[Allerlei] Schon wieder Basler Pyros

Nein, ich spreche hier nicht vom in der allerallerallerletzten Minute noch unentschieden ausgegangenen Fussballspiel GC-FCB vom Sonntag, sondern von der kongenialen Pyroshow, welche meine Brüder mir anlässlich des von mir am Samstag veranstalteten Grillfestlis zu meinem - räusper - 30. Geburtstag geboten haben. Ich war so gerührt, dass ich am Schluss alle verbliebenen Brandherde mit meinen Tränen löschen konnte. Hier ein paar Impressionen:

Die 30 brennt

Brandmeister Chrsti entflammt das Oeuvre (grosses Bild)

Die 30 brennt zum zweiten Mal

Einmal ist kein Mal, befindet Albert und gibt der beinahe erloschenen "30" nochmals Zunder (grosse Bild).

Und zum dritten Mal

Aller guter Dinge sind drei. Am Sonntag danach lassen's Christi und Dominik nochmals krachen resp. prasseln (grosses Bild).

[Tipps] Wunderbares Foto von Basel

Rotes Basel - Walter & Spehr

Basel ist ja als "rote Stadt" bekannt, aber gleich so? Oh ja! Wunderbares Foto, gefunden bei Walter & Spehrs Wochenschau, die jede Woche wieder einen Besuch wert ist. (Bild anklicken für Foto in Originalgrösse bei Walter & Spehr)

[Humor] In the Badi Now

Meine Ferien habe ich diese Woche angesichts des spät aber doch noch aufgetauchten Sommerwetters zu einem grossen Teil in der nahen "Badi" (öffentliches Aussenschwimmbad) verbracht. Liebenswert an "meiner" Badi ist nicht nur, dass die Liegewiese mehr oder weniger natürlich und mit vielen Schatten spendenden Bäumen ausgestattet ist, nein, nein, auch die Besucherschaft hält sich in erträglichen Grenzen. Beste Voraussetzungen also, sich in aller Ruhe die Sonne auf den Ranzen scheinen zu lassen, Bücher zu lesen, die sich seit Äonen ungelesen im Bücherregal nicht nur befinden sondern sogar stapeln, und den einen oder anderen Blog-Text mit schnödem Kugelschreiber auf geduldigem Papier zu entwerfen (wie z.B. diesen hier).

Wunderbar am Badileben ist bereits das Hintergrundgeräusch, welches beinahe an das meeresstrandidyllische rankäme, fehlte nicht das beruhigende Element der heranrückenden, brechenden und sich wieder entfernenden Wassermassen. Und gut, die gelegentliche Bautätigkeitsgeräusche sowie das Verkehrsrauschen der Hauptstrasse in Hörweite muss ignoriert und verdrängt werden. Aber ansonsten paradiesische Verhältnisse für Lauscher und Seelenheil: Zartes Blätterrascheln aus den Baumwipfeln, fernes Kindergeschrei, an- und abschwellendes Duschengeprassel und heiteres Vogelgezwitscher hie, liegestuhlaufstellbedingtes Rentnerkeuchen da. Alles in allem: Über allen Wipfeln herrscht Ruh'. Gefürchtet ist bei allen Stammgästen deshalb das Auftreten einer ganz gemeinen Plage: die Schulklassen. Vorbei ist's mit der gesegneten Ruhe. Lärm, Geschrei, Herumtollerei sind in der Folge zu ertragen, gerne prallen dem ahnungslos liegenden Badegast auch Fussball, Football oder Frisbees an die Birne. "Achtung!", heisst's da gerne eine Nanosekunde vor Einschlag und das im Vorbeirennen gelogene "Entschuldigung" kommt selten glaubwürdig rüber. Aber glücklicherweise ist der Aufenthalt der in Schulklassen hergelotsten Tunichtgute, Taugenichtse und Tagediebe regelmässig von kurzer Dauer.

