[Politik] Der Friedenskanzler und die KSK in Afghanistan

Während vor kurzem bekannt wurde, dass der deutsche Noch-Bundeskanzler Gerhard Schröder wegen der Nichtteilnahme Deutschlands (*) am Irakkrieg (dem letzten, wohl gemerkt) für den Friedensnobelpreis nominiert wurde, eliminieren die deutschen Spezialeinheiten "KSK" in Afghanistan grundgesetz- und völkerrechtswidrig Drahtzieher des Drogengeschäfts.

Dies und weitere interessante bis erschreckende Informationen zum Einsatz deutscher Kräfte in Afghanistan berichtet Claudia Haydt im Artikel "Lizenz zum Töten" in der "jungen welt".

(*) Wenn man die freie Nutzung der US- und britischen Stützpunkte in der Bundesrepublik sowie deren Schutz, Überflugrechte und logistische Unterstützung, Marineschiffe am Kap Horn etc. denn als Nichtteilnahme zählen will. Völkerrechtlich kann man es zumindest nicht, da bereits das Zuverfügungstellen seines Territoriums als Aggressionshandlungen zählt. Soviel also auch zur Gewährung von Überflugsrechten durch die Schweiz.

[Tipps] Schräge Musik von EGO-N

Auf kongeniale, schräge Musik aus meiner Heimatregion bin ich neuerlich über den einmal mehr nicht genug über den grünen Klee zu lobenden Radiosender "Radio X" gestossen. "Ich bin in einem Lautsprecher eingesperrt" heisst das köstliche Werk, kreiert von einem Wunderknaben namens EGO-N.

"Die Musik, die EGO-N produziert, spricht vielleicht nur wenige Menschen an. Aber solch ein Mensch bin auch ich.", heisst es auf der Homepage von EGO-N, und da kann ich mich nur anschliessen. Ich habe mir schliesslich die CD "Here I am" über die Homepage bestellt und bin begeistert.

Gratis-MP3 zum Probehören gibt's (inkl. meinem Lieblingsstück "Ich bin in einem Lautsprecher eingesperrt") ebenfalls auf der genannten Seite. Reinlauschen und kaufen!

[Politik] Half die Polizei beim Bombenbauen für Madrider Anschläge?

Mathias Bröckers' Writersblog bei Zweitausendeins und die "Telepolis" berichten, dass die spanische Zeitung "El Mundo" weitere Details zu den Anschlägen von Madrid veröffentlicht hat: die Polizei glaubt, einer ihrer Beamten habe beim Bombenbau direkt mitgewirkt.

Zudem hätten die Sicherheitskräfte die Telefone von einem Teil der Attentäter noch am Tag der Anschläge angezapft. Doch ausgerechnet am Tag nach den Anschlägen sei beantragt worden, die Telefonüberwachung auszusetzen. ("El Mundo"-Artikel dazu).

[Tipps] Konsequenzen der Quantenphysik

Die "WOZ" veröffentlicht ein verkürztes Kapitel aus Florianne Koechlins neustem Buch "Zellgeflüster", das im September erscheint. Der Text enthält ein sehr interessantes Interview mit Hans-Peter Dürr, dem ehemaligen Leiter des Max-Planck-Instituts für Physik. Darin werden die Konsequenzen der Quantenphysik für die Biologie und das Verständnis der Lebensprozesse diskutiert. Hochinteressant, sag ich euch.

Den Artikel gibt's unter http://www.woz.ch/artikel/2005/nr34/wissen/12147.html online zu lesen.

[Humor] Gewinnwarnung!

Diesen wunderbaren Ausschnitt aus dem günstig vom "Ex Libris"-Wühltisch erstandenen Buch "Erotik pur mit Flirt Faktor. Worte der Woche und Verwandtes" von Eckhard Henscheid und Oliver Maria Schmitt (der "Titanic"-Leserschaft wohl ein Begriff) kann und darf ich euch nicht vorenthalten. Deshalb in voller Länge und mit respektvoller Ehrerbietung abgetippt:

Gewinnwarnung! Noch staunt der Onomasiologe, doch den Laien wundert gar nichts mehr. Apple, Yahoo! und Intershop - was als Dotcom oder Start-up auf sich hält, verbreitet derzeit unter Zockern und Couponschneidern alles, was auf der Skala zwischen schlechter Laune und blankem Entsetzen zu haben ist; wenn das Schreckenswort fällt, ist alles zu spät: Gewinnwarnung!

