Das Leben

[Das Leben] Überdosis Genitalien

Gibt's in der Sauna ihrer Wahl.

Wenn dann dazu die Sauna vollgepfercht ist; und zwar vollgepfercht mit Leuten, die aus lautem Halse "lustige" Witzchen über - hahaha - anbraten, grillierte Würste und andere vermeintlich spassige Anspielungen an die Sauna-üblichen Betriebstemperaturen vom Stapel lassen, sich zusätzlich noch weitere Personen in die Sauna quetschen, so dass sich hier und da nackte Haut und nackte Haut berühren, dann ist's Zeit für Herrn Gebsn, der nackerten Spassgesellschaft adieu zu sagen und die reinigende Schwitzkur abzubrechen. Prüde bin ich, geh zur Ruh'.

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In den Gehörgängen: Tastaturgeklapper
Zuletzt gelesen: BaZ
Zuletzt geglotzt: Nano
Aktuelles Lieblingswort: Depesche

[Das Leben] Why does it always rain on me?

Petrus, du Schuft! Wie kommt es, dass ich heute aus dem Fenster blickend dauernd Regenstille vermerken konnte, dass sich aber, sobald ich auch nur einen Fuss aus der sicheren Behausung setzte, stante pede die viel zitierten Schleusen öffneten - zuerst als feiner Nieselregen, alsobald jedoch als geharnischter Regenschauer? Weil's prima zu meiner seelischen Befindlichkeit passt? 1:0 für dich.

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In den Gehörgängen: Nelly Furtado - All Good Things
Zuletzt gelesen: Das Magazin
Zuletzt geglotzt: 10vor10
Aktuelles Lieblingswort: Penunsen

[Das Leben] TV Talkshows bilden!

Da soll noch einer behaupten, TV-Talkshows würden die Zuschauer bloss verblöden. Denn wo sonst könnte man einen solch lieblichen Ausdruck für die männliche Masturbation wie "Taschentücher vergewaltigen" finden? Eben.

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In den Gehörgängen: DRS 3
Zuletzt gelesen: BaZ
Zuletzt geglotzt: Uefa-Cup (oje)
Aktuelles Lieblingswort: Butze

[Das Leben] Krank sein saugt

Krank sein ist theoretisch eine schnafte Sache: Endlich Zeit, Bilder an die Wand zu hängen, die seit Monaten schon herumstehen. Und Gelegenheit, die Bude aufzuräumen. Endlich all die Beiträge im Blog niederzuschreiben, die im Kopf und im Notizbüchlein rumschwirren oder sogar das lang gewünschte Blog-Redesign auf die Beine zu stellen.

Nur: Wenn man wirklich krank ist, hat man Null Bock darauf. Die Energie reicht gerade mal, vor dem Mittagessen zu duschen, die Pizza-Schachtel nach etwa 24 Stunden zu entsorgen, auf dem Sofa zu darben und dämliche TV-Sendungen zu glotzen. Nicht mal das Abtragen des Stapels der ungelesenen Bücher will gelingen. Es ist zum göbeln!

Daraus kann man eigentlich nur einen Schluss ziehen: Die Krankheit unbedingt im Büro auskurieren und die Krankheitstage dann einziehen, wenn man sich bester Gesundheit erfreut.

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In den Gehörgängen: Justin Timberlake - My love (mein aktuelles Lieblingslied)
Zuletzt gelesen: Pär Ström - Die Überwachungsmafia
Zuletzt geglotzt: MTV
Aktuelles Lieblingswort: Schuft

[Das Leben] Gute Seele

Da kam ich letzte Woche matt und müde nach einem langen Arbeitstag nach Hause, legte feinsäuberlich Jacke und Tasche ab und schlurfe ins Schlafzimmer. Die Balkontür wollte ich aufreissen und der angestauten Miefluft mit einem anständigen "Stosslüften", wie's im Fachjargon so schön heisst, ein schnelles Ende bereiten

Doch was mussten meine schläfrig-trüben Äuglein auf dem Balkon erblicken, was? Meinen Gasgrill, wie er schwarz und glänzend über dem schmutzigen Betonboden thronte! Das ist nicht gut, gar nicht gut. Denn eigentlich sollte ja eine eigens dafür erstandene regensichere grüne Abdeckhülle den schwarzen Schelm verhüllen. Wo war sie abgeblieben, die unzuverlässige alte Vettel? Als ich auf den Balkon heraustrat, tat sich vor meinen Augen die ganze grausige Wahrheit auf: Drei Stockwerke weiter unten auf dem Dach des angrenzenden Ateliers lag schwerverletzt die Hülle, offensichtlich vom niederträchtigen Sturmwind überwältigt und niedergeschmettert.

