substanziellen" Zunahme der Steuerabgaben zu rechnen. Die Rede war und ist von 150 Millionen Franken innerhalb der nächsten fünf Jahre. Bereits im Mai dieses Jahres wurde die Grundlagevereinbarung abgeschlossen. Erste umstrittene Details sickerten damals auf nicht offiziellen Kanälen an die Öffentlichkeit.

Campus Plus Modellbild
Modellbild des Campus Plus (Foto www.basel.ch)


Details zum Projekt

Letzten Donnerstag machte nun der Regierungsrat in seiner Medienmitteilung die finanziellen und anderen Details des Projekts "Neunutzung Hafen St. Johann - Campus Plus" bekannt. Die Umnutzung wird nach Regierungsangaben 156 Millionen Franken kosten. Die Novartis will 100 Millionen Franken für das Areal und die anfallenden Kosten bieten, die restlichen 56 Millionen Franken trägt der Kanton, der sich dafür einen üppigen Rückfluss an Steuergelder erhofft (die erwähnten 150 Millionen Franken). 38 der 100 Millionen Franken von Novartis sollen neben der Übertragung des Hafenareals, der Übereignung der Parzelle Elsässerstrasse/Hüningerstrasse, und weiterer Parzellen schliesslich auch die Privatisierung der Hüningerstrasse abgelten. Mit den restlichen 62 Millionen Franken soll ein Beitrag an die Kosten des Kantons (Rückbau des Hafens, Entschädigung der betroffenen Baurechtnehmer, Altlastensanierung des Areals etc.) geleistet werden.

Kosten "vergessen"

Soweit, so gut. Einem grossen Arbeitgeber in der Region darf man ja durchaus "ein bisschen" mit 56 Millionen Franken entgegenkommen, wenn's nachher im Staatskässelein klingelt. Denn wie fasst's die alte Tante NZZ so schön zusammen:

"Aus Sicht der Regierung dürfte sich die Umsetzung des Projekts nicht nur aus städtebaulichen, sondern auch aus finanziellen Gründen lohnen. Wie zu erfahren war, hat sich Novartis gegenüber der Regierung verpflichtet, in Zukunft vermehrt Konzern- und Geschäftsfunktionen mit hoher strategischer Bedeutung und Wertschöpfung am (verglichen mit dem Ausland steuergünstigen) [das liest man auch nicht jeden Tag; Anm. gebsn] Standort Basel anzusiedeln. Auf diese Weise sollen sich im Laufe der nächsten fünf Jahre die Steuereinnahmen um 150 Millionen Franken erhöhen. Gemessen an den Ausgaben von 56 Millionen wäre dies ein Return on Investment, der - falls er eintritt [Hervorhebung gebsn] - manches private Unternehmen vor Neid erblassen lassen wird."

Erstens muss natürlich dieser "Return on Investment" erstmal in der erhofften Grösse eintreffen. Und zweitens wurden bei der Aufstellung der Kosten des Kantons bei diesem Projekt doch einige Punkte "vergessen", wie die Basler Partei "BastA!" in ihrer Pressemitteilung (pfd-Datei) moniert.
  • Ausbau Hafen Klybeck als Ersatz für den alten Hafen (22 Mio. Fr.)
  • Kauf des Schorenareals als Ersatz für die Wohnhäuser Hüninger- / Elsässerstrasse (zwischen Fr. 10 und 30 Mio.) Entgegen der ursprünglichen Ankündigungen ist die Abtretung des Schorenareals nicht Bestandteil der Vereinbarung (vergleiche Medienmitteilung vom 15. Juni 2005 von Novartis und Kanton).
  • Der Mehrwert, der aus der Schaffung der Hochhauszone innerhalb des Novartis Campus resultiert, ist nicht abgegolten.
  • Die langfristige Ersatzerschliessung des Verkehrs Hüningerstrasse ist nicht gedeckt.
  • Die Regierung selbst spricht von planerischen Ungenauigkeiten von bis zu 25 % (15 - 20 Mio. Fr.)
  • Die jährlichen Mindereinnahmen der Rheinschifffahrtsdirektion von Fr. 1 Mio. sind nicht in die Rechnung einbezogen worden.
Unverständlich ist ausserdem, warum der Kanton die Altlastensanierung übernehmen soll, war es doch eine Vorgängerfirma der Novartis (Farbenfabrik Durand Huguenin), die vermutlich für einen Grossteil der Altlasten verantwortlich ist. Novartis als rechtliche Nachfolgerin wäre deshalb gemäss Altlastenverordnung verpflichtet, die Kosten zu tragen.

