[Tipps] NewsBattery: Polit-Magazin mit Blog-Artikeln

Kostenlos als pdf-Datei zum runterladen gibt’s das Polit-Magazin "NewsBattery“. "NewsBattery“ ist dabei nach Angaben von "journalismus - nachrichten von heute“ Europas erstes Polit- Magazin, das mit Blog-Artikeln aus verschiedenen Weblogs in den Print geht.

Themenschwerpunkte der aktuellen, fünften Ausgabe sind …
der Iran, der mysteriöse Flugzeugabsturz in den französischen Alpen, Hitachichip versus Verichip, das Gift in den PET Flaschen und ein Rückblick: Eine Welt wütender Fanatiker… Neben einigen anderen brisanten Themen. ("journalismus - nachrichten von heute“)
Und als kleine Aufforderung an alle Polit-Blog-BetreiberInnen:
Das gute auch für Sie, auch Ihr Weblog mit journalistisch aufbereiteten Polit-Storys kann vertreten sein. (ebd.)
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In den Gehörgängen: DRS 3
Zuletzt gelesen: BaZ
Zuletzt geglotzt: Nano
Aktuelles Lieblingswort: Plörre

[Tipps] Kritisches zur WM 2006

Das Gesundbrunnen-Massaker
Gerhard Piper berichtet von einer ziemlich katastrophal abgelaufenen Katastrophenschutzübung für die kommende WM.

»Das mit dem Geldschaufelfußball«
Interview mit Schreibgigant Jürgen Roth über Sportjournalismus als PR-Journalismus, über die FIFA und ihren "Geldschaufelfußball" und natürlich auch über die von ihm kuratierte Veranstaltungsserie "Fußball-Bar".

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In den Gehörgängen: DRS 3
Zuletzt gelesen: BaZ
Zuletzt geglotzt: Nano
Aktueller Lieblingsausdruck: Schindluder treiben

[Fotos] Fasnachtsrückblick

Hier ein kleiner Strauss von Bildern, die ich in der verschneiten Fasnachtszeit geschossen habe:

verschneite Strasse
Zeit: Samstagabend, 4. März 2006 nach Christi Geburt. Ort: Gundeldinger Quartier, Basel, Schweiz. Sozialkontrolle anhand des Grads der Fahrzeugeingeschneitheit ist Tatsache geworden. Schöne neue Welt?

IMG_1990
"Lümmel im Getümmel", "Die Schatten der Seelen im glitzernden Schein der hedonistischen Postmoderne", "Taschendieb-Terror-Tunten" ... das sind Bildlegenden, die nicht mal ein Schülerzeitungsredaktor unter dieses Bild setzen würde. Gebsn schon.

Räppli
Mit einer ausreichenden Menge an "Räppli" wird auch die hartnäckigste Platte nachhaltig kaschiert. Der abgebildete Herr hat die erforderliche Dosis jedoch bei weitem verfehlt.

Diese Bilder ohne dämlackige Kommentare und ein paar weitere Fotos von der diesjährigen Fasnachtszeit gibt's in Gebsns Flickr-Album.

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In den Gehörgängen: Bürogeräusche
Zuletzt gelesen: BaZ
Zuletzt geglotzt: nix
Aktuelles Lieblingswort: Kretin

[Humor] Das ist Timing

Den ganzen lieben Tag lang sass ich schlapp, unmotiviert und miesepetrig im Büro. Und habe mich dabei mehr in anderen Blogs wundkommentiert als produktiv im Sinne meines Arbeitgebers gearbeitet. Aber ich war auch so was von müde und schwächlich, das gibt’s eigentlich gar nicht.

Und jetzt, da der Feierabend naht, da blühe ich auf, fühle mich blendend und sprühe vor Energie, Tatendrang und Ideen. Das ist ein Timing! Körper, ich bin stolz auf dich.