Nachdenklich stieg ich das Treppenhaus herunter. War die Hülle überhaupt noch zu retten? Und wie würde ich sie wohl jemals wiedererlangen? Vielleicht mit einer waghalsigen Abseilaktion von einem Balkon im zweiten Stockwerk? Dafür müsste man aber mit Nachbarn in Kontakt treten, mit denen man bis anhin nicht mehr als ein gelegentliches Nicken im Flur ausgetauscht hatte. Verflixt! Eine knifflige Lage. Da öffnete sich die Tür im Stockwerk unter mir. Auftritt Frau A., die gute Seele unseres Hauses. "Herr Gebsn", spricht sie mich an. "Ihre Grillhülle liegt auf dem Dach des Ateliers. Gehen sie zu Frau C. im 1. Stock, von dort kommen Sie auf das Dach. Ich habe Frau C. schon gesagt, dass Sie kommen werden".

Was soll ich sagen, ich war überwältigt. Frau A. hatte alles schon eingefädelt, die gute Seele. Man kennt sie nicht anders: Immer hilfsbereit, immer freundlich. Da will ich auch geflissentlich darüber hinwegsehen, dass ich keine Ahnung habe, woher Frau A. weiss, dass es sich um meine Grillhülle handelte. Mein Balkon liegt über dem ihrigen, sie hat ihn noch nie betreten. Andererseits hatte sie während einer Ferienabwesenheit meinen Schlüssel zur gelegentlichen Leerung des Briefkastens erhalten. Da drängt sich doch … aber halt, hier soll niemandem nichts unterstellt werden. Vielleicht hat die gute Frau auch nur anhand der Faktenlage (Grillduft von oben, das einzige Stockwerk oberhalb meines Balkons ist grilllos) eins und eins zusammengezählt.

Ende gut, alles gut? Yessir! Die grüne Grillhülle hat sich gut von Sturz und Schock erholt und kämpft schon wieder unerbittlich gegen Wind und Wetter, um meinem Grill ein sorgenfreies Dasein und mir unbeeinträchtigtes Brutzelvergnügen zu ermöglichen. Und wenn ich ihr zuwinke, ja dann huscht dann und wann sogar wieder so was wie ein Lächeln über ihr Gesicht.

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In den Gehörgängen: Jan Delay - Mercedes Dance
Zuletzt gelesen: NZZ
Zuletzt geglotzt: nüscht
Aktuelles Lieblingswort: Knalltüte

[Das Leben] Dadaistisches Tramfahren

Aus zweiter Hand wurde mir diese hübsche Geschichte aus dem wunderbaren Ding, das wir Leben nennen, zuteil:

Eine Frau, die einen etwas sonderbaren Eindruck macht, steigt gleich hinter der Führerkabine ins Tram. Kaum hat sie das Treppchen erklommen, klopft sie mit Vehemenz an die Trennscheibe zur Führerkabine. Der freundliche Tramführer öffnet die Scheibe und fragt höflich: "Was wünschen Sie". Und die gute Frau antwortet: "Nichts".

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In den Gehörgängen: Lenlow - I Wish I Was Royksopp
Zuletzt gelesen: BaZ
Zuletzt geglotzt: WM Argentinien-Holland
Aktuelles Lieblingswort: brünschele

[Das Leben] Üble Mächte am Spiel

Zürnt mir der liebe Gott, weil ich Häretiker geworden bin, dem Glauben abgeschworen habe und aus der Kirche ausgetreten bin? Hat sich das Weltenschicksal aus unerfindlichen Gründen gegen mich verschworen? Sitzen irgendwo in den Schaltzentralen der Macht ein paar in Laborkittel gehüllte, wahnsinnige Professoren mit langen, dünnen grauen Haaren und lachen sich hämisch und irre in die gichtigen Fäustchen?

