[Tipps] Hit me with your Klapperstock
Was macht man, wenn sich unter die zwei, drei Besucher im Monat der Autor eines Buches gesellt und einem per E-Mail sein neustes Werk persönlich ans Herz legt? Kommt drauf an, ist natürlich die richtige Antwort. Wenn sich's wie in concreto um Oliver Maria Schmitt, mir als langjähriger Titanic-Leser durchaus bekannt, und sein Oeuvre "Hit me with your Klapperstock" handelt, ja dann gibt's natürlich nur eins: kaufen, kaufen, kaufen! Und lesen.
Vorgestern nun hat sich's leider ausgelesen und ich kann folgendes Fazit ziehen: "Ein Kleisterwerk" (Otto Waalkes). Schmitts Schreibstil ist eine Offenbarung. Da ist jedes Wort sorgfältig ausgesucht, meint: hier wird ein Wortschatz verwendet, der seinesgleichen sucht. Da finden sich Sprachperlen wie "mählich", "Knüppelsuppe" und "Blagen" zuhauf, da wird die deutsche Sprache Satz für Satz zelebriert, kurz: es werden meine Äuglein feucht.
Und erst die Geschichten! Leckerbissen à discretion. Schmitt besuchte die schlechteste Autobahnraststätte Deutschlands, das tiefste Erdloch Deutschlands und den Geburtsort Martin Bangemanns. Er zeigt uns Deutschland von all seinen Seiten - und besonders gerne von den unansehnlichen und bizarren.
In meiner Lieblingsgeschichte "Drei Puppen für ein Halleluja" nimmt O. M. Schmitt an einem Selbsterfahrungskurs zur Wirkung von Alkohol auf Wagenlenker teil. Ein Lesevergnügen sondergleichen, Freunde! Ihr glaubt mir nicht? Urteilt selbst anhand dieses kleinen Ausschnitts aus der eben erwähnten Geschichte (wir befinden uns: vor der ersten Fahrt, an der Bar):
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In den Gehörgängen: Röyksopp - 49 Percent (Angelo & Ingrosso Remix)
Zuletzt gelesen: konkret
Zuletzt geglotzt: nix
Aktuelles Lieblingswort: Phalanx
Vorgestern nun hat sich's leider ausgelesen und ich kann folgendes Fazit ziehen: "Ein Kleisterwerk" (Otto Waalkes). Schmitts Schreibstil ist eine Offenbarung. Da ist jedes Wort sorgfältig ausgesucht, meint: hier wird ein Wortschatz verwendet, der seinesgleichen sucht. Da finden sich Sprachperlen wie "mählich", "Knüppelsuppe" und "Blagen" zuhauf, da wird die deutsche Sprache Satz für Satz zelebriert, kurz: es werden meine Äuglein feucht.
Und erst die Geschichten! Leckerbissen à discretion. Schmitt besuchte die schlechteste Autobahnraststätte Deutschlands, das tiefste Erdloch Deutschlands und den Geburtsort Martin Bangemanns. Er zeigt uns Deutschland von all seinen Seiten - und besonders gerne von den unansehnlichen und bizarren.
In meiner Lieblingsgeschichte "Drei Puppen für ein Halleluja" nimmt O. M. Schmitt an einem Selbsterfahrungskurs zur Wirkung von Alkohol auf Wagenlenker teil. Ein Lesevergnügen sondergleichen, Freunde! Ihr glaubt mir nicht? Urteilt selbst anhand dieses kleinen Ausschnitts aus der eben erwähnten Geschichte (wir befinden uns: vor der ersten Fahrt, an der Bar):
"Ich trinke ohne jede Hast, langsam und sehr konzentriert, ein Bier und einen Schnaps. Normalerweise meide ich selbstverständliche den Dämon Alkohol. Ich weiss, dass er ein schädliches Gift ist. Man muss äusserst verantwortungsvoll und vorsichtig damit umgehen. Vorsichtig umgehe ich abermals die Brötchen und hole mir ein zweites Bier und gebe sorgfältig acht, dass ich den Dämon nicht verschütte.Oliver Maria Schmitt "Hit me with your Klapperstock - Ein Vademekum für Deutschland", Edition Tiamat, ISBN:3-89320-091-6
Eine junge Pilotin wankt aus dem Pröbchenraum. Sie fragt einen Mann: "Ich fahre jetzt eine Runde. Fährst du mit?"
"Nein, ich bin noch nicht betrunken genug, du Schnalle", sagt der Mann."
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In den Gehörgängen: Röyksopp - 49 Percent (Angelo & Ingrosso Remix)
Zuletzt gelesen: konkret
Zuletzt geglotzt: nix
Aktuelles Lieblingswort: Phalanx
gebsn - Montag, 9. Januar 2006, 23:49
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