[Politik] USA bezahlen im Irak Journalisten für Propaganda
Kleine Einleitung
In Gregs „A New European“-Blog habe ich mich kürzlich mit den Verfechtern des Irak-Kriegs aufs Diskussions-„Mätteli“ gewagt. Ich hatte in der Tagesschau Umfrageresultate aufgeschnappt, wonach 80 Prozent der irakischen Bevölkerung für einen Abzug der Amerikaner seien und satte 45 Prozent gar Angriffe gegen die Koalitionstruppen unterstützen sollen, und diese zur Diskussion gestellt. Die (wohl) ursprüngliche Quelle hatte ich nach kurzer Internetrecherche auch gefunden: ein „Telegraph“-Artikel, der sich auf die (nicht veröffentlichte) Studie des Britischen Verteidungsministeriums (MoD) bezieht.
Aber auch dann wurden die Umfrageresultate noch angezweifelt, mit dem Argument, man dürfe nicht alles glauben, was in den Zeitungen steht. Gänzlich falsch ist diese Aussage ja nicht. Immer kritisch und skeptisch bleiben und alles hinterfragen, ist auch mein Motto. Aber welchen Medien darf man überhaupt noch trauen? Die politisch links Orientierten werden eher „ihren“ Medien Glauben schenken, die „Rechten“ den eher rechts stehenden Medien. Also Patt-Situation?
US-Propaganda
Heute nun kann man in der – kaum als linksextrem zu bezeichnenden – BaZ lesen (Artikel leider nicht online), dass die USA für mehrere Millionen Dollar irakische Journalisten für positive Berichte bezahlt und verdeckte Propaganda in irakischen Zeitungen platziert haben. Dabei wird ein Beispiel angefügt:
Das würde natürlich eher für die Richtigkeit der Umfrageresultate sprechen, zumindest jedoch für eine überwiegende Ablehnung der Besatzungsmacht. Weiter stelle ich mir folgende Fragen:
In den Gehörgängen: DRS 3
Zuletzt gelesen: BaZ
Zuletzt geglotzt: Nano
Aktuelles Lieblingswort: pupsen
In Gregs „A New European“-Blog habe ich mich kürzlich mit den Verfechtern des Irak-Kriegs aufs Diskussions-„Mätteli“ gewagt. Ich hatte in der Tagesschau Umfrageresultate aufgeschnappt, wonach 80 Prozent der irakischen Bevölkerung für einen Abzug der Amerikaner seien und satte 45 Prozent gar Angriffe gegen die Koalitionstruppen unterstützen sollen, und diese zur Diskussion gestellt. Die (wohl) ursprüngliche Quelle hatte ich nach kurzer Internetrecherche auch gefunden: ein „Telegraph“-Artikel, der sich auf die (nicht veröffentlichte) Studie des Britischen Verteidungsministeriums (MoD) bezieht.
Aber auch dann wurden die Umfrageresultate noch angezweifelt, mit dem Argument, man dürfe nicht alles glauben, was in den Zeitungen steht. Gänzlich falsch ist diese Aussage ja nicht. Immer kritisch und skeptisch bleiben und alles hinterfragen, ist auch mein Motto. Aber welchen Medien darf man überhaupt noch trauen? Die politisch links Orientierten werden eher „ihren“ Medien Glauben schenken, die „Rechten“ den eher rechts stehenden Medien. Also Patt-Situation?
US-Propaganda
Heute nun kann man in der – kaum als linksextrem zu bezeichnenden – BaZ lesen (Artikel leider nicht online), dass die USA für mehrere Millionen Dollar irakische Journalisten für positive Berichte bezahlt und verdeckte Propaganda in irakischen Zeitungen platziert haben. Dabei wird ein Beispiel angefügt:
In einem Fall sei ohne Quellenangabe wörtlich ein Bericht aus der in London erscheinenden Zeitung «Al-Hayat» über die irakische Ölindustrie übernommen worden. Geändert habe man nur das Zitat eines Sprechers des irakischen Ölministeriums. Dieser habe sich im Original kritisch über die Wiederaufbaubemühungen der USA geäussert. In der neuen Fassung sei dies durch eine «positivere Botschaft» ersetzt worden, die dem gleichen Sprecher zugeschrieben worden sei.Grund dafür ist laut „New York Times“, auf die sich die BaZ bezieht, die Einschätzung von US-Militärs im Irak, den USA gelinge es nicht, die muslimische Öffentlichkeit auf ihre Seite zu ziehen.
Das würde natürlich eher für die Richtigkeit der Umfrageresultate sprechen, zumindest jedoch für eine überwiegende Ablehnung der Besatzungsmacht. Weiter stelle ich mir folgende Fragen:
- Ist das die Art und Weise, mit der die USA den Irakern die Demokratie beibringen wollen? (nun gut, eine rhetorische Frage)
- Wie viele Millionen müssen die USA wohl reinbuttern, bis die irakische Bevölkerung überzeugt ist? Bzw. ist das überhaupt auf diese Weise möglich?
- Kann man nach diesen Ausführungen immer noch wie Herr Rumsfeld auf dem Ausdruck „Terroristen“ bestehen?
In den Gehörgängen: DRS 3
Zuletzt gelesen: BaZ
Zuletzt geglotzt: Nano
Aktuelles Lieblingswort: pupsen
gebsn - Freitag, 2. Dezember 2005, 12:41
Dann, wieso soll man nicht auf dem Begriff Terroristen für Leute, die grösstenteils eben nicht Amerikaner angreifen, sondern unschuldige Iraker auf Marktplätzen umbringen bestehen?
Und was bitte hat das mit der Grundsatzdiskussion um Demokratie zu tun? Was willst Du sagen? Das wäre unter Saddam nicht passiert? Oder allgemeiner: Die Iraker brauchen einen Diktator? Im neuen Irak gibt es seit dem Sturz Saddams rund 100 unabhängige Zeitungen. Die werden sich um diesen Fall kümmern... Jedenfalls besser als einer, der das Wort »pupsen« geil findet.
Und jetzt komm zurück.
Na, na, na! Wer wird denn gleich so aufgebracht sein!
Und noch was zum Wort (nicht zur Tätigkeit!) "pupsen". Ich finde es schlicht und einfach vom Wortklang sehr geklungen. Schade, dass du mich deswegen disqualifiziert siehst. Und wer sagt überhaupt, dass irakische Journis das Wort "pupsen" nicht vielleicht auch schnafte finden? Auf bald bei dir, wenn ein "pupsen"-Freund überhaupt noch willkommen ist.