[Politik] SF DRS: Service poubelle?

Rainer Stadler kritisiert im NZZ-Artikel (ja, ja, ich lesen nicht nur WOZ und junge welt) "Service public? Service poubelle!" die Ausstrahlung von ...
""Music Star", "Black'n'Blond" "Deal oder No Deal" und "Traumjob", alles Formate, die dem ausländischen (Privat-)Fernsehen abgeschaut und mit etwas Lokalkolorit versehen wurden."
Er sieht mit der Aufnahme von solchen Sendungen ins Programm unseres öffentlichen Fernsehens zusehends eine Verkehrung des Service public in einen Service poubelle. Weiter ist er der Ansicht, dass ...
"frechere Programme auch im Service public gefragt [sind]; SF DRS muss sich nicht auf grüblerische Besinnung verpflichten. Die witzige Sommerserie mit dem Autor Benjamin von Stuckrad-Barre bewies, dass auch SF DRS Wege zu finden vermag, um geistreicher durch seichte Gewässer zu steuern."
Ich kann mich dieser Meinung nur anschliessen. Wenn SF DRS schon dicke mit unseren Gebührengeldern finanziert wird, dann soll sich das Programm auch deutlich von demjenigen der privaten Konkurrenz (in Deutschland) unterscheiden. Die billige und schlechte Kopie von Formaten der deutschen Privatsender können wir uns meiner Meinung nach sparen (mal schauen wie unsere "Genial daneben"-Kopie mit Frank Baumann rauskommen wird).

Wünschenswert wären in Sachen Eigenproduktion mehr innovative und freche Unterhaltungssendungen wie "Ventil" und "Stuckrad bei den Schweizern". Da reichen die richtigen Leute, viel Fantasie und ein kleines Budget.

Unterstützenswert ist natürlich auch der Einkauf entsprechender Formate im Ausland. "Little Britain" war spitze, ebenso gerne erinnere ich mich an die astreine Serie "Wonderland". Schade nur, dass z. B. eine exzellente Jugenddokuserie wie "Sex 'n' Pop" auf einem Sendeplatz am Sonntag kurz vor Mitternacht verkümmern musste.

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T.M. - 18. Nov, 18:38

SFDRS

Das Schweizer Fernsehen besitzt einerseits Glanzlichter, ich denke an gewisse Dokus am Sonntag Nachmittag. Ich finde auch die Nachrichten gut, nämlich mit einem erfrischenden, eigenständigen Standpunkt und stets sehr fair nach allen Seiten. Es besitzt aber auch Formate, die man einerseits in den 70ern vermuten würde, Jass u.ä., andererseits solche, die segensreich von überall her "beschafft" wurden. Allerdings ist letzteres auch andersherum praktikabel, im deutschen Fernsehen wird es demnächst diese sinnlose Sendung mit den Geldkoffern geben. Man testet heute letztendlich am Rezipienten - erlaubt ist, was ankommt. Dass dieser sich allerdings permanent in einer Testumgebung befindet und dabei alles mögliche vorgesetzt bekommt, ist wohl ein untergeordnetes Problem.

Polis (Gast) - 20. Nov, 12:26

Nichts anzufügen...

Absolut gleicher Meinung.

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