[Allerlei] Panini-Verräter

Ach, ach, so nahe war ich dran. Und bin doch kurz vor dem Ziel kläglich gescheitert. Schlappe fünf (in Worten: fünf) Bildchen haben mir zur Komplettierung meines Panini-Albums gefehlt. Nachdem aber mein letzter Hilferuf an dieser Stelle gänzlich ohne Rückmeldung blieb, nachdem im Freundes- und Bekanntenkreis die Hefte entweder schon gefüllt oder die Tauschmöglichkeiten ausgereizt waren und keinerlei Tauschgelegenheiten in Sicht waren, da habe ich schliesslich schändlicherweise aufgegeben, habe die letzten Skrupel abgelegt und habe vor wenigen Tagen - mit schlechtem Gewissen! - die letzten fünf Bildchen - nun ja - bei Panini bestellt. Bestellt!

So, jetzt ist es raus. Über Pranger, Teer & Federn, Neunschwänzige Katze und gestrengere Sanktionen könnte ich mich angesichts meiner Schandtat wahrlich nicht beklagen, ich weiss. Aber ich sah keinen anderen Ausweg nicht!

Mein Bürokollege und Besitzer eines gefüllten Albums, der nun schon ferienabwesende T., war ob meines üblen Tuns so entsetzt, dass er sich sogleich aus dem Fenster stürzen wollte. Gegen die heiligste aller ungeschriebenen Panini-Regeln hätte ich verstossen, schimpfte und klagte er zurecht. Bitterlich reckte er seine Faust gen Himmel und verfluchte den Gott, der solcherlei Untat zulässt. Besser, das Menschengeschlecht wäre nie erschaffen worden, stöhnte er, während er sein bleiches Haupt wieder und wieder auf die Tischplatte niederfahren liess ... nun gut, das war jetzt ein wenig übertrieben, aber ganz schön aufgeregt hat er sich schon, der T. Nur mit dem Versprechen, an diesem Ort öffentlich Busse zu tun und Abbitte zu leisten, konnte ich ihn wieder beruhigen und von seinem angedrohten Todessturz abhalten. In diesem Sinne: Ich bereue. Und bitte um Verzeihung.

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In den Gehörgängen: Beach Boys - Pet Sounds
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Zuletzt geglotzt: Zapp!
Aktuelles Lieblingswort: Fiskaltankstelle (Betitelung des geplanten Abschnittgeschwindigkeitskontrollsystems (was für ein Wort!) in der BaZ)

[Blogstetten] Abkühlung leicht gemacht

Die Temperaturen draussen infernalisch und drinnen noch höher? Die Schweissflecken im Quadratmeterbereich und der Hosenboden auf dem Bürostuhl durchgeschwitzt, aufgeweicht und festgeklebt? Da kommt aus dem Nordwesten der Schweiz der – behaupte ich mal – beste Tipp in Sachen preiswerter Büro-Abkühlung.

Copyright: stock.xchng, vivre
Ei, da leuchten die Zehennägel vor Freude rot auf: Ein kaltes Fussbad. (Foto: stock.xchng, vivre)

Und so geht's: Ein mittelgrosses Wasser-, Putz, oderwasweissich-Becken schnappen, behände mit eiskaltem Wasser füllen und sachte vor den Bürostuhl unters Pult stellen. Dann schnell, schnell die Hosenbeine hochgekrempelt und die Füsse vorsichtig, langsam ins kalte Fussbad gestreckt. Ein wohlig-schauderndes Stöhnen ist die kurzfristige, wunderbarste Abkühlung die mittelfristige und Schrumpelfüsse die langfristige Folge.

[Polemik] Busfahrer, ihr schon wieder!

Schon einmal, liebe Busfahrer, und gar nicht so lange her musste ich euch an dieser Stelle "eine Rüge erteilen" (Victor M., Turnlehrerlegende). Und bereits muss ich euch auf diesem Weg wieder eine Beschwerdedepesche zustellen:

Wisst ihr, liebe Busfahrer, eigentlich, wieso bei den neueren Busmodellen die Dachfenster eingespart wurden? Gemeint sind diejenigen Dachluken, die – sofern geöffnet - bei älteren Modellen in der Hitze des Sommers einen wunderbar kühlenden Fahrtwind spendierten (bis jeweils irgendwelche Alterchens die sofortige Verriegelung verlangten). Dann wisst ihr bestimmt auch, wieso in euren neuen Fahrzeugen nur noch kleinste, an einer Hand abzählbare Feigenblatt-Fensterchen zum Öffnen zur Verfügung stehen. Na? Na? Ganz genau, weil eure (und unsere!) neusten fahrbaren Untersätze eine Klimaanlage vorzuweisen haben.