Dabei ist Gewinn doch was Schönes. Aber natürlich bezeichnet dieser euphemistische Bastard, ein naher Verwandter des Minuswachstums, viel eher sein krasses Gegenteil: die Warnung vor dem Verlust, den man offen nicht auszusprechen sich traut. Das war früher anders. "So's des Himmel Mächte wollen, dann trag männlich den Verlust", singt der Erbförster Kuno im "Freischütz".

Sollen wir auch mitwarnen? Wäre es denn angeraten, im Lokal vor Aufgabe der Bestellung den Kellner erst mal mit einer Trinkgeldwarnung zu überraschen? Da hält der doch erst recht die Hand auf! Oder anders gefragt: Würde denn der durchblutungsschwache Mann von Welt, dem gerade sämtliche Viagra-Vorräte ausgegangen sind, es wagen, seiner Sexualpartnerin vor dem Besteigen der Bettstatt eine Erektionswarnung auszusprechen? Nein. Er wird an sein Nullwachstum denken, die Schlafmütze tief ins Gesicht ziehen, sich langlegen, Hände über die Bettdecke und vergangener Zeiten gedenken. Wie das war, als er zum ersten Mal den "Freischütz" hörte. "Alles was ich konnt erschauen", knöddelt's da, "war des sichern Rohrs Gewinn". (Oliver Maria Schmitt)

[Politik] "Mehr verdienen! - Ja zum Wirtschaftsaufschwung"

Wenn es die SVP schafft, die durchaus komplexe und nicht unumstrittene Abstimmung über die Erweiterung der Personenfreizügigkeit (guter, fundierter Überblick übrigens in Patrices Weblog) auf die eingängige Aussage "Arbeitsplätze verlieren? - Nein zur Ostzuwanderung" runterzubrechen, müsste das doch auch für die Befürworter der Vorlage hinhauen. Aber was muss man dort lesen? "Ja zu den bewährten Bilateralen" ... wen soll das denn hinter dem Ofen hervorlocken? Undifferenzierte Schlagworte ohne jedes sachliche Fundament sind gefragt!

Meine Vorschläge (ebenfalls nicht unumstritten, aber zur freien weiteren Verwendung):

"Mehr verdienen! - Ja zum Wirtschaftsaufschwung"
"Günstige Ferienwohnung! - Ja zu Malta"
"Neues Haus für 100'000? - Ja zu Ostarbeitern"

[Politik] Innere Sicherheit durch Tanzen gefährdet?

Welche Auswirkungen der Wahn um die innere Sicherheit haben kann, sieht man zur Zeit in Deutschland (z.B. bei der Hubschrauber-Jagd auf Sprayer) und va. auch in den USA, wo kürzlich eine friedliche und legal angemeldetet Rave-Party von maskierten Polizisten mit Tränengas, Kampfhunden, Sturmgewehren und der Unterstützung von Hubschraubern (!) gestürmt und beendet wurde.

Gestern die Terroristen und die Hooligans, heute die Ravers, morgen du und ich?

Mehr dazu im Telepolis-Artikel.

[Humor] Es hat geklopft

Heute Morgen schreckte ich jäh aus dem Schlaf, weil meine Mutter an die Schlafzimmertür klopfte. Wirklich? Also erstens wohne ich seit ein paar Jährchen nicht mehr im viel zitierten "Hotel Mama", sondern in meiner eigenen Wohnung. Und zweitens habe ich momentan Ferien, also klopft früh morgens sowieso gar niemand an meine Schlafzimmertür.

Natürlich hatte niemand an die Tür geklopft, ich hatte bloss geträumt. Aber aufgewacht bin ich wirklich, weil jemand geklopft hat. Nämlich Herr Harndrang und zwar feste drauf auf meine Blase. Geklopft? Getrampelt!

[Allerlei] Die PARTEI versteigert Wahlwerbezeit

Auf der Titanic-Homepage ist Folgendes zu lesen:

"Die PARTEI ist am Freitag endgültig zur Bundestagswahl zugelassen worden und verfügt nun über vier z.T. hochinteressante Sendeplätze für Wahlwerbespots in ARD und ZDF. Einen Teil dieser Zeit möchte Die PARTEI Ihnen und Ihren zahlungskräftigen Kunden überlassen."