Zumindest in Frage stellen kann man auch die Privatisierung der Hüningerstrasse und die damit verbundene Ersatzerschliessung (geplant ist eine Neuführung des Privatverkehrs über und auf französischem Boden!). Weiter trübt auch die Tatsache, dass die geplante Grünanlage wohl nur zu einem kleinen Teil der Öffentlichkeit zugänglich sein wird, meine Freude als Basler Bürger am "Campus Plus"-Projekt.

Quellen: -----

In den Gehörgängen: Osymyso - Something New
Auf dem Nachttischchen: Walter Benjamin - Berliner Kindheit um Neunzehnhundert
Auf der Mattscheibe: Before Sunset
Aktuelles Lieblingswort: Beeyatch

[Politik] Terrorhysterie in London und ihre Folgen

In einem "Guardian"-Artikel (Englisch) vom vergangen Donnerstag berichtet David Mery, wie er als Terrorist verdächtigt, verhaftet und seine Wohnung durchsucht wurde. D. Mery beging den "Fehler", die U-Bahn zu benützen und dabei verdächtig auszusehen. In der U-Bahn-Station machte er sich nämlich nach Polizeiaussagen wegen folgender Verhaltensweisen verdächtig:
  • Er lief in die U-Bahn-Station ohne die Polizeibeamten am Eingang oder den Eingangsschranken anzuschauen
  • Zwei andere Männer betraten die U-Bahn-Station zur gleichen Zeit
  • Er trug eine Jacke, die "zu warm für die Jahreszeit" war
  • Er trug einen grossen Rucksack und behielt ihn die ganze Zeit bei sich
  • Er schaute Leute an, welche die U-Bahn-Plattform betraten
  • Er spielte an seinem Mobiltelefon herum und nahm dann ein Papier aus seiner Jacke hervor
Ja, das geht natürlich nicht! Kein Wunder wurde er sofort festgenommen, der U-Bahnhof evakuiert, das Bombenkommando alarmiert, seine Wohnung ohne vorherige Benachrichtigung seiner sich darin befindlichen Freundin durchsucht etc. pp. (Mehr dazu im erwähnten Artikel (in Englisch)).

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In den Gehörgängen: Stereo Total - Ex Fan de 60ies (Gratis-mp3)
Auf dem Nachttischchen: Eugen Drewermann - Wie zu leben wäre
Auf der Mattscheibe: Late Night with Conan O'Brien (CNBC Europe)
Aktuelles Lieblingswort: Sauce

[Humor] Zu gut, um wahr zu sein

Manche Morgen sind einfach zu gut, um wahr zu sein: man hat wunderbar geschlafen, ja weil's Samstag ist, sogar bis in alle Puppen ausgeschlafen, draussen zwitschern fröhlich die Vöglein unter dem strahlend blauen Himmel und bis zu diesem Zeitpunkt hat es noch kein Umfrageinstitut gewagt, telefonisch die harmonische Idylle zu stören.

Plötzlich wird man sich genau dieser merkwürdigen Begebenheit bewusst und Miss Trauen resp. Misstrauen meldet sich. Was ist bloss los, denkt man bei sich und ahnt, dass es noch im Verlauf des angebrochenen Morgens knüppeldicke kommen muss. Da sich der Morgen aber weiterhin von seiner ereignisarmen und zuvorkommenden Seite zeigt, gehen die paranoiden Sorgen irgendwann vergessen. Und genau dann schlägt das Unglück zu.