Was macht man, wenn's unter der gelben Frühherbstsonne zu heiss wird, sich gar die ersten Schweissbächlein im Bauchnabel zum Salzsee finden? Dann natürlich ist es Zeit für eine adrette Abkühlung. Und die findet sich wenige Schritte quer über die Liegewiese und den kleinen Abhang hinunter in Form von (geschätzte) 1 Kelvin "warmen" Duschen und dem deutlich angenehmer temperierten Schwimmbecken. Leider habe ich ja seit meinen zu recht als unterdurchschnittlich bewerteten Schwimmbemühungen in der Mittelstufe nie mehr richtig geschwommen. Auch heute noch präferiere ich das Planschen und meide das Schwimmen, wo es nur geht. Aber diese Ferien habe ich mich langsam wieder an das Schwimmen rangetastet. Sehr langsam. Mit zwei Längen habe ich begonnen. Und auch geendet. Schon nach der Hälfte der ersten Länge brannte die schwächliche Armmuskulatur bitterlich, mit meiner kreuzfalschen Atemtechnik prustete und pflügte ich mich durch das Wasser. Und wurde dabei spielend von allen Mitschwimmern überholt. Hinter mir lassen konnte ich nur gerade die Omas, die ihre Köpfe hoch aus dem Wasser strecken, um ihre violett gefärbten und toupierten Haare nicht zu gefährden - bis dann diese Anstrengungen jeweils durch eine gezielte Penäler-Arschbombe zunichte gemacht werden. Nein, das Wasser ist nicht mein Element.

Aber die Badi ist nicht einfach nur Vergnügungsoase, Schwimm- und Sonnenparadies, nein, hier tummeln sich köstliche Figuren, die schon jahrelang als Stammgäste ihre festen Stammliegeplätze haben und nützen. Man kennt und grüsst sich, es haben sich zarte Badi-Freundschaften entwickelt. Es wird angeregt über Wetter, aktuelles Mittagsmenü ("Spaghetti hatte ich gestern, heute nehme ich den Wurstsalat" - "Mit Pommes?" - "Natürlich mit Pommes!") und die bevorstehenden Schwimmleistungen palavert. "Herr Liegestuhl" ist so ein Stammgast. Seinen kurz getrimmten Vollbart unter der Baseball-Mütze und den Rest seines für sein Alter irgendwo im Niemandsland zwischen 50 und 60 gut erhaltenen Körpers in den blauweiss gestreiften Badehosen trägt er täglich in die Badi. Dabei hat er seine Liegenstuhlposition perfektioniert. Die Rückenlehne im 60-Grad-Winkel aufgerichtet, beobachtet er das Geschehen, die Arme immer lässig, ja fast schon gutherrenmässig, hinter dem Kopf verschränkt. Aus einem Gespräch zwischen "Herr Liegestuhl" und einem gleichaltrigen Mitstammgast mit astreiner Pilotensonnenbrille durfte ich erfahren, dass "Herr Liegestuhl" auch an diesem Tag - klar! - schon kurz nach Badiöffnung um zehn Uhr eingetrudelt ist, denn früher macht die Badi "ja gar nicht auf". Vorher war er, wie er "Pilotenbrille" erklärte mit Bartstutzen beschäftigt. "Pilotenbrille" nicht faul: "Die Haare würden's auch vertragen". Ich sag euch, meine Contenance ist King! Denn als schliesslich noch detailliert die Vor- und Nachteile der Ohren- und Nasenhaarentfernung diskutiert wurden - und das knappe zwei Meter neben mir - konnte ich mir das Kichern kaum noch verkneifen.

Von den alteingesessenen Stammgästen, meist im fortgeschrittenen Alter, kann man aber auch einiges lernen. Zum Beispiel wie man einen Tag in der Badi möglichst komfortabel geniesst. Grundausrüstung ist natürlich ein bequemer Liegestuhl, der gerne mit einem kleinen Wägelchen herbeigekarrt wird. Fundamental auch ein ausgiebiges Sortiment an Badetücher. Wer nur mit einem Badetuch einläuft, outet sich sofort als blutiger Anfänger. Schliesslich werden mindestens drei Tücher als Schweiss auffangende und Komfort steigernde Unterlage für den Liegestuhl benötigt! Pflicht auch ein Korb gefüllt mit Badi-Essentialia wie Getränk, Sonnencrème und - last but not least - Kreuzworträtsel. Auch die Wahl des Liegeplatzes haben die Stammgäste zur Kunst erhoben. Da kann man nur staunen und lernen. Am gediegensten ruht man nämlich wo? Genau, im Schatten, wo es sich am schönsten den Mittagsschlaf zelebrieren und schnarchen lässt. Und nicht etwa an der prallen Sonne, wo sich Jungspunde im Bräunungswahn hinpflanzen. Was Neulinge auch mit langwierigen Sonnenstandberechnungen nur approximativ erahnen können, haben die Stammgäste im Blut: die Orte immerwährenden Schattens. Damit man aber auch in Genuss der Sonne kommt, haben sie die raffinierte 2-Tücher-Technik entwickelt: Mit einem Tuch resp. mit dem Liegestuhl wird der Schattenplatz gesichert, mit dem zweiten Tuch ein schönes Sonnenplätzchen reserviert. Schlau, schlau, unsere Alterchens, da soll niemand was Anderes behaupten. Nein, denn unter den Stammgästen tummeln sich sogar Philosophen, die ihre Weisheiten der nicht ganz so gehörschwachen Jugend laut und deutlich verkünden. "Optimisten sind diejenigen, die Kreuzworträtsel mit Kugelschreiber ausfüllen". Das Badileben ist schön.

