[Politik] Lieber Krankfeiern als gesund schuften
"Lasst uns faul in allen Sachen
Nur nicht faul zu Lieb' und Wein
Nur nicht faul zur Faulheit sein"
(Gotthold Ephraim Lessing)
Wer kennt es nicht. Manchmal hat man einfach keine Lust zu arbeiten. Man hat vielleicht die ganze Woche durch schon heftig Überstunden geschoben, gekrampft, dass die Schwarte kracht, oder hat ganz einfach keine Lust, aus dem kuschelig warmen Bett aufzustehen.
Da hilft nur eins: krankfeiern, blau machen, sich eine Pause gönnen. Spätestens nach drei, vier Tagen ist aber ein Arztbesuch angesagt, um dem misstrauischen Arbeitgeber die Arbeitsunfähigkeit offiziell mit einem Attest zu bestätigen.
Hier hilft die Broschüre "Diagnose Kapitalismus - Therapie Pause" der Gruppe namens "Die Überflüssigen" mit medizinischem Wissen "zur Überwindung von Arbeitszwang und Behördendrangsal". In der Broschüre gibt's Tipps, um seine "Beschwerden" wie Migräne, Depression, Durchfall etc. überzeugend zu verkaufen.
Damit haben "Die Überflüssigen" in Deutschland eine Broschüre wieder zugänglich gemacht, die 1980 unter dem Titel "Wege zu Wissen und Wohlstand - lieber Krankfeiern als gesund schuften" für Schlagzeilen sorgte (mehr dazu im Telepolis-Artikel "Mach mal Pause").
Mehr Krankfeiern ist für unsere psychische Gesundheit dringend nötig. Gerade hier in Basel sollten wir uns doch wieder ein bisschen mehr der schönen Tradition des Blaumachens besinnen:
"Und am Mäntig macht me Blaue,
und am Zyschtig schlooft me us,
und am Mittwuch goht eim gopfridstutz no s'Pulver us.
und am Donnschtig suecht me Arbet,
und am Frytig foht me a,
und am Samschtig sott me ums veregge Vorschuss ha!"
(Liedtext "Z Basel uff dr Brugg").
Übrigens: Texte, Gedichte und Zitate zum Thema auch bei "Otium - Initiative zur Rehabilitierung von Muße & Müßiggang"
-----
In den Gehörgängen: Superpitcher - Happiness
Zuletzt gelesen: Das Magazin
Zuletzt geglotzt: Pétanque-Weltmeisterschaften auf France 3
Aktuelles Lieblingswort: handwarm
Nur nicht faul zu Lieb' und Wein
Nur nicht faul zur Faulheit sein"
(Gotthold Ephraim Lessing)
Wer kennt es nicht. Manchmal hat man einfach keine Lust zu arbeiten. Man hat vielleicht die ganze Woche durch schon heftig Überstunden geschoben, gekrampft, dass die Schwarte kracht, oder hat ganz einfach keine Lust, aus dem kuschelig warmen Bett aufzustehen.
Da hilft nur eins: krankfeiern, blau machen, sich eine Pause gönnen. Spätestens nach drei, vier Tagen ist aber ein Arztbesuch angesagt, um dem misstrauischen Arbeitgeber die Arbeitsunfähigkeit offiziell mit einem Attest zu bestätigen.
Hier hilft die Broschüre "Diagnose Kapitalismus - Therapie Pause" der Gruppe namens "Die Überflüssigen" mit medizinischem Wissen "zur Überwindung von Arbeitszwang und Behördendrangsal". In der Broschüre gibt's Tipps, um seine "Beschwerden" wie Migräne, Depression, Durchfall etc. überzeugend zu verkaufen.
Damit haben "Die Überflüssigen" in Deutschland eine Broschüre wieder zugänglich gemacht, die 1980 unter dem Titel "Wege zu Wissen und Wohlstand - lieber Krankfeiern als gesund schuften" für Schlagzeilen sorgte (mehr dazu im Telepolis-Artikel "Mach mal Pause").
Mehr Krankfeiern ist für unsere psychische Gesundheit dringend nötig. Gerade hier in Basel sollten wir uns doch wieder ein bisschen mehr der schönen Tradition des Blaumachens besinnen:
"Und am Mäntig macht me Blaue,
und am Zyschtig schlooft me us,
und am Mittwuch goht eim gopfridstutz no s'Pulver us.
und am Donnschtig suecht me Arbet,
und am Frytig foht me a,
und am Samschtig sott me ums veregge Vorschuss ha!"
(Liedtext "Z Basel uff dr Brugg").
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gebsn - Sonntag, 2. Oktober 2005, 15:50
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