Da muss ich einmal frühmorgens am Montag um 4.30 ausser Haus (Dortmund, Schweizer Nati, muss ich mehr sagen?). Da habe ich einmal den sonntäglichen Rückflug von London über Zürich gebucht. Da fliege ich zum ersten Mal mit BA. Und was passiert? Nicht das, was sollte!

Denn was musste ich am Flughafen Heathrow Sonntagabends am Gate erfahren, waseliwas? Der auf 18.50 angesetzte Flug hatte garstige eineinhalb Stunden Verspätung und würde hochgerechnet erst um 23.20 in Zürich eintreffen. Jemernei, würden zu dieser späten Stund überhaupt noch Züge nach Basel, meiner süssen Heimat, verkehren? Keine Ahnung, denn mit den vorgängig für die planmässige Ankunftszeit ausgedruckten Zugsverbindungen ab Zürich Flughafen konnte ich höchstens noch das Lagerfeuer für die dräuende Übernachtung in Zürich entfachen.

Knapp sollte es werden, das beschieden per SMS die dankenswerterweise recherchierenden Kollegen, denn bereits um 23.43 ab Flughafen resp. ab 00.06 ab Zürich HB fahren sonntags die letzten Züge gen Basel. Scheibenkleister. Zum guten Glück hatte ich nur Handgepäck dabei und sollte es so nach der Landung in Zürich rasch bis zu den Geleisen schaffen. Aber was, wenn sich der Flug noch weiter verspäten sollte? Was, wenn mich die Zürcher Zöllner filzen sollten? Was, wenn eine Notwasserung auf dem Zürisee durchgeführt werden müsste? Tausend Gründe, warum es nicht auf den Zug reichen sollte, tauchten am Horizont meines besorgten Gemüts auf.

Nervös blickte ich alle fünf Minuten auf die trüben Monitore, die die Boarding-Zeiten verkünden sollten. Schon 21.50 und immer noch kein Boarding in Sicht! Da, endlich ging's los mit dem Boarding. Aber wie lange das dauerte! Was gab es da so lange in den Ausweisen zu blättern, auf die Tickets zu stieren, was zu palavern, BA-Angestellte? Vorwärts machen, Herr Gebsn hat in Zürich einen Zug zu erwischen! Meine Geduld wurde auf die schlimmsten Proben gestellt. Mit welcher Seelenruhe die Passagiere durch das Fingerdock zum Flugzeug schlenderten, ja schlichen. In welcher Gelassen- und Gemütlichkeit meine Mitpassagiere ihr Gepäck in den Gepäckfächern verstauten, sich in Zeitlupe auf ihren Sitzen breit machten! Und dann das Rollen zur Abflugpiste: Jedem anderen Flugzeug schien unser Pilot freundlich den Vortritt zu gewähren, ein Jet nach der anderen reihte sich vor uns ein. "Nach Ihnen", schien des Käptns Devise, während meiner einer auf glühenden Kohlen sass.

Endlich, endlich erhob sich das Flugzeug in die Luft. Während das kleine, weisse Flugzeug auf der Bildschirmkarte über meinem Kopf sich einfach nicht Richtung Zürich bewegen wollte, hätte ich am liebsten "Mehr Schub, jetzt aber mal Bleifuss, Oma" Richtung Cockpit geschrieen. Mit Musik aus meinen Kopfhörern versuchte ich, mich zu sedieren und meinen Blutdruck auf lebenssichernde Werte runterzudrücken, aber immer wieder tauchte ein Bild vor meinen Augen auf: Ein Herr Gebsn am Taxistand, der mit dem Taxifahrer über drei- bis vierstellige Frankenbeträge für eine Fahrt nach Basel verhandelt. Arglgl, wie die Herren Clever & Smart so träfe in solchen Situationen verlauten lassen! Der Angstschweiss rann mir über die Stirn, die Zeit unerbittlich durch die Finger.

Umso mehr frohlockte das Herz, als unser Kapitän scheppernd um zehn vor elf über die Lautsprecher verkündete, dass wir schon in einer Viertelstunde auf Zürcher Boden aufsetzten würden. Heissa! Und tatsächlich setzten wir zum angekündigten Zeitpunkt auf. Doch die Freude verging rasch, als ich mit dem Gepäck in der Hand dicht gedrängt mit meinen Mitpassagieren im Flugzeuggang stand und sehlnlichst und ungeduldig darauf wartete, dass ich endlich aus einer der hintersten Sitzreihen übers Fingerdock den Flughafen betreten durfte. Denn wegen eines technischen Defektes war das Fingerdock - leider, leider, wie's aus den Lautsprechern betont wurde - nicht benützbar, weshalb wir wie in guten alten Flugzeiten über die Treppe in einen bereit stehenden Bus steigen "durften".