Wie wär’s also, wenn ihr dieser Tage, während die Sonne am Himmel brütet, hilflose Menschen im schmelzenden Asphalt versinken und das gesamte Menschengeschlecht ganz fürchterlich leidet und aus den Achselhöhlen stinkt, einfach mal die kleinen Fensterchen verriegeln und zur heiteren Abwechslung die Klimaanlage anwerfen würdet? Ganz besonders dann, wenn ihr einmal mehr mit 20 Kilometern die Stunde über die Landstrassen tuckert und dabei die alten Mütterchen mit Kopftüchern auf dem Moped, die greisen Fahrradfahrer in den teuren Rennklamotten, und die Dreikäsehochs auf Dreirädern ausbremst? Was, ist nicht drin?

Hätte sich fast gedacht

Euer Gebsn

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In den Gehörgängen: Ventilator-Gedröhn (Stufe 3)
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Aktuelles Lieblingswort: Cheesgeier

[Humor] Gefundenes Fressen

Wer sich an den kleinen Unzulänglichkeiten des Lebens und der Erdenbewohner erfreuen kann, hätte vor einiger Zeit an den Erfrischungsständen des hiesigen Marktes seine helle Freude gehabt. Beim pakistanischen Imbissstand gab's neben "Kalbsfliesh" (das eigentlich Lamm"fliesh" ist) und "Pomm Frits" auch lecker "Tandori-Pulle" (ja genau, das tote Geflügel ist hier gemeint). Und das alles zum "mitnehemen". Ei der Daus!

Beim orthografisch korrekt arbeitenden Raclette-Betrieb gab's dann einen weiteren Grund zur Erheiterung. Bestellte doch eine junge Punkerin, während wir die satte Kost schon eifrig in den Wanst beförderten, "Eine Portion Raclette - aber ohne Fleisch!".

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In den Gehörgängen: Pet Shop Boys - Fundamental (Special Edition mit ein paar knorke Remixes)
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Aktuelles Lieblingswort: Buletten

[Humor] Kernkraftwerke runterfahren - Mitteilung an die Stromversorger

Sehr geehrte Damen und Herren

Ab sofort können die nuklear betriebenen Kraftwerke vom Netz genommen, die Wasser- und anderen Kraftwerke auf halbe Leistung runtergefahren, der massig überflüssige Strom gewinnbringend an die Nachbarstaaten verkloppt werden - allen stromhungrigen Klimaanlagen und Ventilatoren im Dauerbetrieb zum Trotz.

Denn meiner einer hat gestern den Kühlschrank abgetaut. Sprich: Den auf Iglubausteingrösse angewachsenen Eisblock, der das ursprünglich vorhandene und jetzt wiederauferstandene Gefrierfach in Gänze umschloss und der den Energieverbrauch zur Kühlung von Speis und Trank in unermessliche Höhen, ja gar in Richtung Kleinstadtversorgungsbedarf trieb, in einen reissenden Strom Wasser verwandelt.

Der Meeresspiegel sollte sich also in absehbarer Zukunft wieder bei Normalnull einpendeln und der Energieverbrauch der Stadt Basel dürfte sich meiner groben Schätzung gemäss bereits jetzt auf die Hälfte reduziert haben.

Mit den besten Grüssen und gern geschehen

Herr Gebsn

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In den Gehörgängen: DRS 3
Zuletzt gelesen: BaZ
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Aktuelles Lieblingswort: Ganzkörpersonnenbrille (im Zusammenhang mit den WAGS der englischen Nationalmannschaft gelesen)

[Zitat] Was taugt unsere Gesellschaft?

"An den Rändern der Gesellschaft lässt sich immer noch am besten ablesen, was sie taugt."