Corn Flakes am Boden

P.S. Kleiner Tipp an alle Bademantel-Träger: Oft sind die Ärmelmündungen der Bequemheit wegen ziemlich gross geschnitten und verfangen sich gerne in der Türklinke der offen stehenden Tür. Insbesondere dann, wenn der Arm, den sie in heimtückischer Sanftheit umschlingen, gerade ein Tablett mit einem Schüsselchen voller Corn Flakes, Jogurt und Milch Richtung Balkon trägt. Also aufgepasst!

P.P.S. Soll man sich jetzt freuen, dass das Schälchen fast genau auf den unordentlich am Boden deponierten Kleider gelandet ist? Damit ist zwar das herzige Gefäss nicht in tausend Teile zersprungen. Andererseits hat's beim Reinemachen auch nicht gerade geholfen.

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In den Gehörgängen: Electronicat - Dans les bois (Gratis-mp3)
Auf dem Nachttischchen: Wiglaf Droste - nutzt gar nichts, es ist Liebe
Auf der Mattscheibe: Seit etwa 20 Stunden nix mehr
Aktuelles Lieblingswort: blümerant

[Tipps] Arschlochalarm!

"Die Arschlochquote steigt." Wo? In Berlin Mitte. Tom Schimmeck schreibt darüber einen wunderbar launischen Bericht in der taz und deckt dabei die hohlen Phrasendreschereien der Medienschaffenden und der PR-Agenturen im Dienste des neoliberalen Reformzwangs auf. Kleiner Auszug gefällig? Voilà:

"Die Herrschaften sind in Mitte stets präsent, zerstechen hier täglich die Luft mit ihren Zeigefingern. In schicken Konzernrepräsentanzen und gut ausgeleuchteten Hauptstadtstudios recyceln sie ihre immergleichen Schlüsselsätze, im Cocktailshaker der Allgemeinplätze immer wieder neu komponiert, auf allen Kanälen und in den allermeisten Zeitungsspalten. Ein talentierter Meinungsmurkser aus Mitte kann die Modewörter fast beliebig aneinander ketten, schlägt nimmermüde die Worthülsen-Schlacht. Er redet von "Weichenstellungen", "Chancen" und "Flexibilität". Wider die "Vollkaskomentalität" und die "Besitzstandswahrung". Er fordert "mehr Raum für Eigeninitiative". Er liebt das Drama - Deutschland steht ja schließlich am Abgrund. Dabei kommt immer eine kernige Formulierung heraus. "Deutschland muss …", sagt er gern." [zum Artikel]

(via Mathias Bröckers' Writersblog)

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In den Gehörgängen: Chlyklass - Summer für immer
Auf dem Nachttischchen: Wiglaf Droste - nutzt gar nichts, es ist Liebe
Auf der Mattscheibe: Arena (Wiederholung)
Aktuelles Lieblingswort: Schleimscheissermeile (aus obigem Artikel)

[Zitat] Zwo Mal Nietzsche in yer f**king face

Schon länger ist's her, dass ich die Kategorie "Zitat" beliefert habe. Deshalb hier gleich ein Doppelschlag aus dem Hause "Menschliche, Allzumenschliches Band II" von Friedrich "Gott ist tot" Nietzsche:

"Der unschuldige Schuft. - Es gibt einen langsamen, schrittweisen Weg zu Laster und Schurkenhaftigkeit jeder Art. Am Ende desselben haben den, welcher ihn geht, die Insektenschwärme des schlechten Gewissens völlige verlassen, und er wandelt, obschon ganz verrucht, doch in Unschuld."

"Pläne machen. - Pläne machen und Vorsätze fassen bringt viel gute Empfindungen mit sich; und wer die Kraft hätte, sein ganzes Leben lang nichts als Pläneschmieder zu sein, wäre ein sehr glücklicher Mensch: aber er wird sich gelegentliche von dieser Tätigkeit ausruhen müssen, dadurch dass er einen Plan ausführt - und da kommt der Ärger und die Ernüchterung.

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In den Gehörgängen: Aggro 1 - Haujobb v. No Doubt v. M.I.A. (MashUp)
Auf dem Nachttischchen: Kurt Vonnegut - Slapstick oder nie wieder einsam
Auf der Mattscheibe: Dokumentation auf SF DRS über die Miss Schweiz Wahl
Aktuelles Lieblingswort: Bart

[Politik] Terroristische Migration abwehren?