Wer behauptet, in der Schweiz würde sich sowieso kein Schwein an Geschwindigkeitsbegrenzungen halten, sah sich hier eines Besseren belehrt. Unser Buschauffeur fuhr gemächlichst rund um das Neonlicht-beleuchtete Flughafengelände und schien von Polizei-Schützenpanzer über Gepäckwägelchen bis zum unterirdischen Kreiselverkehr keine Sehenswürdigkeit des Flughafens auslassen zu wollen.

Endlich im Flughafengebäude! Ein Blick auf die Uhr verhiess Gutes, die Zeit sollte dicke reichen. Und so schritt ich zwar zügig, aber wohlgemut Richtung Ausgang, als ein Zollbeamte auf mich zutrat und mich mit einem "Entschuldigung" abfing. Oje, Zollkontrolle, alles vorbei!, schrie es in meinem Oberstübchen, während mein Körper Adrenalin satt ausschüttete. "Ist das schon der London-Flug?", wollte der Zollbeamte jedoch nur wissen. Und so schaffte ich es allen Widrigkeiten zum Trotz noch auf die letzte Zugverbindung und musste lediglich das Taxi vom Basler Bahnhof an die Heimadresse löhnen. Dem alten Herrn ein Schnippchen geschlagen, das Weltenschicksal gebodigt und in der Schaltzentralen der Macht bittere Enttäuschung ausgelöst: Ende gut, alles gut.

P.S. Wie es nach knappen zwei Stunden Schlaf später auf der WM-Exkursion nach Dortmund weiterging, kann man in meinen Blogstetten-Beitrag erfahren.

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In den Gehörgängen: El-P - Delorean
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Aktuelles Lieblingswort: Brösel (auf der Schalmei)

[Das Leben] Die alte Dame und die Kultur

Alte Dame 1: "Mein Mann wollte mich zu "Aida" einladen ..."
Alte Dame 2: "Ist doch schön!"
Alte Dame 1: "... da habe ich ihm gesagt: Deine Aida, die kannst du dir selbst anschauen!".

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In den Gehörgängen: Glockengebimmel
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Aktuelles Lieblingswort: Landpomeranze

[Das Leben] Tücke des Objekts (I): Douche-Gel-Verschluss

Das nenn ich einen Douche-Gel-Verschluss: Zur Beseitigung von etwaigem Körpergeruch unter der Dusche nicht auch nur ein einziges Mikrogramm aus der so gut wie leer gepressten Tube preisgeben, aber anschliessend in der Sporttasche üppig ungefragt Inhalt vergiessen. Danke, du Sau!

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In den Gehörgängen: Computer-Sirren
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Zuletzt geglotzt: WM-Countdown
Aktuelles Lieblingswort: Pfifferling

[Das Leben] 58 Comedykanäle

Am Sonntagnachmittag überkommt mich zuweilen das Gefühl, die geschätzten 58 Fernsehkanäle seien ausschliesslich mit Comedy- und Satireprogrammen belegt. Im Presseclub auf ARD reden sich die Herren Matussek und Tichy um Kopf, Kragen und Verstand. Auf RTL wird in der "Chartshow" Haddaway celebriert und Nina Hagen, Günter Jauch und Co. dürfen ihren Senf zu überflüssigem "Lied""gut" aus vergangenen Tagen abliefern. Und auf "U1 TV" läuft schliesslich das bizarre Spektakel "Miss Earth Schweiz". Fasziniert von dieser schrägen drogenrauschähnlichen Unterhaltung vermag ich einfach nicht den rettenden Ausschaltknopf zu betätigen.

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In den Gehörgängen: TV-Gelaber
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Aktuelles Lieblingswort: vortrefflich

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Heisst das, Du bist auf den Affen gekommen?
LD (Gast) - 23. Aug, 01:39
Danke, danke
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gebsn - 28. Feb, 10:26
Yeah!
Wunderbare Nachrichten. Dann mal toitoitoi und möge...
spot (Gast) - 28. Feb, 09:05
Danke, danke
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