(Klaus Bittermann im überaus lesenswerten WOZ-Artikel zu Hunter S. Thompson vom 6. Juli 2006)

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In den Gehörgängen: Ventilator-Surren
Zuletzt gelesen: BaZ
Zuletzt geglotzt: Flightplan (gar nicht mal so schlecht, abgesehen vom Schluss)
Aktuelles Lieblingswort: blümerant

[Allerlei] Gebsn dreigeteilt

Die Contentflaute auf diesem meinem Blog ist nicht nur durch die vermehrte berufliche wie private Belastung zu erklären, sondern auch durch die unterschiedlich bekannte Tatsache, dass ich auch an anderen Orten unter meinem Pseudonym Gebsn Beiträge veröffentliche. Und zwar sind dies: Meine letzen Artikel in fremden Gefilden, die einer freundlichen Lektüre durchaus aufgeschlossen sind: -----

In den Gehörgängen: Sugababes
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Zuletzt geglotzt: nix
Aktueller Lieblingsausdruck: "Peitschen Sie den Käse" (aus einem Übersetzungsfehler rapportierenden Rundmail)

[Politik] Deutschland, WM und Patriotismus

Klaus Bittermann kritisiert im "junge welt"-Artikel "Weltmeister im Normalwerden" in gewohnt deutlichen Worten den anlässlich der WM neu entdeckten "normalen" Patriotismus und das verkrampfte Bestreben, einen solchen zelebrieren zu dürfen. Kleiner Auszug gefällig? Folgt sogleich:
"Einfach nur normal zu werden reicht nicht, die Deutschen wollen die Normalsten der Normalen werden. Darunter machen sie es nicht. Der Fußball ist ein Spiegelbild dieser Bemühungen. Keine Nationalmannschaft spielt mit einem so mittelmäßigen Spielerpersonal so häufig ganz oben mit."
.

Zum Artikel.

Die in den hiesigen Medien vertretene Meinung, das nun ach so unverkrampfte Verhältnis der Deutschen zu ihrer Heimat würde hierzulande anders als früher keine Sorgen oder Ängste schüren, kann ich persönlich angesichts der Grossmachtbestrebungen Deutschlands übrigens ganz und gar nicht teilen.

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In den Gehörgängen: DRS 3
Zuletzt gelesen: BaZ
Zuletzt geglotzt: Simpsons
Aktuelles Lieblingswort: Lokalkolorit

[Tipps] Grandiose TV-Woche

Die nächste Woche vom 10. bis 14. Julei beschert uns TV-mässig einiges an Film-Kostbarkeiten:
  • Mo, 10. Juli, SF 1, 22.10-23.55. Spuren der Zeit Spezial: "Gambit" (30 Jahre nach Seveso: die Geschichte der grössten Chemiekatastrophe in Europa).
  • Di, 11. Juli, WDR, 23.30-00.40. "Following" (Thriller von Christopher Nolan, Regisseur von Memento, Insomnia, Batman Returns: Verfolgung mit Folgen).
  • Mi, 12. Juli, BR, 23.30-00.55. "Kops" (Komödie von Josef Fares, Regisseur von "Jalla! Jalla!": Dorfpolizisten besorgen sich Arbeit).
  • Do, 13. Juli, SF 1, 00.05-01.45. "Tanguy - Der Nesthocker" (Ein Endlosstudent will nicht aus Hotel Mamma ausziehen).
  • Fr, 14. Juli, Arte, 20.40-22.15. "G8 auf Wolke Sieben" (TV-Drama des Autors von "Notting Hill" und "Four Weddings and a Funeral").
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In den Gehörgängen: Rhianna - SOS
Zuletzt gelesen: konkret
Zuletzt geglotzt: WM-Final mit Trichterbrust-Tyrann Zizou
Aktuelles Lieblingswort: Kokolores

[Blogstetten] Basel wie es bloggt und rockt

Gnadenlos nutze ich hier mein Berichterstattermonopol aus, um meine Lieblingsblogs aus Basel und Umgebung zu präsentieren und der werten Leserschaft schmackhaft zu machen. Die Selektion erfolgt in willkürlicher Reihenfolge, ist gänzlich subjektiv und erhebt keinerlei Anspruch auf Vollständigkeit. Der Rechtsweg, meine Damen und Herren, ist hiermit ausgeschlossen.

infamy

An erster Stelle zu erwähnen sind die Jungs von infamy, dem Blog des in.f.a.m. Medienbüros. Zu lesen, sehen und hören gibt's kritische wie komische Kommentare zum Welt-, helvetischen und lokalen Geschehen sowie zur Medienberichterstattung. Insbesondere "die beste aller Basler Tageszeitungen" wird täglich kritisch geprüft, wozu auch der infamy-nahe Gesammelte Bazismen-Blog aus dem patpatpat'schen Bloguniversum dient.