[Allerlei] Ich ein Blogspammer?

Nun, meine Kommentare sind vielleicht manchmal nicht über alle Zweifel erhaben, aber ich als Blogspammer? Doch genau dieser Vorwurf ereilte mich heute, als ich einen Artikel kommentieren wollte:

Possible blogspam
Your comment is considered as possible blogspam and therefore moderated.
If it's legitimate, the author will make it available later.
Your message is not lost ;)
Thanks for your understanding.

The reasons are:
* xbl.spamhaus.org blacklisted sender IP (84.72.190.xxx <HTTP://WWW.SPAMHAUS.ORG/QUERY/BL?IP=84.72.190.xxx>).


Jetzt ist mir auch klar, warum ich gestern schon mal Probleme beim Kommentieren hatte. Allerdings ist mir überhaupt nicht klar, wieso und wie ich (resp. die IP, die mir die Cablecom zuteilt) auf die Blacklist von www.spamhaus.org gelangt bin.

[Allerlei] Gebsn transferiert zu twoday.net!

"Gebsn zu twoday.net", "gebsn.twoday.net - gebst denn das?", "Gebsn folgt dem Ruf des Geldes" so lauteten gestern die Schlagzeilen der Tagespresse.

Nach langen und harten Verhandlungen konnte "twoday.net" gestern einen sensationellen Zuzug vermelden. Nach ausgiebigen Tests bei "twoday.net" setzte Gebsn gestern um 14.37 seine Unterschrift unter den hoch dotierten Ablösevertrag. Nach unbestätigten Gerüchten bezahlte der Blog-Host "twoday.net" eine Transfersumme in zweistelliger Rappenhöhe, um das "myblog.de"-Zugpferd Gebsn als twoday.net-Blogger zu engagieren. Blogexperten sprechen von einem Jahrhunderttransfer, Kritiker bemängeln die zunehmende Kommerzialisierung des ehemaligen Volksports Bloggen. Enttäuschte und wütende "myblog.de"-Anhänger sprachen von "Verrat" und bezeichneten Gebsn als "geldgierigen Blog-Millionario". Anlässlich einer spontanen Aktion haben viele von ihnen öffentlich ihre gebsn-Fanshirts verbrannt und sind so lange auf der Asche rumgetrampelt, bis nur noch ... blabla.

Erstunken und erlogen? Nun, sagen wir mal: ja, durchaus. Aber eines stimmt: Ab sofort ist mein Blog unter

http://gebsn.twoday.net resp. als Feed unter
http://gebsn.twoday.net/index.rdf

zu erreichen, der alte Blog bleibt noch erhalten, wird aber ab nächster Woche nicht mit den neusten Beiträgen gefüttert. Die wichtigsten älteren Beiträge habe ich in den Blog übernommen, insbesondere diejenigen der Kategorie "Humor" und "Polemik".