„Der Feind ist im terroristischen Lager zu finden. Erste Geiselnahmen verunsichern die Bevölkerung; auf den Belchentunnel wurden Anschläge verübt. Und auch in Luzern und in den Kantonen Nid- und Obwalden gibt es Terroranschläge zu beklagen. Die Bevölkerung ist verunsichert und bereits dabei, ein «Komitee zur nationalen Rettung» zu gründen. Die kantonalen Sicherheitskräfte sind überfordert. Die Kantone bitten die Armee um Unterstützung.“

Nein, hier handelt es sich nicht um Spinnereien eines derilierenden Geisteskranken, sondern gemäss BaZ-Artikel von heute (leider nur für registrierte Abonnenten online zugänglich) um die Ausgangssituation der Übung "Mikado", die gestern in Liestal unter Beteiligung unseres Kriegsministers Samuel „Sämi“ Schmid stattgefunden hat.

Terroristische Anschläge auf einen Tunnel? Hat man schon mal so einen Quatsch gehört? Die bittere Erfahrung lehrt uns doch, dass solche Anschläge in Bahnhöfen, Verkehrsmitteln oder an anderen städtischen, stark frequentierten Orten ausgeführt werden. Aber solche Orte gibt es in Liestal halt nicht. Auf den Belchentunnel wird wohl allerhöchstens dann ein Anschlag verübt, falls tatsächlich irgendwann das geplante System zur Abschnittsgeschwindigkeitskontrolle installiert wird.

Anschläge auf die Infrastruktur und Geiselnahmen? … Da war wohl der Wunsch der Armee Vater des Gedankens. Bei solcherlei Bedrohungen findet das VBS nämlich – wenn auch mit Ach und Krach - noch eher eine Berechtigung für einen Armeeeinsatz als bei einem „typischen“ Terroranschlag à London und Madrid, bei dem die Polizei, Feuerwehr, Sanität etc. gefordert wären.

Äusserst dubios auch der Titel des BaZ-Artikels: „«Terroristische Migration» abgewehrt“. Terroristische Migration … da mag ich fast ein Achselhöhlenhaar darauf verwetten, dass dieser schöne Begriff auf dem Mist des VBS gewachsen ist. Ist Migration die neue Waffen der Terroristen? Oder ist Migration an und für sich schon Terror? Fragen über Fragen, deren Antwort ich eigentlich lieber gar nicht hören mag.

Ganz abgesehen davon, dass die terroristische Gefahr in der Schweiz weiterhin – und das sagt sogar der Dienst für Analyse und Prävention – eher klein ist. Ich persönlich bin ja überzeugt, dass die grosse Gefahr aus dem Osten droht und vielmehr die Abwehr der Aggressionsbestrebungen des Schurkenstaates Liechtenstein zu üben wäre.

„Komitee zur nationalen Rettung“? Man müsste wohl angesichts solchen Schwachsinnes aus dem Hause VBS eher ein „Komitee zur Abschaffung der Armee“ gründen. Ach, das gibt’s ja schon.

[Humor] Blöd und naiv

Wie blöd und naiv muss einer eigentlich sein, dass er die laufende Transaktion am Geldautomaten grobfahrlässig vernachlässigt, um jemanden auf der Karte – ausgerechnet! – den Weg zur Strafuntersuchungsbehörde zu zeigen? So blöd und naiv wie ich.

Keine Angst, die Kohle ist noch da. Aber was hätte ich wohl der Polizei erzählt? "Wissen Sie, der junge Mann sah doch so vertrauenserweckend aus"? Altersdemenz, ick hör dir trapsen.

[Allerlei] Soeben gesichtet: Sämi Schmid

Was resp. wen durften meine immer noch nicht ganz wachen Äuglein vor ein paar Minuten beim Verlassen des Regierungsgebäude im pittoresken Liestaler „Stedtli“ erblicken? Unseren Bundespräsidenten und Kriegsminister Samuel "Sämi" Schmid!