Metro | Basel / Citizen | Basel

Zur unverzichtbaren Bloglektüre in Sachen Regio Basiliensis gehören auch Metro | Basel und Citizen | Basel. Metro | Basel berichtet vom und kommentiert täglich das wirtschaftliche, politische und kulturelle Leben in und um Basel. Das hehre Ziel dabei: "Einfluss nehmen, Geschichten erzählen, neue Ideen entwickeln und Experimente wagen." Ebenfalls soll die Einbahnstrassenkommunikation der traditionellen Medien überwunden werden. Dazu dient auch der Schwester-Blog Citizen | Basel, ein offener Kanal, über welchen der viel zitierte Citizen Journalist, sprich du und ich, publizieren kann.

Arlesheim Reloaded

Keine Gemeinde der Schweiz wurde wohl so eifrig und politisch hochwertig bebloggt wie "Arlese". Heute konzentrieren sich in Manfred Messmers Arlesheim Reloaded die Autoren und Kommentatoren M.M. himself, Stuntz, Wachowksy, Holbein und Co. nicht mehr aufs Kommunale sondern widmen sich in angeregten wie hochstehenden Diskussionen dem politischen Geschehen auf Kantons- und Bundesebene.

Weitere

Erfinder des Panini-Manager und Flip-Flopist der Doktorfisch, Blog-"Urgestein" Cyberwriter, das Politik-, Internet- und Blogweltbetrachtungsblog Polis und nicht zuletzt auch meine Wenigkeit.

Inspiriert by der Wanderer von Arlesheim.

[Politik] Staatsschutz: Eingeschränktes Auskunftsrecht ist verfassungswidrig

Im Rahmen der Veröffentlichung seines Tätigkeitsberichts hat der EDÖB, der Eidgenössische Datenschutz- und Öffentlichkeitsbeauftragte (wie der Eidgenössiche Datenschutzbeauftragte neu heisst) auf ein sehr interessantes (noch nicht publiziertes?) Urteil der Eidgenössichen Datenschutzkommission (EDSK) hingewiesen. Hier folgt gänzlich unkommentiert der entsprechende Auszug aus seiner Rede (Volltext als PDF). Verlinkungen und Anmerkungen in Klammern stammen von meiner Wenigkeit.
Auf dem Gebiet des Staatsschutzes hat die EDSK kürzlich einen Grundsatzentscheid gefällt, der weit reichende Konsequenzen hat.

Zur Diskussion stand der Fall eines Bürgers, der gestützt auf Art. 18 BWIS über den EDSB hatte überprüfen lassen, ob im ISIS [Staatsschutz-Informationssystem, mehr Informationen in diesem Telepolis-Artikel] rechtmässig Daten über ihn bearbeitet werden.

Bekanntlich ist es dem EDSB nach erfolgter Prüfung der Staatsschutzakten nur erlaubt, dem Gesuchsteller in allgemeiner Form mitzuteilen, dass über ihn entweder keine Daten unrechtmässig bearbeitet würden oder dass er bei Vorhandensein allfälliger Fehler in der Datenbearbeitung eine Empfehlung zu deren Behebung an das Bundesamt gerichtet habe.

Nur ausnahmsweise darf der EDSB "der gesuchstellenden Person in angemessener Weise Auskunft erteilen, wenn damit keine Gefährdung der inneren oder äussern Sicherheit verbunden ist und wenn der gesuchstellenden Person sonst ein erheblicher, nicht wieder gutzumachender Schaden erwächst." Der EDSB hat bisher diese Ausnahmebestimmung im Sinne der Erläuterungen der Botschaft ausgelegt.

Die EDSK hat nun in einem Entscheid vom 15. Februar 2006, ausgefertigt am 23. Mai 2006, entschieden, dass Art. 18 Abs. 3 BWIS und seine Auslegung verfassungswidrig und nicht EMRK [Europäische Menschenrechtskonvention]-konform sei. Der EDSB wird künftig bei der Anwendung dieser Bestimmung die Auslegungsgrundsätze der EDSK berücksichtigen. Das bedeutet, dass er von dieser Ausnahmebestimmung vermehrt Gebrauch machen wird.

