Das Leben

[Das Leben] Die Polizei bittet um Ihre Mithilfe

Raus mit der Sprache! Wer ist gestern Nacht still und leise in meine Wohnung geschlichen und hat meinen schlafenden, nichts ahnenden Körper mit stumpfen Gegenständen malträtiert? Es müssen Experten gewesen sein, finden sich doch keinerlei oberflächliche Spuren ihres schandhaften Tuns. So wie ich mich heute morgen fühlte, dürften auch Planierraupen und Elefantenherden im Einsatz gewesen sein. Um sachdienliche Hinweise wird gebeten.

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In den Gehörgängen: Strassenlärm
Zuletzt gelesen: BaZ
Zuletzt geglotzt: Sport aktuell
Aktuelles Lieblingswort: Dünkel [alle Lieblingswörter]

[Das Leben] Nur Bares ist Wahres

Ich bin ein Freund des Bargeldes. EC- und Kreditkarte meide ich, wenn möglich. Nicht nur des Datenschutzes wegen, sondern weil's zum Bezahlen auch schneller geht. Als heute aber im Coop an der Kasse vor mir gleich drei ältere Semester nacheinander gefühlte zehn Stunden nach dem exakten Kleingeld kramten und stöberten, da hatte ich genügend Zeit und Anlass für eine kritische Reflektion meiner Position.

Zumindest habe ich am Samstag dank "nano" (Wh.) lernen dürfen, wie man solche zeitintensiven Kunden nennt. Stopfkunden. Ein schönes Wort für ein garstiges Phänomen.

P.S. Mehr zum Schlangestehen gibt's auch in einem älteren Artikel aus meiner Feder.

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In den Gehörgängen: Hadouken Mixtape (für lau im Netz)
Zuletzt gelesen: Dummdeutsch
Zuletzt geglotzt: 10 vor 10
Aktuelles Lieblingswort: Stopfkunde [alle Lieblingswörter]

[Das Leben] Cablecom saugt

Prolog: Entgegen meiner Blogpolitik, nicht jeden Quatsch und Hirnfurz stante pede zu veröffentlichen, muss ich hier im Sinne einer psychohygienischen Ritualhandlung ein Erlebnis von gestern niederschreiben. Seelenruhe geht vor Prinzipientreue.

Samstag, 12.13 Uhr. Mit noch etwas verklebten Augen löffle ich meine Cerealien. In der Betttracht - wie es sich gehört für einen geruhsamen Samstagmorgen. Am Fernseher läuft "Seinfeld", das Leben ist gut zu mir. Da schrillt's von der Gegensprechanlage, am anderen Ende ist ein Herr von der Cablecom.

Eine neue Leitung sei geschalten worden, man brauche jetzt nicht mehr zwei Leitungen für Telefon und Fernseher. Toll, das ist ja wirklich revolutionär, spottet es in meinem morgenmuffligen Denkrevier. Ich habe doch sicher auch Internet, will der Mann wissen. Habe ich. Ob ich mal runterkommen könne, fragt es weiter von unten. Nein, kann ich nicht. Ich sei nicht präsentabel, lasse ich den Störenfried wissen und möchte wissen, worum es denn genau gehe. Ich hätte doch einen Brief bekommen vor einer Woche. Brief? Von Cablecom bekomme ich dauernd Briefe mit a) nerviger Werbung oder b) Rechnungen. Am besten komme ich runter, lässt der Fritze nicht locker.

Ich werde sauer. Handelt es sich hier um ein Werbegespräch oder um irgendwelche nötige Installationen, will ich nun wissen. Der Cablecom-Vertreter windet sich und lässt Unverbindliches vom Stapel. Ob dies mit unserem Verwalter, Herr P. abgesprochen sei, unterbreche ich sein Geschwafel. Herr wer, ist die Antwort. Alles klar. Ich sei nicht interessiert, lass ich den Morgenfriedensbrecher barsch wissen, hänge auf und kehre zu meinen vernachlässigten Cerealien zurück.

Epilog: Da will man sich bei der Cablecom über die geschilderte unziemliche Störung beschweren. Nur wie? Keine E-Mail-Adresse, auf die Feedback-Formulare kommt man nur mit dem Login, welches aus mir schleierhaften Gründen nicht funktioniert, und die mit Automaten- und Warteschleifenterror befrachteten 0800er-Nummern kommen nicht in Frage. Deshalb steht der Quatsch nun auch hier. Habt ihr nun davon, ihr Geigen.

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In den Gehörgängen: Aesop Rock feat. Vast Aire - Sinister
Zuletzt gelesen: Das Magazin
Zuletzt geglotzt: 16 Blocks
Aktuelles Lieblingswort: Quengelware [alle Lieblingswörter]

[Das Leben] Wahrheit und Werbung

Zugegebenermassen, die Vitaminkeule Supradyn hat ihren Zweck, mir eine Erkältung oder sonstige lästige Krankheit vom Leib zu halten, bisher tadellos erfüllt. Aber die aus Brausetablette und Wasser entstehende giftgrüne Brühe im Beipackzettel als "schmackhafte Flüssigkeit" zu bezeichnen ist wenn nicht infame Lüge dann doch ein dreistes Stück Propaganda.

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In den Gehörgängen: Pomofo - Back At The Club (Boy 8-Bit Remix)
Zuletzt gelesen: Magazin
Zuletzt geglotzt: My Name is Earl
Aktuelles Lieblingswort: Analfalte [alle]

[Das Leben] Joggen

Joggen ist eine Wohltat. Spätestens nach einer halben Stunde entweichen die in den Gedärmen aufgestauten Gase, hat der Schweiss die übelste Schlacke aus dem Körper gespült. Aber nicht nur der Körper, nein auch der Geist frohlockt. Kann man doch beim Joggen wunderbarstens Gedanken wälzen. So habe ich heute nicht nur eine perfekte Werbestrategie zur Einführung des Kommunismus ersonnen, sondern auch etliche fidele Geschichten für diesen Blog gesponnen.