Recherchen vor Ort ergaben, dass im Regierungsgebäude ein Seminar des VBS mit dem "C VBS" (ja, gemeint ist Sämi himself) stattfindet. Und damit unser Sportminister auch keinen Schritt zuviel auf sich nehmen muss, wird die Limousine wenige Zentimeter vor der Hauptporte parkiert. Und aus eben dieser schlängelte sich wie erwähnt unser Bundespräsident mit leicht geröteter Birne (Rotwein am Morgen oder hitzige Seminardiskussionen?) und dem gesamten "Rösslispiel" in Tarngrün.

Im Nachhinein frage ich mich, ob ich den werten Herren nicht doch meine Meinung zur Armee und der entsprechenden Reformen aufdrängen oder ihnen meine letzten WK-Erlebnisse zum Besten geben hätte sollen. Wohl eher nicht.

[Politik] Clever unterwegs - Autofrei in die Stadt - Demo am 22. September in Basel

Clever unterwegs

Am kommenden Donnerstag, 22. September findet der internationale Tag "Ohne Auto in die Stadt" statt. In Basel wird von behördlicher Seite dazu anscheinend nichts unternommen, aber die Basler Arbeitsgruppe autofreier Aktionstag (BastA!, IG Velo beider Basel, VCS und die Grüne Partei Basel-Stadt) veranstaltet eine Demo unter dem Motto "Clever unterwegs".

Die Demo beginnt um 18.00 auf dem Marktplatz. Geplant ist ein "Mobilitätsumzug" über die Mittlere Brücke ans Kleinbasler Rheinufer mit anschliessendem "kleinem Rahmenprogramm". Bereits um 17.30 beginnt eine Sternfahrt von fünf Punkten her. Und nein, ihr lieben Witzbolde, die Sternfahrt machen wir nicht mit dem Auto sondern: "Mit Velo, im Veloanhänger, zu Fuss, mit Blades, auf dem Board, was immer: jedenfalls ohne Auto".

Die IG Velo beider Basel führt den ganzen Donnerstag sogar einen "Velo-Postenfahrt" durch. Mehr Infos unter http://www.igvelo.ch/beidebasel/.

Passend zum Thema findet übrigens am Samstag darauf (24. September) die Veranstaltung "Grüne Energieperspektiven" im Gewerkschaftshaus Basel statt. Mehr Infos unter http://www.basta-bs.ch/allgmein/veranstaltungen.htm.

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In den Gehörgängen: Saint Pauli - Rocket (Gratis-MP3 bei tonspion.de)
Auf dem Nachttischchen: Arthur Miller - Tod eines Handlungsreisenden
Zuletzt auf der Mattscheibe: Frontal 21
Aktuelles Lieblingswort: Smerzo (Althochdeutsch für Schmerz)

[Humor] Werbung für Stinkefüsse

Schweissfuss

Wer derart üble Stinkefüsse hat, dass der Fussschweissdunst dampfbügeleisengleich aus den Schuhporen zischt, der hat wahrlich Bedarf für die mit obigem Bild beworbenen atmungsaktiven Schuhe von Geox.

[Politik] Zu den Bundestagswahlen

Gerd klammert sich wie besessen an seinen Kanzlerstuhl und die entsprechenden Limousinen und behauptet einfach mal stinkefrech, dass "niemand außer mir in der Lage ist, eine stabile Regierung zu bilden". Aber ansonsten ist so gut wie gar nix klar. Deshalb mal Grundsätzliches:

"Ehrlichkeit von einem Politiker ausgerechnet im Wahlkampf zu verlangen, das heißt vom Schnaps erwarten, dass er einen nicht besoffen macht." (Peter Ensikat, Schriftsteller und Kabarettist.)

Obiges Zitat stammt aus dem lesenswerten Artikel: "Lügen und lügen lassen" des genannten Autors

Weitere Lesetipps:

"Schröder pokert weiter. Trotz einer Wahlniederlage erklärt er sich zum Kanzler. Mit einer großen Koalition wird eine Mehrheit links vom bürgerlichen Lager umgedreht." Artikel von Wolfgang Lieb bei "NachDenkSeiten".