Ich möchte bei dieser Gelegenheit darauf hinweisen, dass der EDSB stets auf die erheblichen Schwächen dieses so genannten indirekten Auskunftsrechts hingewiesen hat und eine Verbesserung forderte.

Dieser Eindruck wird nun von der EDSK im gleichen Entscheid gestützt. Sie kam nämlich zur Auffassung, dass die Ausnahmeregelung von Art. 18 Abs. 3 BWIS derart irrational und zweckwidrig sei, dass sie offensichtlich dem EDSB keine vernünftige, dem Grundrechtsschutz und den Zwecken von Art. 1 BWIS Rechnung tragende Praxis erlaube. Die Kommission verlangt unter Hinweis auf die ständige Rechtsprechung des EGMR [Europäischer Gerichtshof für Menschenrechte] in jenen Fällen, wo aus Gründen der öffentlichen Sicherheit Personendaten geheim bearbeitet werden, ein wirksames Rechtsmittel. Ein solches stehe im BWIS nicht zur Verfügung, weshalb der Bundesgesetzgeber dringend aufgefordert wird, "die EMRK-rechtlich höchst bedenkliche Regelung von Art. 18. Abs 3 BWIS zu korrigieren". Die Kommission stellt ausserdem fest, dass das BWIS in den Abs. 1 und 2 des gleichen Artikels kein EMRK-konformes "wirksames Rechtsmittel" im Sinne von Art. 13 EMRK vorsehe, was ebenfalls durch den Gesetzgeber zu korrigieren sei.

In diesem Befund wird die EDSK nun durch einen neuen Entscheid des EGMR vom 6. Juni 2006 bestätigt: In einer Streitsache gegen den schwedischen Staat wird nämlich festgestellt, dass Schweden, welche im Bereiche des Staatschutzes ein mit unserem Recht vergleichbares Prüfverfahren kennt, keine wirksames Rechtsmittel im Sinne von Art. 13 EMRK habe.

Der Gesetzgeber ist somit aufgefordert, im kommenden Revisionsvorhaben dem Rechtsschutz der Bürgerinnen und Bürger höchste Aufmerksamkeit zu schenken und eine verfassungs- und EMRK-konforme Regelung vorzusehen. Ich werde mich mit diesem Entscheid im Rücken für eine Verbesserung des Rechtschutzes einsetzen und dieses Gesetzesvorhaben - wie bisher - sehr kritisch begleiten und mich für eine einwandfreie rechtsstaatliche Lösung stark machen.
Wenn schon Hampe nicht kämpfen mag, macht's wenigstens die EDSK. Gut so!

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[Politik] Überwachung - Datenschutz 40:0

Der Eidgenössische Datenschutzbeauftragte (EDSB) kriegt 0 (Null) neue Stellen, obwohl er deren 10 für seine (neuen) Aufgaben benötigt. Gleichzeitig soll im Rahmen der Revision des Staatsschutzgesetz (BWIS II) der Überwachungsapparat um weitere 40 Stellen verstärkt werden.

Deutlich ist hier die Prioritätensetzung zu sehen. Und als Rechtfertigung dient - ich mag's kaum mehr hören - die ach so dräuende Terrorgefahr. Den einzigen Terror den ich hier in der Schweiz momentan erlebe: Terror-WM-Hupkolonnen, Terror-Affenhitze, Terror-Morgenmuffeligkeit.

Den Vorwurf dem man dem EDSB jedoch machen muss: Weil er der Ansicht ist, dass ein Ausbau seiner Stelle sowieso aussichtslos ist, verzichtet er darauf, mehr Stellen zu beantragen. Ja, was ist denn das für eine Einstellung?! Kämpfen, Hampe, kämpfen!

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LD (Gast) - 23. Aug, 01:39
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Wunderbare Nachrichten. Dann mal toitoitoi und möge...
spot (Gast) - 28. Feb, 09:05
Danke, danke
Soweit, ganz gut. Lustigerweise fuhren die Busse, als...
gebsn - 11. Nov, 00:24
Sehr geehrter Herr Gebsn
Ich hoffe, es geht Ihnen gut auf der Insel! Haben Sie...
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