[Polemik] New Coke Light Man

Der internationale Brausewasserkonzern "Coca-Cola Company" respektive sein Schweizer Ableger "Coca-Cola Schweiz AG" veranstaltet heuer und hierzulande den Wettbewerb "New Coke Light Man 2005". Ein Riesenwitz schon der Titel dieses Wettbewerbs. New Coke Light Man. Jedes vernunftgeleitete Wesen sieht auf den ersten Blick: Ein klassischer Widerspruch in sich. Denn welcher Mann von Schrot und Korn würde schon Cola Light trinken und dies auch noch in aller Öffentlichkeit zugeben? Richtig, kein Einziger!

Aber weiter geht das hanebüchene Gefasel der PR-Fuzzis. Gesucht werden "Männer mit Charakter, die gerne gegen den Strom schwimmen, die über eine positive Lebenseinstellung verfügen, humorvoll sind und einen aktiven Lebensstil pflegen. Echte Typen, also!"

Nur soviel: "Männer mit Charakter, die gerne gegen den Strom schwimmen" trinken prinzipiell keine zuckrige Braunbrausplörre, die Hinz und Kunz in jedem verdammten Land dieser Erde in sich reinschütten. Solche Männer trinken gegorene Stutenmilch, Strohrum oder von mir aus auch rostige Nägel. Aber sicher keine Cola, das wäre ja gelacht. Und wenn sie - was Gott bewahre! - trotzdem jemals Cola konsumieren müssten, dann richtig. Also mit geschätzten 367 Würfelzucker pro Deziliter und einem Säuregrad, der ganze Kuhmagensysteme ohne weiteres zersetzt, sprich: Coca-Cola. Ohne lasches "Light", ohne damenhaftes "Diet".

Männer, die "über eine positive Lebenseinstellung verfügen", werden sich hüten, ihren Gaumen oder gar ihren Magen mit Cola Light zu beleidigen und zu malträtieren. Ich behaupte deshalb, kein männlicher Artgenosse würde diesen Horror freiwillig auf sich nehmen, denn das artifiziell gezuckerte Gesöff schmeckt so grauenerregend künstlich, man muss annehmen, dass jedem einzelnen Cola-Molekül mit dicken Eichenholzprügeln jeglicher Lebenshauch aus dem Leib geprügelt worden ist. Ein dunkler, tiefer und unheilvoller See ohne Leben und von zweifelhaftem, seien wir ehrlich, Brechreiz erregend künstlich-fadem Geschmack. Nein, nein. Das kann niemandem schmecken. Und erst recht nicht einem gestandenen Mann mit "positiver Lebenseinstellung". Also bitte!

Es drängt sich hier der Vergleich mit alkoholfreiem Bier auf. Hat schon irgendjemand jemals einen gestandenen Mann aus freiem Willen und mit Genuss an einem alkoholfreien Bier nuckeln sehen? Nur Lügenbolde würden dies bejahen. Bier ohne Alkohol, das ist wie Pommes ohne Salz, Meer ohne Wale oder Nasen ohne Popel, kurz inakzeptabel und in höchstem, ja kriminellem Masse wider die Natur. Liebhaber und Kenner der Serie "Simpsons" wissen, dass in der Serienwelt die Türe des Kühlschrankes für alkoholfreies Bier im "Kwik-E-Mart" in aller Gelassenheit als Geheimtür benützt werden kann, da sich noch kein Wesen des Simpsons-Universums an dieser Tür zu schaffen gemacht hat. "Das ist doch nur eine Cartoonserie!", hör ich die Kritikerschar kreischen. Richtig, aber schöner und treffender hätte selbst das Leben die Fakten nicht auf den Tisch knallen können. Also Maul zu. Aber zurück zum schwachmatig zuckerlosen Cola-Surrogat "Coke Light" respektive dessen Vertreter in spe.