Nur: Erstens sind wohl die meisten Geistesblitze nicht ganz so doll, wie man denkt. Schliesslich ist der Körper nicht nur mit Adrenalin, Endorphin und sonstigen körpereigenen Drogen vollgepumpt, sondern auch grösstenteils mit den brennenden Lungen, den schmerzenden Gelenken und den schweren Beinen beschäftigt. An der Qualität des Outputs sind also gewisse Zweifel anzubringen, das belegt schon das traurige Beispiel Joschka F. Zweitens haben sich die meisten Gedanken spätestens bei der Hausporte ins Gedankennirwana verflüchtigt.

Aber für dieses kleines Textchen hat's immerhin gereicht.

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In den Gehörgängen: Dunproofin - Standin in the way of Felix
Zuletzt gelesen: BaZ
Zuletzt geglotzt: Arrested Development
Aktuelles Lieblingswort: fürderhin [alle Lieblingswörter]

[Das Leben] Nasenbohren 2.0

Kleiner Hinweis an den Geschäftsmann, der Freitagnachmittag im Vollwichs und nachdenklich, aber trotzdem beschäftigt und geschäftsmässig souverän am Tischchen ganz links im Café vor dem Bahnhof Basel in die vorbeihastende Menge blickte: Selbst mit aufgeklapptem Laptop vor sich wird das ungenierte Nasenbohren käumlichst zum Trend.

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In den Gehörgängen: The Knife - Like a Pen (Thomas Schumacher Dub)
Zuletzt gelesen: Greg Palast Newsletter
Zuletzt geglotzt: Alpha Dog (kein Knüller aber akzeptable Kinokost)
Aktuelles Lieblingswort: krakeelen [alle Lieblingswörter]

[Das Leben] Momente des Glücks

Balkon, eitel Sonnenschein. Die Vögel zwitschern, das Leben dämmert auf Stand-By vor sich hin. In der linken Hand ein Bier, in der rechten die Lektüre. Herz, was willst du mehr?

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In den Gehörgängen: DJ Amen - Public Enemy Vs. Nelly Furtado - Bring The Noise Vs. Say It Right (knorke)
Zuletzt gelesen: konkret
Zuletzt geglotzt: Tagesschau
Aktuelles Lieblingswort: Schamottriese [alle]

[Das Leben] Die allmorgendliche Hölle

Jeden Tag dasselbe Leid: Der Wecker dröhnt, unsanft wird man aus dem Reich der Träume gerissen und in die garstige, oft miefende Realität gezerrt. Aus kleinsten Augenschlitzen schielt man zur Weckeranzeige, stöhnt, flucht und gönnt sich weitere heilbringende Schlafminuten, um das Unvermeidliche langmöglichst herauszuzögern. Sogar eine Rückkehr in grausigste Alpträume ist dem endgültigen Aufstehen vorzuziehen. Ja, so arg ist's mit dem Aufstehen.

Aufstehen zu müssen ist Gottes Strafe für die sündige Menschheit ... Das ist natürlich ein Riesenquatsch, denn es ist nicht Gott, der uns aus Schlaf und Bett befiehlt, sondern unsere Gesellschaft. Schliesslich müssen Milliardengewinne gescheffelt, die Umwelt verschmutzt und Kriege geführt werden. Also: aus den Federn, Morgenmuffel dieser Welt. Es lohnt sich.

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In den Gehörgängen: Nachrichten
Zuletzt gelesen: NZZ
Zuletzt geglotzt: Kupetzky
Aktuelles Lieblingswort: Eilmampf (für fast food)

[Das Leben] Das Glück herausfordernd

Heute gesehen: Ein junges Gör auf einem Einrad. In der einen Hand hielt das Mädel einen Eishockeyschläger, in der anderen die Leine, an deren Ende ein riesiger Schäferhund trottete. Die perfekten Ingredienzien für einen spektakulären Sturz.

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In den Gehörgängen: Yello - Oh Yeah (Bodzin & Huntemann Remix)
Zuletzt gelesen: Journalismus - Nachrichten von heute
Zuletzt geglotzt: Sendung ohne Namen - Weihnachtsspecial
Aktuelles Lieblingswort: Allotria

[Das Leben] Töfftröte

Radelte ich doch heute im garstigen Nieselregen geschätzte zwölf Meter hinter einem alterschwachen Maxi-Töff, das über den Asphalt röchelte und hustete, als der Töff-Eigner plötzlich lauthals - für mich jedoch akkustisch leider nicht verständlich - begann zu jauchzen und herumzuschreien. Stoppsignalbedingt holte ich den wirren Kerl aus seinem fahrbaren Untersatz alsobald ein. Geschätzte 40 Lenze alt, Nickebrille, wirre, unter dem Helm hervorlugende Strähnenfrisur und genauso wirrer Blick. Kurz starrte er mich an, schaute anschliessend links und rechts und verkündete schliesslich mit lauter Stimme allen Umstehenden: "Ja, Alphornblasen bringt Geld". Gundeli, ich liebe dich.

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In den Gehörgängen: The Clipse - Hello New World
Zuletzt gelesen: BaZ
Zuletzt geglotzt: "Herr Schmidt sieht lange fern"
Aktueller Lieblingsausdruck: Das ist echt übles Ochsengedröhn!

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