Prinzipiell haben wir nur drei Alternativen zum schwindenden Erdöl: Kohle, Atomenergie und das Ende des Kapitalismus. Erste beiden scheinen Dir, gebsn, nicht zu gefallen. Letzteres wäre allerdings purer Selbstmord, denn wie M.M. es richtig sagt, die Welt ausserhalb Europas befindet sich in einem ständigen Wettstreit um Ressourcen. Wer zu schwach ist, wird kolonisiert - oder zumindest war es bisher so. Und die Schweiz ist einfach zu weit weg vom Weltgeschehen, um dies am eigenen Leib zu realisieren. Im Falle eines Ende des Kapitalismus (in Europa) würden dies unsere Leiber aber sehr wohl erleben; an Umweltschutz wäre dann rasch niemand mehr interessiert. Nur Wohlstandsgesellschaften denken überhaupt an Umweltschutz. Das Problem liegt nicht am Kapitalismus, sondern daran, was diesen so erfolgreich macht - dem Menschen. Der Kapitalismus ist vielmehr eine Grundvoraussetzung, um Umweltschutz, wenn auch nicht in perfekter Form, zu betreiben.
Wieso nur drei Alternativen zum Erdöl? Was ist mit den ganzen anderen Alternativenergien (Wind, Sonne, Erdwärme etc.)? Der Ende des Kapitalismus ist sicher keine Alternative zum Ölmangel aber nur mit einem Wirtschaftssystem, welches nicht aus Wachstum geeicht ist, könnte meiner bescheidenen Ansicht nach Umweltschutz richtig umgesetzt werden. Vielleicht klappt das auch mit dem Kapitalismus, schön wär das ja. Ich denke, da müssen wir hier in Europa und die Nordamerikaner aber schon übelst unter den Auswirkungen von Verschmutzung und Klimawandel leiden, bis sich wirklich was tut (ganz im Sinne der von M.M. Notlagen-These). Und dann ist es möglicherweise schon zu spät.
Das Ende des Kapitalismus als Selbstmord resp. als Einladung zur Kolonisierung? Also bitte, schliesslich haben wir allen noch unsere Sturmgewehre im Kasten! Im Ernst, auch eine nicht-kapitalistische Gesellschaft kann sich bewaffnen und wehren (auch wenn mich das als Pazifist nicht begeistern würde ... ja, ja, ich bin ein Utopist).
Möglicherweise hast du recht und das Problem ist nicht der Kapitalismus, sondern der Mensch. Ich bin aber guter Dinge, dass in einem anderen Wirtschaftssystem, welches die Wirtschaft den Bedürfnissen der Menschen unterordnet und nicht umgekehrt, auch die Menschen anders mit sich und der Umwelt umgehen würden.
philipp (Gast) - 26. Mär, 13:43
etwas überspitzt
...habe ich mich vielleicht formuliert. Auch mir ist ein "menschlicher" Kapitalismus deutlich lieber als ein bis zum Ende geführter Kampf ums Überleben.
Sonnenenergie ist momentan einfach technisch noch nicht ausgereift: Solarzellen sind teuer und bei der Herstellung etwas problematisch.
Für's Kolonisieren braucht es übrigens m.E. nicht viele Waffen. Schmiergelder, bzw. Entwicklungshilfe reicht da meistens völlig aus. Und wer sich dagegen schützen will, dem nützen auch die Sturmgewehre reichlich wenig. In Lateinamerika zeigten die USA schön wie man das macht, leider (!!!) verlieren die mit der Zeit jegliches Gespür für Aussenpolitik...
Aber wir leiden ja alle unter einem Hang alles viel zu sehr zu dramatisieren ;)
Alternativen ?
Widerspruch
Das Ende des Kapitalismus als Selbstmord resp. als Einladung zur Kolonisierung? Also bitte, schliesslich haben wir allen noch unsere Sturmgewehre im Kasten! Im Ernst, auch eine nicht-kapitalistische Gesellschaft kann sich bewaffnen und wehren (auch wenn mich das als Pazifist nicht begeistern würde ... ja, ja, ich bin ein Utopist).
Möglicherweise hast du recht und das Problem ist nicht der Kapitalismus, sondern der Mensch. Ich bin aber guter Dinge, dass in einem anderen Wirtschaftssystem, welches die Wirtschaft den Bedürfnissen der Menschen unterordnet und nicht umgekehrt, auch die Menschen anders mit sich und der Umwelt umgehen würden.
etwas überspitzt
Sonnenenergie ist momentan einfach technisch noch nicht ausgereift: Solarzellen sind teuer und bei der Herstellung etwas problematisch.
Für's Kolonisieren braucht es übrigens m.E. nicht viele Waffen. Schmiergelder, bzw. Entwicklungshilfe reicht da meistens völlig aus. Und wer sich dagegen schützen will, dem nützen auch die Sturmgewehre reichlich wenig. In Lateinamerika zeigten die USA schön wie man das macht, leider (!!!) verlieren die mit der Zeit jegliches Gespür für Aussenpolitik...
Aber wir leiden ja alle unter einem Hang alles viel zu sehr zu dramatisieren ;)