Grund für den Wechsel zu twoday.net ist meine Unzufriedenheit mit dem Aussehen und der Benutzerfreundlichkeit bei myblog.de, wo ich damals im Dezember 2004 in meiner Blog-Anfänger-Unkenntnis einfach mal einen Blog eröffnet habe. Ich habe deshalb bei blogger.com, twoday.net und freeflux.net Testblogs geführt und muss sagen, dass mir twoday.net am besten gefallen hat. Einfache Anpassung des Aussehens auch für CSS-Pfeifen wie mich und die lobenswerte Benutzerfreundlichkeit waren dabei schliesslich ausschlaggebend. Und nachdem man bei twoday.net seit kurzem auch anonym kommentieren kann, gab's keinen ernsthaften Grund mehr, der mich am Wechsel zu twoday.net hinderte.

[Humor] "Blick" und die Seuchengefahr

Unter dem zauberhaften Titel "Clinton sammelt, Schwule feiern" werden im heutigen "Blick" verschiedene Kurznachrichten aus der Rubrik "Hurrikan" der Leserschaft aufgenötigt. Und die erste hat's mir angetan:

"Abfall und Trümmer türmen sich noch immer in den Krisengebieten. Ein Nährboden für Ratten. Und die Seuchengefahr steigt (im BLICK). Bereits wurden die ersten Fälle von Ruhr festgestellt. ..."

Weiachen, so bös stehts also um unser Nationalboulevardblatt? Das hätten wohl nicht mal die härtesten Kritiker befürchtet.

[Politik] Wichtiges Beweisstück zu Lockerbie von der CIA gefälscht?

"Scotland on Sunday" berichtet, dass ein ehemaliger Schottischer Polizeichef den Anwälten des verurteilten Attentäters Al-Megrahi ein unterschriebenes Statement gab, dass die CIA ein wichtiges Beweisstück im Lockerbie-Prozess gefälscht und eingeschleust hat.

Hier der Artikel.

[Politik] Treuhandgebiete und Protektorate zur Kontrolle der Ressourcen

http://www.german-foreign-policy.com berichtet über einen Artikel der regierungsnahen Fachzeitschrift "Internationale Politik" (Artikel hier als pdf-Datei), in welcher "Alternativen zur Souveränität" für ressourcenreiche "failing states" erwogen werden:

"Die maßgebliche Fachzeitschrift der deutschen Außenpolitik öffnet ihre Spalten für die Forderung nach vollständigem Souveränitätsverzicht für Ressourcenstaaten, die der westlichen Energieversorgung nützlich sein könnten. Demnach sollen ausgesuchte Völkerrechtssubjekte ("failing states") "für einen unbegrenzten Zeitraum" zu "Treuhandgebieten" der Großmächte erklärt werden. Die Herrschaftsausübung in den zukünftigen Protektoraten müsse billig sein ("nicht zu große(...) materielle(...) Investitionen") und durch "internationale Anerkennung (...) dringend" umgesetzt werden. Die Veröffentlichung in dem offiziösen Fachblatt, das dem deutschen Außenministerium nahe steht, stellt einen neuen Höhepunkt der planerischen Barbarisierung internationaler Staatenbeziehungen dar." mehr ...

[Polemik] New Coke Light Man

Der internationale Brausewasserkonzern "Coca-Cola Company" respektive sein Schweizer Ableger "Coca-Cola Schweiz AG" veranstaltet heuer und hierzulande den Wettbewerb "New Coke Light Man 2005". Ein Riesenwitz schon der Titel dieses Wettbewerbs. New Coke Light Man. Jedes vernunftgeleitete Wesen sieht auf den ersten Blick: Ein klassischer Widerspruch in sich. Denn welcher Mann von Schrot und Korn würde schon Cola Light trinken und dies auch noch in aller Öffentlichkeit zugeben? Richtig, kein Einziger!

Aber weiter geht das hanebüchene Gefasel der PR-Fuzzis. Gesucht werden "Männer mit Charakter, die gerne gegen den Strom schwimmen, die über eine positive Lebenseinstellung verfügen, humorvoll sind und einen aktiven Lebensstil pflegen. Echte Typen, also!"

Nur soviel: "Männer mit Charakter, die gerne gegen den Strom schwimmen" trinken prinzipiell keine zuckrige Braunbrausplörre, die Hinz und Kunz in jedem verdammten Land dieser Erde in sich reinschütten. Solche Männer trinken gegorene Stutenmilch, Strohrum oder von mir aus auch rostige Nägel. Aber sicher keine Cola, das wäre ja gelacht. Und wenn sie - was Gott bewahre! - trotzdem jemals Cola konsumieren müssten, dann richtig. Also mit geschätzten 367 Würfelzucker pro Deziliter und einem Säuregrad, der ganze Kuhmagensysteme ohne weiteres zersetzt, sprich: Coca-Cola. Ohne lasches "Light", ohne damenhaftes "Diet".