"Als Coke light Man steht man in einer langen, ehrenhaften Tradition." Hübsch gesagt bzw. hübsch dahergelogen, ihr PR-Propagandisten. Wort für Wort eine Beleidigung des Verstandes, eine Negation der Wahrheit. "Lange, Ehrenhafte Tradition"? Lange? Die poplige Veranstaltung findet gerade mal zum dritten Mal statt! Ehrenhaft? Kein Mensch mit Verstand und auch nur einem Funken Anstand in seiner Brust würde den Schandwettbewerb als ehrenvoll betiteln. Im Gegenteil! Handelt es sich doch um ein ehrenloses Treiben, welches gar die biblischen Verhältnisse von Sodom und Gomorrha mühelos in den Schatten stellt. Naive Jünglinge gelieren sich ihre Haare tot, entfernen sich mit ihren spärlich spriessenden Brusthaaren den letzten Rest Männlichkeit und prostituieren sich für einen dubiosen Kommerzgiganten und dessen zweifellos grauenhaftestes Produkt. Und wofür? Für ein paar Minuten Ruhm und für den schnöden Mammon. Wer hier noch von Ehre spricht, hat eine colaschwarze Seele in seiner dämonischen Brust.

Deshalb sollten alle bisherigen Gewinner, Teilnehmer und selbstverständlich auch die verbrecherische Veranstaltungsbande in corpore geteert und gefedert durch die Gassen getrieben und dem berechtigten Hohn und Spott der Menge zugeführt werden. Dass dies bis jetzt unterlassen wurde, gereicht diesem unserem schönen Heimatland zu bitterer und tränenreicher Schande.

"Er muss äußerst sympathisch sein, auch wenn seine dringlichste Funktion natürlich darin besteht, das Auge des Betrachters durch seine Wohlgestalt zu erfreuen." Wie kann man nach dem Gesagten für einen solchen "Coke Light Man" auch nur geheuchelte Sympathie empfinden? Ganz einfach: gar nicht. Nein, es ist unmöglich, moralisch verwerflich und falsch. Fast so falsch wie die Behauptung, dass die "dringlichste Funktion (sic!) [des Coke Light Man] natürlich darin besteht, das Auge des Betrachters durch seine Wohlgestalt zu erfreuen." Lüge, Lüge, Lüge! Denn wessen Augen sollen erfreut werden? Natürlich, die der Betrachterinnen, weil bekanntlich nur jene auf die wagemutige, ja törichte Idee verfallen, ihre Sinne mit Cola Light zu drangsalieren.

Wir sehen also, kein Funken Wahr- oder Ehrlichkeit steckt in den korsakowesken PR-Konfabulationen! Und so bleibt nur das Fazit, dass die Teilnehmer dieses Schandevents nur schwerlich als Männer bezeichnet werden können. Nun gut, mit viel Nachsicht im strikt biologisch-geschlechtlichen Sinn vielleicht. Aber ganz gewiss nicht im sozialkulturellen und identitätsgeschlechtlichen Sinne, sprich als Jäger, Revolverheld und Herr im Haus, die wir Männer sind. John Wayne und John Rambo seien ihrer armen Seelen gnädig.

[Politik] Kanditaten der Linkspartei ehemalige Stasispitzel?

"Nach "Frontal 21"-Recherchen wurden mindestens elf Kandidaten der Partei Die Linke.PDS für die Bundestagswahl in den Stasi-Unterlagen als Inoffizielle Mitarbeiter oder Agenten geführt, darunter neben dem Spitzenkandidaten Lothar Bisky auch der ehemalige Rektor der Humboldt-Universität, Heinrich Fink, und der Liedermacher Diether Dehm. Sie bestreiten, für das MfS als IM wissentlich tätig gewesen zu sein." ("Frontal 21"-Website).

Was ist wirklich daran?

"Die Vorwürfe wurden am Mittwoch sowohl von der Linkspartei (ehemals PDS) als auch von der WASG zurückgewiesen. "Nichts davon hat eine Grundlage in der Wirklichkeit und in den Biographien", erklärte der Wahlkampfleiter der Linkspartei, Bodo Ramelow, in Berlin. "Der Beitrag und seine Kronzeugen erheben sich über das Recht, denn Gerichte und Landesverfassungsgerichte haben längst prägende Maßstäbe für die Beurteilung angeblicher Stasi-Mitarbeit gefällt. Wer wie Frontal21 so weit dahinter zurückfällt, muß über den nachhaltigen Zuspruch für die Linkspartei tief verunsichert sein."" ("junge welt").