Und schon kann man die Wahlwerbeminuten der PARTEI bei eBay ersteigern.

[Humor] Zu früh gefreut

Wenn man abends kurz vor Ladenschluss einkaufen geht und das Gefühl hat, dass man heute ganz besonders viel Aufmerksamkeit und interessierte Blicke vom anderen Geschlecht einheimst, muss das nicht gezwungenermassen daran liegen, dass man speziell gut aussieht im neuen hellblauen T-Shirt oder dass man nach einem kurzen Abendnickerchen eine besonderes virile Aura verströmt. Vielleicht liegt's ja auch bloss daran, dass man vor dem Sonnenbaden die Sonnencrème nicht ordentlich verstrichen hat und deshalb mit deutlich sichtbaren weissen Crèmerückständen auf der Stirne durch die Gegend wandelt.

[Allerlei] I'm back and I'm ringin' the bell

"I'm back and I'm ringin' the bell" (Vanilla Ice - "Play That Funky Music"). Ja, nach einer für Blogverhältnisse kleinen Ewigkeit bin ich zurück in der virtuellen Blogwelt. Grund meiner Blogabwesenheit waren ein verlängertes Wochenende in London mit der Familie und die anschliessend entstandene private – nun ja – Mehrbelastung.

Zurück in die Schweiz kam ich mit reichlich erworbenen Konsumgütern (wie z.B. dieser Tasse und dieser Postkarte), ...

Jesus is coming - Look busyInhale? Hell, I havent' exhaled!

... mit auf den wunderbaren Märkten Londons erstandener Kunst (z.B. das Bild "beat 3" von Jules Mann aka Beatbug , mit vielen schönen Erinnerungen und mit ein paar neu aufgeschnappten wunderschönen Ausdrücken fürs "Blaumachen" auf Englisch, die da sind:

- "to take a sicky" und
- "duvet day"

[Allerlei] Ethische Regeln für Blogger

Der unter Druck gelöschte Artikel bei www.ignoranz.ch hat in der Schweizer Blogger-Landschaft erfreulicherweise hohe Wellen geschlagen, zu Solidaritätsbekundungen geführt (siehe z.B. der neue Blog "Keine Zensur - Gegen den Anschlag auf die Meinungsfreiheit") und zu einer Diskussion über die ethischen Regeln für Blogger geführt. krs mit seiner juristischen und ethischen Abhandlung dürfte daran nicht ganz unschuldig gewesen sein.

Als Folge hat nun medienpraxis.ch ein Wiki zur Blogethik aufgesetzt, um der Frage systematisch nachzugehen. Ich habe mich mal ein bisschen darin umgesehen und kann mich mit den Vorschlägen bis jetzt durchaus identifizieren. Die Gefahr besteht aber, dass schliesslich ein langes, umfassendes Regelwerk entsteht. Ich bin der Ansicht, dass ganz wenige, knapp gehaltene Prinzipien am Besten wären. Die kann sich jeder merken und so setzen sie sich auch besser durch.

Man muss das Rad auch nicht neu erfinden, sondern kann z.B. von den Amerikanern lernen resp. kreativ kopieren. Julinka hat in einem Kommentar auf ein Beispiel hingewiesen, welches mir wegen seiner Kürze und Prägnanz gefällt:

1. Publish as fact only that which you believe to be true.
2. If material exists online, link to it when you reference it.
3. Publicly correct any misinformation.
4. Write each entry as if it could not be changed; add to, but do not rewrite or delete, any entry.
5. Disclose any conflict of interest.
6. Note questionable and biased sources.

So etwas (natürlich noch übersetzt und evtl. angepasst) könnte ich mir gut vorstellen. Man könnte dann in einem ausführlicheren Kommentar die einzelnen Prinzipien immer noch genauer ausführen und verdeutlichen.

Wie schon angemerkt wurde, ist es aufgrund der verschiedenen Arten von Blogs keine leichte Aufgabe, allgemeingültige Ethikregeln aufzustellen. Ich finde es aber auf jeden Fall prima, dass diese Diskussion nun in der Schweizer Bloglandschaft geführt wird.