Männer, die "über eine positive Lebenseinstellung verfügen", werden sich hüten, ihren Gaumen oder gar ihren Magen mit Cola Light zu beleidigen und zu malträtieren. Ich behaupte deshalb, kein männlicher Artgenosse würde diesen Horror freiwillig auf sich nehmen, denn das artifiziell gezuckerte Gesöff schmeckt so grauenerregend künstlich, man muss annehmen, dass jedem einzelnen Cola-Molekül mit dicken Eichenholzprügeln jeglicher Lebenshauch aus dem Leib geprügelt worden ist. Ein dunkler, tiefer und unheilvoller See ohne Leben und von zweifelhaftem, seien wir ehrlich, Brechreiz erregend künstlich-fadem Geschmack. Nein, nein. Das kann niemandem schmecken. Und erst recht nicht einem gestandenen Mann mit "positiver Lebenseinstellung". Also bitte!

Es drängt sich hier der Vergleich mit alkoholfreiem Bier auf. Hat schon irgendjemand jemals einen gestandenen Mann aus freiem Willen und mit Genuss an einem alkoholfreien Bier nuckeln sehen? Nur Lügenbolde würden dies bejahen. Bier ohne Alkohol, das ist wie Pommes ohne Salz, Meer ohne Wale oder Nasen ohne Popel, kurz inakzeptabel und in höchstem, ja kriminellem Masse wider die Natur. Liebhaber und Kenner der Serie "Simpsons" wissen, dass in der Serienwelt die Türe des Kühlschrankes für alkoholfreies Bier im "Kwik-E-Mart" in aller Gelassenheit als Geheimtür benützt werden kann, da sich noch kein Wesen des Simpsons-Universums an dieser Tür zu schaffen gemacht hat. "Das ist doch nur eine Cartoonserie!", hör ich die Kritikerschar kreischen. Richtig, aber schöner und treffender hätte selbst das Leben die Fakten nicht auf den Tisch knallen können. Also Maul zu. Aber zurück zum schwachmatig zuckerlosen Cola-Surrogat "Coke Light" respektive dessen Vertreter in spe.

"Als Coke light Man steht man in einer langen, ehrenhaften Tradition." Hübsch gesagt bzw. hübsch dahergelogen, ihr PR-Propagandisten. Wort für Wort eine Beleidigung des Verstandes, eine Negation der Wahrheit. "Lange, Ehrenhafte Tradition"? Lange? Die poplige Veranstaltung findet gerade mal zum dritten Mal statt! Ehrenhaft? Kein Mensch mit Verstand und auch nur einem Funken Anstand in seiner Brust würde den Schandwettbewerb als ehrenvoll betiteln. Im Gegenteil! Handelt es sich doch um ein ehrenloses Treiben, welches gar die biblischen Verhältnisse von Sodom und Gomorrha mühelos in den Schatten stellt. Naive Jünglinge gelieren sich ihre Haare tot, entfernen sich mit ihren spärlich spriessenden Brusthaaren den letzten Rest Männlichkeit und prostituieren sich für einen dubiosen Kommerzgiganten und dessen zweifellos grauenhaftestes Produkt. Und wofür? Für ein paar Minuten Ruhm und für den schnöden Mammon. Wer hier noch von Ehre spricht, hat eine colaschwarze Seele in seiner dämonischen Brust.

Deshalb sollten alle bisherigen Gewinner, Teilnehmer und selbstverständlich auch die verbrecherische Veranstaltungsbande in corpore geteert und gefedert durch die Gassen getrieben und dem berechtigten Hohn und Spott der Menge zugeführt werden. Dass dies bis jetzt unterlassen wurde, gereicht diesem unserem schönen Heimatland zu bitterer und tränenreicher Schande.