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In den Gehörgängen: DRS 3
Zuletzt gelesen: BaZ
Zuletzt geglotzt: Nano
Aktuelles Lieblingswort: echauffieren

[Allerlei] Puma sucht Blogger - Blogger sucht Puma

Puma sucht Blogger für die WM 2006. Blogger sucht Puma für den nächsten Sportevent:

pumasocke
Ausgebüchst, von Aliens entführt oder Opfer des Kriegs der (Wasch-)Maschinen gegen die sterbliche Menschenbrut? Tieftraurige Pumasocke (Bild) vermisst Zwillingsschwestersocke schmerzlich.

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In den Gehörgängen: DRS 3
Zuletzt gelesen: BaZ
Zuletzt geglotzt: Nano
Aktuelles Lieblingswort: Schlawiner

[Allerlei] Panda-Porno

Animalisch geht’s zu im Reich der Tiere. Nach Krebsporno nun also auch Panda-Porno. Oh ja, das gibt’s. Erfahren habe ich die frohe Kunde in der sehr empfehlenswerten Wissenschaftssendung von 3Sat namens "Nano“ .

Anscheinend werden den paarungsunwilligen Pandas "den lieben langen Tag“ (so die Nano-Berichterstattung) so genannte Paarungsvideos vorgesetzt, um ihre Libido anzustacheln (mehr dazu auf der Nano-Website). Im Fernsehbericht wurde dabei ehrlicher- bzw. quotenförderungsweise ganz offen von Panda-Porno gesprochen.

Das ist ein Leben! Den ganzen Tag "stimulierende Filme“ glotzen, faul rumliegen und gefüttert werden. Und wenn man sich paart, gibt’s weltweit Begeisterungsstürme.

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In den Gehörgängen: DRS3
Zuletzt gelesen: BaZ
Zuletzt geglotzt: Nano
Aktuelles Lieblingswort: Paarungsfilme (Porni … oder ist die korrekte Pluralform Pornos?)

[Zitat] Günter "Gottschalk" Netzer

"Nichts und keiner gefällt mir. Alles ist falsch.“

(Günter Netzer, wie wir ihn kennen und lieben (i.e.: undifferenziert und mit dem verbalen Dampfhammer) zur Leistung der deutschen Fussball-Nationalmannschaft im gestrigen Testspiel gegen Italien)

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In den Gehörgängen: DRS3
Zuletzt gelesen: BaZ
Zuletzt geglotzt: Nano
Aktuelles Lieblingswort: Klatsche

[Allerlei] Oje, bazkulturmagazin! (eine kleine Medienkritik)

Über die Qualitäten der Zürcher Rapperin Anna, kann ich nichts verlauten lassen, habe ich doch weder Künstlerin noch CD jemals gehört. Anders sieht es jedoch beim Artikel über besagte Anna im bazkulturmagazin von Gabriel Vetter aus: Schmus!

Das fängt bei der Qualifizierung des öden Titels "Still Young“ von Annas EP als "wundersam“ an, geht über das Hochspielen der wenigen negativen Meinungen zu Frauenrap (und dem Ignorieren der vielen positiven Reaktionen) auf dem Hip-Hop-Forum aightgenossen.ch und endet bei der völlig verliebt-verklärten Berichterstattung über Anna im Allgemeinen.

Könnte man durchgehen lassen. Hochnotpeinlich wird’s aber, wenn auf der gleichen Seite in einem kleinen Bericht zu "Rap als Rollenspiel“ Rapper E.K.R zur Sprache kommt und - auf Anfrage von bazkulturmagazin! - berichtet, dass ihn der Stempel "Urgestein“, "Pionier“ und "Gründervater“ nervt, und man dann in der Rezension der neuen E.K.R-CD gleich darunter im ersten Satz was lesen muss? Das: „Der Zürcher Altmeister E.K.R. …“. Oje, oje!