Resp.

"Ob und wie jemand in den Stasi-Akten geführt wurde und was in der Realität geschah, sind häufig, das ist inzwischen hinlänglich bekannt, zwei verschiedene Paar Schuhe gewesen. Wie intensiv die Recherchen der Redaktion waren, zeigt die Tatsache, dass lange Zeit ein Kandidat wegen eines zufällig gleichen Namens behelligt wurde und sogar ein chronisch Zuckerkranker, der seit 40 Jahren Insulin spritzt, irgendwelcher geheimbündlerischen militärischen Aktivitäten bezichtigt wird. Frontal 21 blendet all das wissentlich aus, um seine Story durchzuziehen. Das mag alles Mögliche sein, eines ist es gewiss nicht: unabhängiger sachlicher Journalismus. Die Wählerinnen und Wähler werden sich von solchen Räuberpistolen jedenfalls nicht beirren lassen." (Darstellung der Linkspartei

Nur Propagandschlacht gegen die neue Linkspartei? Ausschliessen kann man wohl nicht, dass in der neuen Linkspartei noch Stasi-Informanten oder gar -Mitarbeiter untergekommen sind. Aber auch nicht vergessen werden darf:

"[CDU-Bundeskanzlerkandidatin Angela] Merkel arbeitete von 1978 bis 1990 als wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Physikalische Chemie der Akademie der Wissenschaften in Berlin (Forschungsfeld: Quantenchemie). Hier war sie zeitweise FDJ-Kreisleitungsmitglied und wurde FDJ-Sekretärin für Agitation und Propaganda an der Akademie der Wissenschaften." (Wikipedia, über Matthias Bröckers Writersblog)

[Zitat] Toleranz

"Was ist Toleranz? Sie ist die schönste Gabe der Menschlichkeit. Wir sind alle voller Schwächen und Irrtümer; vergeben wir einander unsere Dummheiten. Das ist das erste natürliche Gesetz." (Voltaire, Dictionnaire Philosophique Portatif, "Tolérance")

[Allerlei] Der, die, das ... Blog?

Freunde der deutschen Sprache und der Blogosphäre, helft mir! Heisst es "der Blog" oder "das Blog"? "Das Weblog" tönt in meinen Ohren durchaus vernünftig, aber "das Blog"? Hört sich irgenwie schief an, ich würde gefühlsmässig eher auf "der Blog" tippen. Aber was zählen in der Grammatik und der Orthografie schon die Gefühle? Richtig, gar nichts!

Aber auch Recherchen bei duden.de, wissen.de, "Wortschatz Deutsch" und in den entsprechenden Offline-Werken meiner Heimbibliothek haben mich in dieser Frage nicht weiter gebracht. Schliesslich habe ich es gar noch bei "leo" versucht, und siehe da: "das (auch: der) Blog". Ja, was nun?!

[Tipps] Comedy vom Feinsten in Chapelle's Show

Jeweils Mittwoch um 21.00 läuft auf dem kaum mehr brauchbaren MTV die Stand-Up/Comedy-Show "Chapelle's Show". Darin zeigt Dave Chapelle seine politischen aber politisch unkorrekten Sketches. Genial. Englischkenntnisse sind von Vorteil, aber natürlich wird das Ganze deutsch untertitelt.

[Politik] BastA! sagt Ja zur erweiterten Personenfreizügigkeit

Die Partei meines Vertrauens (in den meisten Dingen zumindest), die Basler "BastA!" sagt "Ja" zur erweiterten Personenfreizügigkeit. Hier die Pressemitteilung:

