Komme mal zu Ihnen rüber. Ihre Schreckenszahlen in Ehren, aber das sind Böse-Wolf-Szenarien. In den letzten zweihundert Jahren, um auch mal mit Horrorzahlen rundumzuschlagen, sind im Kohlebergbau in Europa mehr Menschen umgekommen als durch Atomkraftwerke. Auch durch die beiden Weltkriege. Dass in den nächsten, sagen wir, dreissig Jahren mehr Menschen durch andere Menschen umgebracht werden, die Wahrscheinlichkeit ist grösser als ein Gau. Das Leben ist schrecklich. In der Tat. Das einzig wahrscheinliche Szenario, dass der Energieverbrauch deutlich runter geht, ist ein wirtschaftlicher Kollabs. Und Sie glauben es nicht, aber ich halte dieses Szenario derzeit für das Wahrscheinlichste. Und dann noch die Meldung des Tages, vielleicht haben Sie sie in der bz auch gelesen: Die Fischer wehren sich gegen den Bau eines neuen Flusskraftwerkes an der Birs. Es soll 500 Haushalte mit Strom versorgen. Also wenn gegen jede Art von Kraftwerk protestiert und sich eine Bürgerinitiative bildet - ja nu denn halt.
Also sparen wir etwas Strom und fahren den Computer runter.
Das mögen Schreckenszahlen sein. Und ja, es mag Schlimmeres geben, schliesslich kann man alles relativieren und sterben müssen wir sowieso alle mal ... Mit diesem Argumentationsmuster macht man sich's aber meiner Ansicht nach zu einfach. Tatsache ist und bleibt: Die Atomkraft ist gefährlich und die Endlagerung ungelöst und eine Zumutung für die nachfolgenden Generationen. Wo Sie aber ganz recht haben: Stromsparen ist das a und o, deshalb werde ich mich mit diesen Ausführungen begnügen, damit ich auch baldig mein Rechnerchen runterfahren kann.
Doch, doch
Also sparen wir etwas Strom und fahren den Computer runter.
Schön, dass sie vorbeischauen