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In den Gehörgängen: DRS3
Zuletzt gelesen: BaZ
Zuletzt geglotzt: Nano
Aktuelles Lieblingswort: Piefke

[Allerlei] Und noch ein neuer Blog-Award

Die bisherigen Blog-Awards sorgten für einigen Wirbel, erboste Beiträge und vor allem für viel "Traffic" in der Bloglandschaft. Damit sich die betroffenen Akteure nicht noch mehr (un)verdienten Besuch abgreifen und noch weiter auf den Leitern der Blog-Ranglisten Richtung Blog-Olymp klettern, werde ich mich hüten, hier die entsprechenden Blogs zu nennen und Beiträge zu verlinken. Ha, nehmt das!

Und um dem munteren Treiben, der selbstreferentiellen Nabelschau und dem verzweifelten Fischen nach mehr Besucher und Besucherinnen noch ein weiteres, bisher traurigstes Kapitel hinzuzufügen, schreibe ich hiermit gleich einen neuen Wettbewerb aus und nenne das Kind:

Geisterspiel der Blog-Award

"Geisterspiel" ist der Blog-Award für leere Zuschauerreihen sprich: für die schlechtesten Besucherzahlen. Als Maskottchen figuriert "Geisterspieli, das husch-husch gezeichnete Gespenst".

Als Preis winken Hohn, Spott und ein paar lahme Buh-Rufe. Beste Chancen auf den "Geisterspiel"-Award hat natürlich mein Blog. Weitere Bewerbungen sind eigentlich sinnlos. Ihr (you know who you are!) kommt vielleicht nahe an mich ran, aber meine Pole- resp. Schlusslicht-Position macht ihr mir so leicht nicht streitig. Der Award ist damit so gut wie vergeben, sollte nicht noch ein überraschender Coup mich von meinem Thron stürzen (Linkverbot, absolutes Linkverbot!).

Von "Geisterspieli, das husch-husch gezeichnete Gespenst" werden übrigens in Zukunft an dieser Stelle von T-Shirt über Bettwäsche bis zur Flugzeugträgerflagge alle möglichen Merchandising-Artikel erhältlich sein. Wenn sich denn irgendjemand die Zeit und Mühe dafür nimmt. Ich sicherlich nicht.

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In den Gehörgängen: Nightmarex On Wax - On the Beach
Zuletzt gelesen: jw
Zuletzt geglotzt: "Why we fight"-Dokumentation
Aktuelles Lieblingswort: Klabautermann

[Humor] Terroranschlag auf Liestal?

Al-Aksa-Laster

Droht uns ein Terroranschlag auf die Hauptpost der niedlichen Kantonshauptstadt Liestal? Schlagen die Al-Aksa-Brigaden nun schon in Europa zu? Dieses Bild eines Al-Aksa-Lasters, welcher gestern Abend verdächtig nahe der Hauptpost Liestal stationiert war, deutet stark darauf hin.

Wieso FCBFBI, CIA und die Stadtpolizei Liestal die Schweizer Zelle der Al-Aksa-Brigaden allerdings noch nicht "hopps genommen" haben, wissen nicht einmal die Sterne. Der Leitsatz "gedeckt und getarnt", jedem Schweizer Angehörigen der Armee in Fleisch und Blut übergegangen (besonders beim so genannten Verschlaufen), ist den Märtyrern offensichtlich ein Fremdwort.

Was zum Geier lernt man denn eigentlich in den berüchtigten Ausbildungslagern in Afghanistan?! Den Namen der eigenen Terrorzelle an das Attentatsvehikel schmieren? Mit registrierten Natels aus Hochzeitsgesellschaften stundenlang den Terrorkumpels die Ohren volllabern? Den gefälschten Pass mit "Häuptling Schaschlik" unterschreiben? Viel Gescheites jedenfalls nicht. Da gibt's nur eins: Strafliegestützen, "Nach-Exen" und noch mehr Eminem auf die empfindlichen Muslilauschlappen. Osama: bitte durchgreifen.