BastA! sagt Ja zur erweiterten Personenfreizügigkeit

BastA! hat an der Mitgliederversammlung vom vergangenen Donnerstag einstimmig die Ja-Parole zur Ausweitung der Personenfreizügigkeit auf die neuen EU-Länder beschlossen. Mit diesem Vertragswerk werden Diskriminierungen abgebaut und dank der flankierenden Massnahmen die Rechte der Arbeitnehmenden gestärkt. Die gleichen politischen Kräfte aus dem rechten Lager, die jetzt mit der Angst vor Arbeitsplatzverlust und Lohndumping Stimmung gegen die Personenfreizügigkeit machen, haben im Parlament die flankierenden Massnahmen zu verhindern versucht. Ihre Kampagne ist daher heuchlerisch und unglaubwürdig. Versuche, die Löhne zu drücken, wird es mit oder ohne Personenfreizügigkeit immer geben. Der beste Schutz gegen Lohndumping sind Arbeitnehmende, die über ausreichende Rechte verfügen, und starke Gewerkschaften.


Hmm, ich bin mir aber noch nicht ganz sicher. Hab ja aber noch ein wenig Zeit, um mich zu entscheiden bis zum 25. September. Weitere Beiträge zur Abstimmung bei ignoranz.ch und in Patrices Weblog zu den Befürwortern und worum es überhaupt geht.

[Tipps] TV-Dokumentation "Abschuss über der Sowjetunion"

Heute Abend, 20.40 läuft auf "ARTE" "Abschuss über der Sowjetunion", eine Dokumentation von Dirk Pohlmann (Wiederholung: Freitag 2. September 2005, 16.50). Worum geht's?

"Die Geschichte des Kalten Krieges ist auch die Geschichte der amerikanischen Aufklärungsflüge und daraus folgend zahlreicher Zwischenfälle im Luftraum des Ostblocks während des Kalten Krieges. Dabei wird deutlich, dass die Operationen gefährlicher waren als allgemein bekannt war und dass die Welt dem Dritten Weltkrieg näher war, als wir jemals vermutet haben." (aus dem Bericht zur Sendung bei "Telepolis")

[Politik] Der Friedenskanzler und die KSK in Afghanistan

Während vor kurzem bekannt wurde, dass der deutsche Noch-Bundeskanzler Gerhard Schröder wegen der Nichtteilnahme Deutschlands (*) am Irakkrieg (dem letzten, wohl gemerkt) für den Friedensnobelpreis nominiert wurde, eliminieren die deutschen Spezialeinheiten "KSK" in Afghanistan grundgesetz- und völkerrechtswidrig Drahtzieher des Drogengeschäfts.

Dies und weitere interessante bis erschreckende Informationen zum Einsatz deutscher Kräfte in Afghanistan berichtet Claudia Haydt im Artikel "Lizenz zum Töten" in der "jungen welt".

(*) Wenn man die freie Nutzung der US- und britischen Stützpunkte in der Bundesrepublik sowie deren Schutz, Überflugrechte und logistische Unterstützung, Marineschiffe am Kap Horn etc. denn als Nichtteilnahme zählen will. Völkerrechtlich kann man es zumindest nicht, da bereits das Zuverfügungstellen seines Territoriums als Aggressionshandlungen zählt. Soviel also auch zur Gewährung von Überflugsrechten durch die Schweiz.

[Tipps] Schräge Musik von EGO-N

Auf kongeniale, schräge Musik aus meiner Heimatregion bin ich neuerlich über den einmal mehr nicht genug über den grünen Klee zu lobenden Radiosender "Radio X" gestossen. "Ich bin in einem Lautsprecher eingesperrt" heisst das köstliche Werk, kreiert von einem Wunderknaben namens EGO-N.

"Die Musik, die EGO-N produziert, spricht vielleicht nur wenige Menschen an. Aber solch ein Mensch bin auch ich.", heisst es auf der Homepage von EGO-N, und da kann ich mich nur anschliessen. Ich habe mir schliesslich die CD "Here I am" über die Homepage bestellt und bin begeistert.

Gratis-MP3 zum Probehören gibt's (inkl. meinem Lieblingsstück "Ich bin in einem Lautsprecher eingesperrt") ebenfalls auf der genannten Seite. Reinlauschen und kaufen!

[Politik] Half die Polizei beim Bombenbauen für Madrider Anschläge?