"»SPD als Volkspartei«". Artikel von Jürgen Roth zu den Wahlkollateralschäden an der deutschen Sprache

[Humor] Ein lauschiger Fernsehabend mit Missen

Ein lauschiger Fernsehabend sollte es mal wieder werden. Da kam mir nur gelegen, dass heute die die Miss Schweiz-Wahl über den Bildschirm flimmert. So kann ich mich nämlich um meinen Desktop-PC kümmern, der sich seit Tagen unter Absonderung billigster Ausreden aus dem Hause Redmond standhaft weigert, zu booten, die verdammte Drecksau!

Aber zurück zum fesselnden Fernsehevent. Ungemein wichtig bei der Wahl der Miss Schweiz ist bekanntlich neben all der geforderten äusserlichen Perfektheiten die innere Schönheit. Darum wird ja dem Frageteil auch ein gigantischer Zeitanteil gewidmet. Zum Glück! Denn was dürfen wir hier für tiefgründige Weisheiten aufschnappen? Ei, ei, ei! Ebenso wird natürlich bei diesem Mega-, ja Jahrhundertevent in bester Galamanier das ganze Drumherum zelebriert, Altpromis aus ihren Verstecken geholt und semiprominente Bands auf die Bühne gezerrt, um das Publikum endlich in den verdienten Schlaf zu wiegen. Glücklicherweise wird die Miss Schweiz-Wahl auf Italienisch moderiert, so dass ich mit meinen äusserst bescheidenen Italienischkenntnissen erfreulich wenig verstehen muss. Complimenti, wie Moderator Matteo Pelli so gerne sagt.

Erstaunlicherweise haben es fast alle meiner Favoritinnen bis ins Finale geschafft. Das dürfte das erste Mal sein. Was habe ich mich an solchen Abend vor dem TV schon enervieren müssen. Sollte in diesem Jahr tatsächlich mal meine Favoritin gewinnen? Natürlich nicht, soeben ausgeschieden, die sympathische Zoe. Schiebung, Betrug, abgekartete Sache? Nun, ich will's nicht ausschliessen.

Ich hoffe übrigens, die netten jungen Damen haben eifrig Magnesium vorgefuttert, denn ansonsten droht im Nachgang zu diesem Abend unvermeidlich der Gesichtsmuskelkrampf. Wo kann man sonst eine derartige Massierung von Zähne zeigenden Lächelsurrogaten beobachten? Nirgends, natürlich!

Das Beste an der heutigen Wahl war aus meiner Sicht definitiv die Hintergrundmusik bei der Vorstellung der Missen im Abendkleid. Hat mir prima gefallen, kennt jemand diese musikalische Perle?

[Allerlei] Geomagnetischer Sturm - Heute Nacht Nordlichter auch bei uns?

Heise berichtet über einen heftigen Röntgenstrahlungsausbruch auf der Sonne. Der damit verbundene geomagnetische Sturm sorgt gemäss dem Bericht nicht nur Störungen im Kurzwellenfunkbereich und bei grosser Intensität beim Empfang von Mobilfunknetzen, Satellitentelefonie etc., sondern kann bei entsprechender Intensität sogar zu Nordlichtern in unseren Breitengraden führen.

Ich jedenfalls werde nach dem Champions League-Spiel mal ein Auge auf den Himmel werfen, wäre schliesslich das erste Mal, dass ich Nordlichter zu Gesicht bekäme.

[Tipps] "Bunte Republik"- Porträt der kleineren Parteien Deutschlands

Heute Abend, 23.30 - 0.45 Uhr gleich nach Schmidt in der ARD: "Die bunte Republik". Ein Porträt über die kleineren Parteien Deutschlands, die zur Bundestagswahl zugelassen sind (u.a. "Die PARTEI"). Ansehen oder aufnehmen!

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Heisst das, Du bist auf den Affen gekommen?
LD (Gast) - 23. Aug, 01:39
Danke, danke
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Wunderbare Nachrichten. Dann mal toitoitoi und möge...
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Danke, danke
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