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In den Gehörgängen: Madness - You keep me hanging on
Zuletzt gelesen: EVB-Broschüre
Zuletzt geglotzt: schon lang nix mehr
Aktueller Lieblingsausdruck: es montagt

[Allerlei] Mit Citizen Basel selber Journalist sein

Das "Metro | Basel"-Blog gibt den Bürgerjournalisten eine Chance. Jedermann und jede Frau kann im "Citizen | Basel"-Blog seine bzw. ihre Nachrichten von und über Basel veröffentlichen:
Basel News aus der Nachbarschaft? Nichts einfacher als das - werden auch sie zum Reporter. Hier können Sie alles publizieren, was Sie in und rund um Basel für wichtig halten. (von der "Citizen | Basel"-Seite)
Wie's funktioniert, erfährt man unter http://citizenbasel.kaywa.ch/the-citizen-journal/sei-ein-reporter.html. In meinem Versuch lief’s (wegen GMX?) bei der Übernahme von Links und anderem allerdings nicht ganz problemlos. Mein Dank deshalb an die Citizen | Basel-Redaktion, die die dadurch entstandenen Fehler ausgemerzt hat.

Und ich hab's mir nicht lassen nehmen, und gleich einen Beitrag zu den neuen Wartehäuschen der BVB im "Citizen | Basel"-Blog veröffentlicht.

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In den Gehörgängen: nüscht
Zuletzt gelesen: BaZ
Zuletzt geglotzt: Sport aktuell (Wh.)
Aktuelles Lieblingswort: Gedöns

[Tipps] Der Preis des Krieges

"Für 10.000 im Golfkrieg eingesetzte Streubomben könnte man über 10 Millionen Kinder gegen Polio, Masern und Tetanus impfen."

Das obige Zitat stammt von der 3Sat-Seite zur Dokumentation “Der Preis des Krieges“, die heute Abend von 20.15 bis 21.00 auf 3Sat ausgestrahlt wird. Zum Inhalt der Dokumentation:

"Die Dokumentation "Der Preis des Krieges“ beschäftigt sich mit den Zusammenhängen zwischen Wirtschaft und Krieg - einem Thema, das erst in der jüngsten Zeit in den Focus der Öffentlichkeit gerückt ist.“ (3Sat-Seite)

Dabei geht es um folgende Themen: Rüstung statt Entwicklungshilfe, Ölpreis als Druckmittel, Welt-Zukunftsrat - eine Vision oder bald mehr?

Hingucken oder aufnehmen empfiehlt Gebsn. Mein Videorecorder ist bereits programmiert.

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In den Gehörgängen: DRS3
Zuletzt gelesen: BaZ
Zuletzt geglotzt: Nano
Aktuelles Lieblingswort: Dunnerlittchen

[Allerlei] Ich steh das nur mit Alkohol durch

Nein, die Rede ist nicht von den „Kumbaya, my Lord“-gröhlenden Strassenmusikanten direkt unter meinem Bürofenster.

Vielmehr ist das Leben itself gemeint. Denn das Leben als Mensch, das Sein in dieser Gesellschaft, die pure Existenz auf dieser wahnsinnigen Welt ist doch nichts Anderes als eine üble Achterbahnfahrt hinweg über die wenigen Wipfel der Glücksmomente und durch die langen und schattigen Täler voller Schwermut, Weltschmerz und blanker Panik.

Und dann kommt noch der widerwärtige Winter, die Sau, und klebt uns wie gefrorener Rotz an der Backe. Graue Nebeldeckel gen oben, eine steife Brise ins Gesicht und der Bodenfrost frisst sich durch die Schuhsohlen. Nicht genug! Zusätzlich pirschen sich auch noch in halunkischer Manier Grippenviren und Erkältung feige von hinten an uns ran.

Ich halte das Ganze nur noch mit Alkohol aus. Und zwar mit den täglichen Zwanzig Tröpfchen Echinaforce. Und wenn das so weiter geht, muss ich die Dosis bald auf 21 erhöhen. Trunksucht, ick hör dir trapsen.