Mathias Bröckers' Writersblog bei Zweitausendeins und die "Telepolis" berichten, dass die spanische Zeitung "El Mundo" weitere Details zu den Anschlägen von Madrid veröffentlicht hat: die Polizei glaubt, einer ihrer Beamten habe beim Bombenbau direkt mitgewirkt.

Zudem hätten die Sicherheitskräfte die Telefone von einem Teil der Attentäter noch am Tag der Anschläge angezapft. Doch ausgerechnet am Tag nach den Anschlägen sei beantragt worden, die Telefonüberwachung auszusetzen. ("El Mundo"-Artikel dazu).

[Tipps] Konsequenzen der Quantenphysik

Die "WOZ" veröffentlicht ein verkürztes Kapitel aus Florianne Koechlins neustem Buch "Zellgeflüster", das im September erscheint. Der Text enthält ein sehr interessantes Interview mit Hans-Peter Dürr, dem ehemaligen Leiter des Max-Planck-Instituts für Physik. Darin werden die Konsequenzen der Quantenphysik für die Biologie und das Verständnis der Lebensprozesse diskutiert. Hochinteressant, sag ich euch.

Den Artikel gibt's unter http://www.woz.ch/artikel/2005/nr34/wissen/12147.html online zu lesen.

[Humor] Gewinnwarnung!

Diesen wunderbaren Ausschnitt aus dem günstig vom "Ex Libris"-Wühltisch erstandenen Buch "Erotik pur mit Flirt Faktor. Worte der Woche und Verwandtes" von Eckhard Henscheid und Oliver Maria Schmitt (der "Titanic"-Leserschaft wohl ein Begriff) kann und darf ich euch nicht vorenthalten. Deshalb in voller Länge und mit respektvoller Ehrerbietung abgetippt:

Gewinnwarnung! Noch staunt der Onomasiologe, doch den Laien wundert gar nichts mehr. Apple, Yahoo! und Intershop - was als Dotcom oder Start-up auf sich hält, verbreitet derzeit unter Zockern und Couponschneidern alles, was auf der Skala zwischen schlechter Laune und blankem Entsetzen zu haben ist; wenn das Schreckenswort fällt, ist alles zu spät: Gewinnwarnung!

Dabei ist Gewinn doch was Schönes. Aber natürlich bezeichnet dieser euphemistische Bastard, ein naher Verwandter des Minuswachstums, viel eher sein krasses Gegenteil: die Warnung vor dem Verlust, den man offen nicht auszusprechen sich traut. Das war früher anders. "So's des Himmel Mächte wollen, dann trag männlich den Verlust", singt der Erbförster Kuno im "Freischütz".

Sollen wir auch mitwarnen? Wäre es denn angeraten, im Lokal vor Aufgabe der Bestellung den Kellner erst mal mit einer Trinkgeldwarnung zu überraschen? Da hält der doch erst recht die Hand auf! Oder anders gefragt: Würde denn der durchblutungsschwache Mann von Welt, dem gerade sämtliche Viagra-Vorräte ausgegangen sind, es wagen, seiner Sexualpartnerin vor dem Besteigen der Bettstatt eine Erektionswarnung auszusprechen? Nein. Er wird an sein Nullwachstum denken, die Schlafmütze tief ins Gesicht ziehen, sich langlegen, Hände über die Bettdecke und vergangener Zeiten gedenken. Wie das war, als er zum ersten Mal den "Freischütz" hörte. "Alles was ich konnt erschauen", knöddelt's da, "war des sichern Rohrs Gewinn". (Oliver Maria Schmitt)

[Politik] "Mehr verdienen! - Ja zum Wirtschaftsaufschwung"

Wenn es die SVP schafft, die durchaus komplexe und nicht unumstrittene Abstimmung über die Erweiterung der Personenfreizügigkeit (guter, fundierter Überblick übrigens in Patrices Weblog) auf die eingängige Aussage "Arbeitsplätze verlieren? - Nein zur Ostzuwanderung" runterzubrechen, müsste das doch auch für die Befürworter der Vorlage hinhauen. Aber was muss man dort lesen? "Ja zu den bewährten Bilateralen" ... wen soll das denn hinter dem Ofen hervorlocken? Undifferenzierte Schlagworte ohne jedes sachliche Fundament sind gefragt!