Auch der Ruf nach juristischen Richtlinien resp. nach einem Leitfaden ist schon erschallt. Meiner Meinung nach zu Recht. Dabei dürfte sich die rechtliche Situation der Blogger wenig von dem eines "normalen" Homepagebetreibers unterscheiden. Leider habe ich (bei meiner kurzen Suche) aber weder im Internet noch in Sachen Bücher etwas Hilfreiches gefunden. Ich bleibe aber am Ball.

[Tipps] "Bankraub wider Willen"

Und schon wieder ein TV-Tipp: "Bankraub wider Willen (Sexy Beast)".

Thrillerkomödie mit absurder Action, zynischen und skurrilen Dialogen und einem brillanten Ben Kingsley als cholerischen Bösewicht. (Mehr...)

Heute Montag, 23.15-00.35, SWR. Showview: 38-440-523.

[Tipps] Englische Comedyserie (II)

Heute Sonntag sendet SF1 die erste Folge der englischen Comedyserie "Little Britain". Die Beschreibung auf www.fernsehen.ch hört sich nicht schlecht an:

"Wer sind die Briten? Diese von Matt Lucas und David Walliams geschriebene und gespielte Comedy-Serie zeigt die Abgründe des modernen Lebens in Grossbritannien. "Little Britain" ist ein kleines, surreales Paralleluniversum, bevölkert von Exzentrikern, charmanten Wahnsinnigen und sozialen Aussenseitern. Die beiden jungen Komiker überschreiten bewusst die Grenzen des guten Geschmacks."

Heute, SF1, 22.40 bis 23.10 Uhr. Original mit Untertitel. Showview: 2-929-509. Wiederholung um 04.30.

[Politik] Orangene Revolution ein voller Erfolg

Die Orangene Revolution, die damals mit Unterstützung des Westens in der Ukraine die Präsidentenwahl massgeblich beeinflusst hat, ist ein voller Erfolg ... zumindest für den Sohnemann des amtierenden Präsidenten Juschtschenko. So weiss die "junge welt" Folgendes zu berichten:

"Als »Sohn Gottes« ist der 19 Jahre alte Student Andrej Juschtschenko inzwischen in seiner Heimatstadt Kiew bekannt. Nicht nur, weil er von der Polizei unbehelligt mit seinem nagelneuen, 150000 Euro teuren BMW-M6 mit über 100 Stundenkilometern durch die Straßen der ukrainischen Hauptstadt donnert, sondern weil er auch sonst einen Lebensstil vorlegt, den normale ukrainische Arbeiter mit einem Monatslohn von umgerechnet 150 Euro nur mit paradiesischen Zuständen assoziieren. Zu Andrejs Playboy-Lifestyle-Maxime gehört, nur in den besten Restaurants zu verkehren. Mit seinen Freunden, die er telefonisch mit seinem 37000 Euro teuren Vertu-Handy mit Platingehäuse dorthin einlädt, schlürft er französischen Rosé-Champagner – für tausend Euro die Flasche." (mehr...)

Blöd nur, dass er selbst als Politik-Student nur als Teilzeit-Unternehmensberater arbeitet und sein Herr Papa nur gerade ein Präsidentengehalt von umgerechnet 51 000 Euro per annum einstreicht. Nun gut, das beweist noch gar nix. Aber wie sich die beiden Juschtschenkos beim Versuch diesen Lebensstil zu erklären eher ungeschickt verhalten (um es mal nett zu sagen), das lässt aufhorchen. Mehr dazu im besagten "junge welt"-Artikel.

[Tipps] Englische Comedyserie

Ein TV-Tipp für die Freunde des englischen Humors. Allerdings sind stabile Englischkenntnisse unentbehrliche Voraussetzung für den ersehnten Genuss.

Heute Freitag, 22.00-22.30 auf BBC Prime: "I'm Alan Partridge". Steeve Coogan spielt den fiktionalen TV-Star Alan Partridge. Muss man gesehen haben. Mehr dazu unter http://www.bbc.co.uk/comedy/partridge/, http://www.alan-partridge.co.uk/articles-info/theshows/theshows.htm und http://en.wikipedia.org/wiki/Alan_Partridge#I.27m_Alan_Partridge

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Heisst das, Du bist auf den Affen gekommen?
LD (Gast) - 23. Aug, 01:39
Danke, danke
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Yeah!
Wunderbare Nachrichten. Dann mal toitoitoi und möge...
spot (Gast) - 28. Feb, 09:05
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