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In den Gehörgängen: siehe oben
Zuletzt gelesen: BaZ
Zuletzt geglotzt: Nano
Aktuelles Lieblingswort: brünstig

[Politik] Schweizer Eingreiftruppe im Ausland ohne UNO-Mandat?

Erstaunlich wenig Wellen in der Medien- wie Bloglandschaft hat die geplante neue Mini-Eingreiftruppe aus dem Hause Schmid geworfen. Ich jedenfalls war ziemlich überrascht, ja nachgerade erschüttert, als ich den (launig betitelten) Artikel "Schmids schnelles Eingreif-Trüppchen" in der heutigen BaZ (leider nur für Abonnenten online zugänglich) las: 91 bewaffnete Schweizer Soldaten sollen im Ausland nicht nur Truppen, Personen und Sachen schützen und Militärpersonal und Zivilisten retten und rückführen sondern auch noch "weltweit Schlüsselinformationen beschaffen"? Und das alles auch ohne UNO- oder OSZE-Mandat?

Sonderangebot Grenadiere
Sonderkommando oder Sonderangebot? Erschütternd auch die Bebilderung des Artikels bei BaZ-Online ... oder sind wir Zeugen ganz neuer Formen der Schleichwerbung?

So sieht's wohl aus, wenn man dem Bericht der BaZ glauben darf. Danach hat die Sicherheitspolitische Kommission des Nationalrats (Sik) eine neue Verordnung über den Truppeneinsatz zum Schutz von Personen und Sachen im Ausland (VSPA) "zur Kenntnis genommen". Leider ist die Verordnung meines Wissens nirgends zu finden. Ebenso wenig habe ich weitere Presseberichte dazu gefunden, so dass ich mich nachfolgend darauf beschränke, die BaZ grosszügig zu zitieren und zu kommentieren (alle Zitate, soweit nicht anders erwähnt, aus dem erwähnten BaZ-Artikel):

"Zu entscheiden haben die Kommissionen des Parlaments bei Verordnungen des Bundesrates eigentlich nichts. Auslandeinsätze der Armee sind indes umstritten. Schon der Artikel 66 des Militärgesetzes über "Friedensförderungsdienst" der Armee im Ausland ist mit gut 50 Prozent der Stimmen vom Volk nur knapp angenommen worden. Darum verlangten die Kommissionen umfassende Information über den bisher nicht veröffentlichten Entwurf des Bundesrates zur VSPA und zum schnellen Eingreiftrüppchen."

In der Tat war die damalige Abstimmung über die Änderung des Militärgesetzes (Abk.: "MG", wie passend) hoch umstritten. Siehe zu Pro- und Contra-Stimmen diesen NZZ-Artikel vom 4. Mai 2001. Widerstand gab es von rechts wie links) und der Ausgang war denkbar knapp (offizielles Ergebnis).

"Dabei kritisierten einzelne Volksvertreter vorab zwei Punkte:Erstens geht die Verordnung über den Artikel 69 des Gesetzes, auf den sie sich stützt, insofern hinaus, als dieser den Truppeneinsatz bloss "zum Schutz von Personen und besonders schutzwürdiger Sachen im Ausland" erlaubt. Vom "Schutz eigener Truppen", die ja "zum Selbstschutz" selber schon bewaffnet sind, steht nichts im Gesetz."