Meine Vorschläge (ebenfalls nicht unumstritten, aber zur freien weiteren Verwendung):

"Mehr verdienen! - Ja zum Wirtschaftsaufschwung"
"Günstige Ferienwohnung! - Ja zu Malta"
"Neues Haus für 100'000? - Ja zu Ostarbeitern"

[Politik] Innere Sicherheit durch Tanzen gefährdet?

Welche Auswirkungen der Wahn um die innere Sicherheit haben kann, sieht man zur Zeit in Deutschland (z.B. bei der Hubschrauber-Jagd auf Sprayer) und va. auch in den USA, wo kürzlich eine friedliche und legal angemeldetet Rave-Party von maskierten Polizisten mit Tränengas, Kampfhunden, Sturmgewehren und der Unterstützung von Hubschraubern (!) gestürmt und beendet wurde.

Gestern die Terroristen und die Hooligans, heute die Ravers, morgen du und ich?

Mehr dazu im Telepolis-Artikel.

[Humor] Es hat geklopft

Heute Morgen schreckte ich jäh aus dem Schlaf, weil meine Mutter an die Schlafzimmertür klopfte. Wirklich? Also erstens wohne ich seit ein paar Jährchen nicht mehr im viel zitierten "Hotel Mama", sondern in meiner eigenen Wohnung. Und zweitens habe ich momentan Ferien, also klopft früh morgens sowieso gar niemand an meine Schlafzimmertür.

Natürlich hatte niemand an die Tür geklopft, ich hatte bloss geträumt. Aber aufgewacht bin ich wirklich, weil jemand geklopft hat. Nämlich Herr Harndrang und zwar feste drauf auf meine Blase. Geklopft? Getrampelt!

[Allerlei] Die PARTEI versteigert Wahlwerbezeit

Auf der Titanic-Homepage ist Folgendes zu lesen:

"Die PARTEI ist am Freitag endgültig zur Bundestagswahl zugelassen worden und verfügt nun über vier z.T. hochinteressante Sendeplätze für Wahlwerbespots in ARD und ZDF. Einen Teil dieser Zeit möchte Die PARTEI Ihnen und Ihren zahlungskräftigen Kunden überlassen."

Und schon kann man die Wahlwerbeminuten der PARTEI bei eBay ersteigern.

[Humor] Zu früh gefreut

Wenn man abends kurz vor Ladenschluss einkaufen geht und das Gefühl hat, dass man heute ganz besonders viel Aufmerksamkeit und interessierte Blicke vom anderen Geschlecht einheimst, muss das nicht gezwungenermassen daran liegen, dass man speziell gut aussieht im neuen hellblauen T-Shirt oder dass man nach einem kurzen Abendnickerchen eine besonderes virile Aura verströmt. Vielleicht liegt's ja auch bloss daran, dass man vor dem Sonnenbaden die Sonnencrème nicht ordentlich verstrichen hat und deshalb mit deutlich sichtbaren weissen Crèmerückständen auf der Stirne durch die Gegend wandelt.

[Allerlei] I'm back and I'm ringin' the bell

"I'm back and I'm ringin' the bell" (Vanilla Ice - "Play That Funky Music"). Ja, nach einer für Blogverhältnisse kleinen Ewigkeit bin ich zurück in der virtuellen Blogwelt. Grund meiner Blogabwesenheit waren ein verlängertes Wochenende in London mit der Familie und die anschliessend entstandene private – nun ja – Mehrbelastung.

Zurück in die Schweiz kam ich mit reichlich erworbenen Konsumgütern (wie z.B. dieser Tasse und dieser Postkarte), ...

Jesus is coming - Look busyInhale? Hell, I havent' exhaled!

... mit auf den wunderbaren Märkten Londons erstandener Kunst (z.B. das Bild "beat 3" von Jules Mann aka Beatbug , mit vielen schönen Erinnerungen und mit ein paar neu aufgeschnappten wunderschönen Ausdrücken fürs "Blaumachen" auf Englisch, die da sind:

- "to take a sicky" und
- "duvet day"

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