[Politik] Kriegsfreundliche Unterhaltungsindustrie
Dann und wann hebt nicht nur im "grossen Kanton" Deutschland sondern auch in den hiesigen Landen die Diskussion um die so genannten Gewaltfilme und Brutalo-Games an. Regelmässig ist dies nach Amokläufen an Schulen, Gewalttaten in Schulklassen oder ähnlichen Ereignissen zu beobachten, wenn von Eltern bis Politikern alles nach Instant-Lösungen schreit und sich auf die hastige Suche nach den erstbesten Sündenböcken macht.
Die Auswirkung solcher Produkte auf die Kriegsbereitschaft und auf die Wahrnehmung von Krieg als Konfliktlösung sowie die Rolle von militärischen oder militärnahen Organisationen bei der Finanzierung oder Unterstützung sind aber allzu oft nur Rand- oder gar kein Thema.
Interessante, ja Pflichtlektüre ist deshalb der Telepolis-Artikel "Die Unterhaltungsindustrie als Rüstungssektor", ein Auszug aus dem Buch "Bildermaschinen für den Krieg" von Peter Bürger, seines Zeichens kath. Theologe und freier Publizist.
In seinem Artikel zeigt P. Bürger Themen des "kriegssubventionierten Films" auf, verurteilt den "neoliberalen Rezensenten", der die Kritik zu kurz kommen und die "spätpubertäre Faszination" Überhand nehmen lässt, und beklagt die fehlende kritische Gesamtschau und die Dominanz der herkömmlichen Gewaltdebatte.
Aber genug Palaver von meiner Seite. Man mache sich doch bitte ein eigenes Bild des meiner bescheidenen Ansicht nach ausgezeichneten Artikels. Als kleines Appetithäppchen und Einleitung ins Thema sei der folgende Abschnitt aus dem Artikel zitiert:
"Der Krieg ist in den Augen der allermeisten Menschen noch immer das unattraktivste Produkt einer aggressiven Wirtschaftsordnung. Für das massenhafte Abschlachten von Mitgliedern der menschlichen Familie und die schier unvorstellbare Verschwendung von Ressourcen der Gesellschaft, so meinen Norman Solomon [Link von Gebsn] und Reese Erlich [Link von Gebsn], braucht man deshalb - mehr als überall sonst - ein äußerst cleveres Marketing."
Den Artikel gibts hier zu lesen, spannende wie erhellende Lektüre!
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In den Gehörgängen: Timbaland - Give It To Me Feat. Nelly Furtado & Justin Timberlake
Zuletzt gelesen: NZZ
Zuletzt geglotzt: MTV
Aktuelles Lieblingswort: Palaver [alle]
Die Auswirkung solcher Produkte auf die Kriegsbereitschaft und auf die Wahrnehmung von Krieg als Konfliktlösung sowie die Rolle von militärischen oder militärnahen Organisationen bei der Finanzierung oder Unterstützung sind aber allzu oft nur Rand- oder gar kein Thema.
Interessante, ja Pflichtlektüre ist deshalb der Telepolis-Artikel "Die Unterhaltungsindustrie als Rüstungssektor", ein Auszug aus dem Buch "Bildermaschinen für den Krieg" von Peter Bürger, seines Zeichens kath. Theologe und freier Publizist.
In seinem Artikel zeigt P. Bürger Themen des "kriegssubventionierten Films" auf, verurteilt den "neoliberalen Rezensenten", der die Kritik zu kurz kommen und die "spätpubertäre Faszination" Überhand nehmen lässt, und beklagt die fehlende kritische Gesamtschau und die Dominanz der herkömmlichen Gewaltdebatte.
Aber genug Palaver von meiner Seite. Man mache sich doch bitte ein eigenes Bild des meiner bescheidenen Ansicht nach ausgezeichneten Artikels. Als kleines Appetithäppchen und Einleitung ins Thema sei der folgende Abschnitt aus dem Artikel zitiert:
"Der Krieg ist in den Augen der allermeisten Menschen noch immer das unattraktivste Produkt einer aggressiven Wirtschaftsordnung. Für das massenhafte Abschlachten von Mitgliedern der menschlichen Familie und die schier unvorstellbare Verschwendung von Ressourcen der Gesellschaft, so meinen Norman Solomon [Link von Gebsn] und Reese Erlich [Link von Gebsn], braucht man deshalb - mehr als überall sonst - ein äußerst cleveres Marketing."
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gebsn - Donnerstag, 12. April 2007, 13:20
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