Da kann ich mit den "einzelnen Volksvertretern" nur anschliessen. (Text von Art. 69 MG)

"Zweitens dürfen Schweizer Friedenstruppen gemäss Artikel 66 nur "auf der Grundlage eines UNO- oder OSZE-Mandates" ins Ausland verlegt werden. Die neue Sondertruppe soll hingegen auch ohne UNO-Mandat intervenieren können, wenn der betroffene Staat "einverstanden" ist.
Der Bundesrat betont in seinem "Erläuternden Bericht" zu Handen der Kommissionen zwar, seine 91 Spezialkämpfer würden "grundsätzlich" nur mit dem Einverständnis des Staates intervenieren, "auf dessen Hoheitsgebietder Einsatz stattfinden soll". Doch gebe es auch da "mögliche Ausnahmen". So würden "teilweise unter Berufung auf ein gewohnheitsmässiges Selbstverteidigungsrecht gewaltsame Rettungsaktionen eigener Staatsangehöriger" ohne Einverständnis gerechtfertigt."


Wenn's denn nur Rettungseinsätze und nicht auch die Beschaffung von Schlüsselinformationen und der Schutz von Personen, Sachen und Truppen sind. Wird jetzt auch die Schweiz bald am Hindukusch verteidigt?

Und was kümmert es uns schon, wenn entgegen der gesetzlichen Grundlage (und damit gegen den Volkswillen) nun plötzlich die so genannten Friedensförderungseinsätze auch ohne OSZE- oder UNO-Mandat möglich sein sollen? Die Koalition der Willigen (Irak-Krieg) und die NATO (Jugoslawien) haben ja bereits vorgemacht, dass es auch prima ohne geht.

Clever ist übrigens auch die gewählte Zahl von 91 Soldaten, denn in Art. 66b Abs. 4 MG heisst es:

"4 Werden für einen bewaffneten Einsatz mehr als 100 Angehörige der Armee eingesetzt oder dauert dieser länger als drei Wochen, so muss die Bundesversammlung den Einsatz genehmigen. In dringenden Fällen kann der Bundesrat die Genehmigung der Bundesversammlung nachträglich einholen."

"In seinen Erläuterungen beruft sich der Bundesrat auf "Sicherheit durch Kooperation". Darum werde die aus Grenadieren und Fallschirmaufklärern bestehende Berufstruppe, die im Jahr 16 Millionen Franken kosten soll, bei der Ausbildung und teils auch bei Einsätzen die "Zusammenarbeit mit anderen Staaten" suchen. Er begründet den Aufbau der kleinen Spezialtruppe allerdings auch so: "In Krisensituationen sind freundnachbarliche Hilfeleistungen nicht garantiert.""

Wir suchen also die "Zusammenarbeit mit anderen Staaten", auf deren Hilfeleistungen wir uns "in Krisensituationen" gar nicht verlassen können. Das macht Sinn!

Und da Spezialkräfte anderer Länder sicherlich genau wie wir immer genau zwischen "friedensfördernden", "friedensunterstützenden" und "friedenserzwingenden" Einsätzen unterscheiden, wird diese Zusammenarbeit völlig problemlos möglich sein.

Kurz: Was hier mit dieser Verordnung versucht wird, ist nichts Anderes als eine unzulässige Ausweitung der gesetzlich vorgesehenen Auslandseinsätze der Armee. Und dies gegen die deutlich kritische Haltung der Stimmberechtigten. Da rufen wir Sämi im jovialen RS-Slang zu: "Nicht erfüllt, das Ganze noch eins mal!"

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In den Gehörgängen: Daft Punk - One More Time (Robbie Riviera's Tribal Bootleg Mix (das Original war ja schon der Tanzflurfüller, aber dieser Mix ist der "Börner")
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Heisst das, Du bist auf den Affen gekommen?
LD (Gast) - 23. Aug, 01:39
Danke, danke
Bis anhin ist alles noch ruhig.
gebsn - 28. Feb, 10:26
Yeah!
Wunderbare Nachrichten. Dann mal toitoitoi und möge...
spot (Gast) - 28. Feb, 09:05
Danke, danke
Soweit, ganz gut. Lustigerweise fuhren die Busse, als...
gebsn - 11. Nov, 00:24
Sehr geehrter Herr Gebsn
Ich hoffe, es geht Ihnen gut auf der Insel! Haben Sie...
Newzilla (Gast) - 10. Nov, 09:26

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