"Er muss äußerst sympathisch sein, auch wenn seine dringlichste Funktion natürlich darin besteht, das Auge des Betrachters durch seine Wohlgestalt zu erfreuen." Wie kann man nach dem Gesagten für einen solchen "Coke Light Man" auch nur geheuchelte Sympathie empfinden? Ganz einfach: gar nicht. Nein, es ist unmöglich, moralisch verwerflich und falsch. Fast so falsch wie die Behauptung, dass die "dringlichste Funktion (sic!) [des Coke Light Man] natürlich darin besteht, das Auge des Betrachters durch seine Wohlgestalt zu erfreuen." Lüge, Lüge, Lüge! Denn wessen Augen sollen erfreut werden? Natürlich, die der Betrachterinnen, weil bekanntlich nur jene auf die wagemutige, ja törichte Idee verfallen, ihre Sinne mit Cola Light zu drangsalieren.

Wir sehen also, kein Funken Wahr- oder Ehrlichkeit steckt in den korsakowesken PR-Konfabulationen! Und so bleibt nur das Fazit, dass die Teilnehmer dieses Schandevents nur schwerlich als Männer bezeichnet werden können. Nun gut, mit viel Nachsicht im strikt biologisch-geschlechtlichen Sinn vielleicht. Aber ganz gewiss nicht im sozialkulturellen und identitätsgeschlechtlichen Sinne, sprich als Jäger, Revolverheld und Herr im Haus, die wir Männer sind. John Wayne und John Rambo seien ihrer armen Seelen gnädig.

[Politik] Kanditaten der Linkspartei ehemalige Stasispitzel?

"Nach "Frontal 21"-Recherchen wurden mindestens elf Kandidaten der Partei Die Linke.PDS für die Bundestagswahl in den Stasi-Unterlagen als Inoffizielle Mitarbeiter oder Agenten geführt, darunter neben dem Spitzenkandidaten Lothar Bisky auch der ehemalige Rektor der Humboldt-Universität, Heinrich Fink, und der Liedermacher Diether Dehm. Sie bestreiten, für das MfS als IM wissentlich tätig gewesen zu sein." ("Frontal 21"-Website).

Was ist wirklich daran?

"Die Vorwürfe wurden am Mittwoch sowohl von der Linkspartei (ehemals PDS) als auch von der WASG zurückgewiesen. "Nichts davon hat eine Grundlage in der Wirklichkeit und in den Biographien", erklärte der Wahlkampfleiter der Linkspartei, Bodo Ramelow, in Berlin. "Der Beitrag und seine Kronzeugen erheben sich über das Recht, denn Gerichte und Landesverfassungsgerichte haben längst prägende Maßstäbe für die Beurteilung angeblicher Stasi-Mitarbeit gefällt. Wer wie Frontal21 so weit dahinter zurückfällt, muß über den nachhaltigen Zuspruch für die Linkspartei tief verunsichert sein."" ("junge welt").

Resp.

"Ob und wie jemand in den Stasi-Akten geführt wurde und was in der Realität geschah, sind häufig, das ist inzwischen hinlänglich bekannt, zwei verschiedene Paar Schuhe gewesen. Wie intensiv die Recherchen der Redaktion waren, zeigt die Tatsache, dass lange Zeit ein Kandidat wegen eines zufällig gleichen Namens behelligt wurde und sogar ein chronisch Zuckerkranker, der seit 40 Jahren Insulin spritzt, irgendwelcher geheimbündlerischen militärischen Aktivitäten bezichtigt wird. Frontal 21 blendet all das wissentlich aus, um seine Story durchzuziehen. Das mag alles Mögliche sein, eines ist es gewiss nicht: unabhängiger sachlicher Journalismus. Die Wählerinnen und Wähler werden sich von solchen Räuberpistolen jedenfalls nicht beirren lassen." (Darstellung der Linkspartei

Nur Propagandschlacht gegen die neue Linkspartei? Ausschliessen kann man wohl nicht, dass in der neuen Linkspartei noch Stasi-Informanten oder gar -Mitarbeiter untergekommen sind. Aber auch nicht vergessen werden darf:

"[CDU-Bundeskanzlerkandidatin Angela] Merkel arbeitete von 1978 bis 1990 als wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Physikalische Chemie der Akademie der Wissenschaften in Berlin (Forschungsfeld: Quantenchemie). Hier war sie zeitweise FDJ-Kreisleitungsmitglied und wurde FDJ-Sekretärin für Agitation und Propaganda an der Akademie der Wissenschaften." (Wikipedia, über Matthias Bröckers Writersblog)

[Zitat] Toleranz

"Was ist Toleranz? Sie ist die schönste Gabe der Menschlichkeit. Wir sind alle voller Schwächen und Irrtümer; vergeben wir einander unsere Dummheiten. Das ist das erste natürliche Gesetz." (Voltaire, Dictionnaire Philosophique Portatif, "Tolérance")

[Allerlei] Der, die, das ... Blog?

