Tomba-Shopping
Höchst ungern klopfe ich mir selbst auf die Schultern. Meine Leistung im schweisstreibenden Ausverkaufsgerangel kurz nach Weihnachten verlangt jedoch zwingend nach einer kurzen Würdigung an dieser Stelle:
Steife Brise, Sonnenschein. Es war ein kalter Tag. Aber ein schöner Tag. Bis ich zur nahe gelegenen Shopping Mall gelangte. Soweit das Auge reichte, wogte und wabberte die einkaufende Masse. Ein dichter, träger Organismus, der in alle Ecken und Enden der Gebäudlichkeiten drängte.
Ich hatte - im Gegensatz zur grossmehrheitlichen Anzahl der gemütlich schlendernden Shopping-Nichtsnutze - eine präzise Vorstellung, was ich wo zu welchem Preis zu erwerben gedachte. Was ich nicht hatte: Zeit. Und natürlich lag mein Ziel am fernen Ende der Mall. Und eine geschätzte Trilliarde Menschen dazwischen. Ich nahm noch einmal tief Atem und warf mich ins Getümmel.
Zielstrebig und im Eilschritt manövrierte ich mich durch die enervierend tranige Masse der Shopwütigen. Ich berechnete meine Laufwege viele Meter vorweg, kalkulierte die wahrscheinlichen Bewegungen meiner Gegner. Aus dem Weg, Alterchen! Meinen Bahnen kreuzende Passanten warf ich tödliche Blicke zu. Mein Herz pochte, das Adrenalin strömte. Von den psychologischen Spielchen meiner Gegner liess ich mich nicht irritieren: Wer zuerst durch die Tür ist, hat gewonnen. Da hilft auch kein sarkastisches "after you".
Da, nicht fern, leuchtet das Signet, das Ziel ist nah. „Schneller, schneller!“, trieb ich mich an. Ich flutschte zwischen Familien durch, überholte hier und da, umkurvte Menschen wie Slalomstangen. Die letzten Meter. Jetzt noch mal alle Kraft sammeln. Ausweichen links, rechts, zwei schnelle Schritte. Und da ist das Ziel! Durch, vorbei, Rekordzeit!
"Tomba la Bomba" wäre stolz auf mich gewesen. Und hätte vielleicht, aber nur vielleicht, sogar eine Sekunde von seiner notorischen Anbaggerei abgelassen, um meine eleganten wie rasanten Einkaufsstil in der Wiederholung zu bewundern.
Steife Brise, Sonnenschein. Es war ein kalter Tag. Aber ein schöner Tag. Bis ich zur nahe gelegenen Shopping Mall gelangte. Soweit das Auge reichte, wogte und wabberte die einkaufende Masse. Ein dichter, träger Organismus, der in alle Ecken und Enden der Gebäudlichkeiten drängte.
Ich hatte - im Gegensatz zur grossmehrheitlichen Anzahl der gemütlich schlendernden Shopping-Nichtsnutze - eine präzise Vorstellung, was ich wo zu welchem Preis zu erwerben gedachte. Was ich nicht hatte: Zeit. Und natürlich lag mein Ziel am fernen Ende der Mall. Und eine geschätzte Trilliarde Menschen dazwischen. Ich nahm noch einmal tief Atem und warf mich ins Getümmel.
Zielstrebig und im Eilschritt manövrierte ich mich durch die enervierend tranige Masse der Shopwütigen. Ich berechnete meine Laufwege viele Meter vorweg, kalkulierte die wahrscheinlichen Bewegungen meiner Gegner. Aus dem Weg, Alterchen! Meinen Bahnen kreuzende Passanten warf ich tödliche Blicke zu. Mein Herz pochte, das Adrenalin strömte. Von den psychologischen Spielchen meiner Gegner liess ich mich nicht irritieren: Wer zuerst durch die Tür ist, hat gewonnen. Da hilft auch kein sarkastisches "after you".
Da, nicht fern, leuchtet das Signet, das Ziel ist nah. „Schneller, schneller!“, trieb ich mich an. Ich flutschte zwischen Familien durch, überholte hier und da, umkurvte Menschen wie Slalomstangen. Die letzten Meter. Jetzt noch mal alle Kraft sammeln. Ausweichen links, rechts, zwei schnelle Schritte. Und da ist das Ziel! Durch, vorbei, Rekordzeit!
"Tomba la Bomba" wäre stolz auf mich gewesen. Und hätte vielleicht, aber nur vielleicht, sogar eine Sekunde von seiner notorischen Anbaggerei abgelassen, um meine eleganten wie rasanten Einkaufsstil in der Wiederholung zu bewundern.
gebsn - Mittwoch, 25. Februar 2009, 07:49
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