[Politik] Zeitungen überhaupt noch lesen?
[Erste Veröffentlichung unter myblog.de/gebsn am 14. Februar 2005]
Wunderbarer, schon etwas älterer Beitrag von Hermann Peter Piwitt in der deutschen taz über die Zeitungen, ihre Unabhängigkeit und warum es keine Freude mehr macht, sie zu lesen.
http://www.taz.de/pt/2004/11/27/a0002.nf/text
Kleiner Auszug, der hoffentlich den Appetit anregt:
"Wenn Banken und Konzerne ihr arbeitslos gewordenes Geld auf den Finanzmärkten verzocken, Unternehmen ins Ausland gehen, um hier wie dort der Steuern ledig zu sein: egal, verantwortlich für die sozialen Folgen werden Politik und Politiker gemacht. Sie verwalten die Tatsachen, die von anderen geschaffen werden. Und sie verwalten sie auch noch so, als sei, was uns angerichtet ist, das Leben selbst.
Hausmeister sind sie. Und Watschenmänner. Und dafür rückt die Presse der Banken und Konzerne sie nach vorn, in die erste Reihe, ins Licht. Dass sie sich auch mal fühlen dürfen, als seien sie nicht bloß an der Regierung, sondern an der Macht. Und dass wir das glauben sollen. Fast den ganzen Platz ihrer ersten 12 bis 16 Seiten widmen ihnen die auflagenstarken Tageszeitungen. Ihren Reisen und Auftritten, ihren Statements und Befindlichkeiten; in Meldungen, Lageberichten und Kommentaren. Politiker kennt jeder, ihr Privatleben, ihr Versagen, ihre Schwächen."
Wunderbarer, schon etwas älterer Beitrag von Hermann Peter Piwitt in der deutschen taz über die Zeitungen, ihre Unabhängigkeit und warum es keine Freude mehr macht, sie zu lesen.
http://www.taz.de/pt/2004/11/27/a0002.nf/text
Kleiner Auszug, der hoffentlich den Appetit anregt:
"Wenn Banken und Konzerne ihr arbeitslos gewordenes Geld auf den Finanzmärkten verzocken, Unternehmen ins Ausland gehen, um hier wie dort der Steuern ledig zu sein: egal, verantwortlich für die sozialen Folgen werden Politik und Politiker gemacht. Sie verwalten die Tatsachen, die von anderen geschaffen werden. Und sie verwalten sie auch noch so, als sei, was uns angerichtet ist, das Leben selbst.
Hausmeister sind sie. Und Watschenmänner. Und dafür rückt die Presse der Banken und Konzerne sie nach vorn, in die erste Reihe, ins Licht. Dass sie sich auch mal fühlen dürfen, als seien sie nicht bloß an der Regierung, sondern an der Macht. Und dass wir das glauben sollen. Fast den ganzen Platz ihrer ersten 12 bis 16 Seiten widmen ihnen die auflagenstarken Tageszeitungen. Ihren Reisen und Auftritten, ihren Statements und Befindlichkeiten; in Meldungen, Lageberichten und Kommentaren. Politiker kennt jeder, ihr Privatleben, ihr Versagen, ihre Schwächen."
gebsn - Mittwoch, 7. September 2005, 22:42
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