Freunde der deutschen Sprache und der Blogosphäre, helft mir! Heisst es "der Blog" oder "das Blog"? "Das Weblog" tönt in meinen Ohren durchaus vernünftig, aber "das Blog"? Hört sich irgenwie schief an, ich würde gefühlsmässig eher auf "der Blog" tippen. Aber was zählen in der Grammatik und der Orthografie schon die Gefühle? Richtig, gar nichts!

Aber auch Recherchen bei duden.de, wissen.de, "Wortschatz Deutsch" und in den entsprechenden Offline-Werken meiner Heimbibliothek haben mich in dieser Frage nicht weiter gebracht. Schliesslich habe ich es gar noch bei "leo" versucht, und siehe da: "das (auch: der) Blog". Ja, was nun?!

[Tipps] Comedy vom Feinsten in Chapelle's Show

Jeweils Mittwoch um 21.00 läuft auf dem kaum mehr brauchbaren MTV die Stand-Up/Comedy-Show "Chapelle's Show". Darin zeigt Dave Chapelle seine politischen aber politisch unkorrekten Sketches. Genial. Englischkenntnisse sind von Vorteil, aber natürlich wird das Ganze deutsch untertitelt.

[Politik] BastA! sagt Ja zur erweiterten Personenfreizügigkeit

Die Partei meines Vertrauens (in den meisten Dingen zumindest), die Basler "BastA!" sagt "Ja" zur erweiterten Personenfreizügigkeit. Hier die Pressemitteilung:

BastA! sagt Ja zur erweiterten Personenfreizügigkeit

BastA! hat an der Mitgliederversammlung vom vergangenen Donnerstag einstimmig die Ja-Parole zur Ausweitung der Personenfreizügigkeit auf die neuen EU-Länder beschlossen. Mit diesem Vertragswerk werden Diskriminierungen abgebaut und dank der flankierenden Massnahmen die Rechte der Arbeitnehmenden gestärkt. Die gleichen politischen Kräfte aus dem rechten Lager, die jetzt mit der Angst vor Arbeitsplatzverlust und Lohndumping Stimmung gegen die Personenfreizügigkeit machen, haben im Parlament die flankierenden Massnahmen zu verhindern versucht. Ihre Kampagne ist daher heuchlerisch und unglaubwürdig. Versuche, die Löhne zu drücken, wird es mit oder ohne Personenfreizügigkeit immer geben. Der beste Schutz gegen Lohndumping sind Arbeitnehmende, die über ausreichende Rechte verfügen, und starke Gewerkschaften.


Hmm, ich bin mir aber noch nicht ganz sicher. Hab ja aber noch ein wenig Zeit, um mich zu entscheiden bis zum 25. September. Weitere Beiträge zur Abstimmung bei ignoranz.ch und in Patrices Weblog zu den Befürwortern und worum es überhaupt geht.

[Tipps] TV-Dokumentation "Abschuss über der Sowjetunion"

Heute Abend, 20.40 läuft auf "ARTE" "Abschuss über der Sowjetunion", eine Dokumentation von Dirk Pohlmann (Wiederholung: Freitag 2. September 2005, 16.50). Worum geht's?

"Die Geschichte des Kalten Krieges ist auch die Geschichte der amerikanischen Aufklärungsflüge und daraus folgend zahlreicher Zwischenfälle im Luftraum des Ostblocks während des Kalten Krieges. Dabei wird deutlich, dass die Operationen gefährlicher waren als allgemein bekannt war und dass die Welt dem Dritten Weltkrieg näher war, als wir jemals vermutet haben." (aus dem Bericht zur Sendung bei "Telepolis")

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Wunderbare Nachrichten. Dann mal toitoitoi und möge...
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Ich hoffe, es geht Ihnen gut auf der Insel! Haben Sie...
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