[Allerlei] Gebsn bloggt für Blick

Da staunt der Laie, und der Fachmann wundert sich. Denn die Titelzeile lügt nicht. Gebsn wird für und aus Basel in der Tat neben bekannten und teilweise für den Swiss Blog Award nomminierten Bloggern wie Blogging Tom (Zürich), Christian Leu (Bern), Mono (Winterthur), Morphi (Schaffhausen) und Roger (Luzern) für den neuen Blick-Städte-Blog namens "Blogstetten" schreiben. Was zum Geier?! Skeptische Mienen allerorts, bohrende Fragen von links wie rechts.

Erstens, was befähigt Gebsn überhaupt zu dieser Aufgabe? Gute Frage. Ausser der Tatsache, dass ich aus Basel stamme und bereits einen - kümmerlich besuchten - Blog betreibe zugegebenermassen herzlich wenig. Zu meiner Verteidigung könnten spöttische Zeitgenossen allerdings einwerfen, dass man als Schreibkraft für den "Blick" beileibe keine besonderen Qualitäten aufzuweisen hat. Eine Ansicht, der ich natürlich nicht folgen kann.

Zweite Frage, die dringend einer Antwort harrt: Wieso in Gottes Namen schreibt Gebsn, der notorische Fahnenträger des gutmenschelnden Humanismus und linksradikaler Sofasozialist, für den "Blick", die Postille, die zwar schnafte Auflagen vermelden kann aber weder als Kampfblatt der sozialistischen Revolution noch als Hort zehnseitiger soziologischer Abhandlungen oder langfädiger aufklärerischer Traktate bekannt ist? Wie also kann der werte Herr Gebsn diese Anstellung nur mit seinem Gewissen und seinen Überzeugungen vereinbaren? Hat er am Ende um des schnöden Mammons Willen seine Seele dem Deibel verkauft?

Nun, ganz so einfach ist es natürlich nicht. Erstens muss man den "Blick" schon dafür (und in dieser Reihenfolge) lieben, dass er seinen Ausgaben Panini-WM-Bildchen beilegt und seit längerem auch gelegentlich linke und Grundrechtsthemen aufnimmt. Zweitens bietet ein Blick-Blog naturgemäss ein grösseres Publikum, welches ich mit meinen Elaboraten - je nach Ansicht - zudröhnen und delektieren kann. Und drittens - ich will es nicht verhehlen - winkt tatsächlich auch die Kohle resp. die noch nicht namentlich benannten Sachentschädigungen. Schliesslich liebäugle ich viertens, noch profaner, zugegebenermassen auch mit höheren Zugriffszahlen für diesen meinen Blog. Kann man tiefer sinken? Man kann und ich arbeite daran.

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In den Gehörgängen: DJ Swindle - 50 Cent Vs. Eurythmics - In Da Club
Zuletzt gelesen: Mein Panini-Album
Zuletzt geglotzt: Zischtigsclub (wunderbar seichtes Gelaber fürs Bügeln)
Aktuelles Lieblingswort: Allotria

[Politik] BastA! unterstützt Referendum gegen Hooligangesetz

Die Basler Partei "BastA!" hat beschlossen, das Referendum gegen das so genannte Hooligangesetz (mehr dazu in meinem früheren Beitrag) zu unterstützen. Mögen viele Parteien ihrem leuchtenden Vorbild folgen. Die Referendumsbögen gibt's übrigens auf der Homepage des Referendumskomitees. Hier die komplette Medienmitteilung von "BastA!":
BastA! hat an der gestrigen Koordinationssitzung beschlossen, das Referendum gegen die Änderung des Bundesgesetzes über Massnahmen zur Wahrung der inneren Sicherheit zu unterstützen.

Die sogenannten "Hooligan-Gesetze" sind von den eidgenössischen Räten gegen den Widerstand der links-grünen Kräfte beschlossen worden und sind - wie selbst Bundesrat Blocher zugibt - verfassungswidrig. Daran ändert auch die Befristung der kritischen Paragraphen (nicht aber des ganzen Gesetzes) bis Ende 2009 nichts. Das Gesetz ermöglicht u.a. die Einrichtung einer Datenbank, in der Personen auf den blossen Verdacht hin, zum Umkreis der sogenannten Hooligans zu gehören, gespeichert werden können. Bereits Kinder ab 12 Jahren könnten erfasst werden. Ausserdem sieht das Gesetz den Erlass von Rayonverboten und die präventive Verhaftung ganzer Fangruppen vor. Kurz: Die Unschuldsvermutung - ein wesentlicher Stützpfeiler eines jeden Rechtsstaates - würde ausser Kraft gesetzt. Der behördlichen Willkür würden damit Tür und Tor geöffnet.

Wir erinnern daran, dass bereits unter den heute geltenden gesetzlichen Regelungen die behördlichen Kompetenzen sehr weit, unseres Erachtens teilweise zu weit gehen, wie beispielsweise die Einkesselung und erkennungsdienstliche Behandlung von 427 FCB-Fans im Dezember 04 gezeigt hat. Obwohl nur gegen drei Betroffene wegen geringfügiger Delikte Strafanzeige erhoben wurde, werden die Daten dieser Fans nach wie vor aufbewahrt. Es bedurfte einer kollektiven Einsprache von 217 Fans, um wenigstens den Zugriff auf die Daten einzuschränken. Zudem sind bereits mehrere Fälle bekannt geworden, in denen Stadionverbote nachweislich ungerechtfertigt ausgesprochen worden sind. Wir befürchten, dass derartige Willkürakte sich mit den neuen Gesetzen noch häufen werden.

Die Hooligans - eine verschwindend kleine, aber unangenehm aktive Gruppe innerhalb der Fanszene - sind den Behörden grossenteils namentlich bekannt. Die bestehenden Gesetze genügen völlig, um Straftaten, die Personen aus diesen Kreisen begehen, zu ahnden. Langfristig ist dem Phänomen ohnehin kaum mit juristischen Mitteln, sondern nur mit verstärkter Präventionsarbeit und einem Ausbau der Fanprojekte beizukommen.

Wir lassen uns daher vom Namen "Hooligan-Gesetze" nicht täuschen. Gemeint sind nicht nur Hooligans, sondern zum Beispiel auch den Behörden nicht genehme Demonstrantinnen und Demonstranten. Die Hooligans sind der willkommene Anlass, uns restriktive Gesetze schmackhaft zu machen, die dann sukzessive auf die gesamte Gesellschaft ausgedehnt werden sollen. Blocher hat ja bereits angekündigt, dass die Gesetze in abgewandelter Form auch über die Euro 08 hinaus in Kraft bleiben werden.

Aus all diesen Gründen hat BastA! beschlossen, das Referendum, das von verschiedenen Fangruppen ergriffen worden ist, zu unterstützen.

[Blogstetten] Bannerkrieg der Liberalen zu Basel

Hier in Basel wird heftigst um das Attribut "liberal" gestritten, ja nachgerade "getäubelet". Und zwar zwischen der Basler Partei LDP und der FDP (Basel), die neuerdings "Wir Liberalen" in ihrem Schriftzug führt; ein Attribut, das sich bis jetzt immer die LDP an die Brust geheftet hatte. Das ganze steigert sich immer wie mehr zu einem brisanten wie spannenden Stadt-Derby. Der blogaktive Herr Messmer aus "Arlese" zählt bereits den Zwischenstand mit. Höhepunkt soweit: In unserem Basler Onlineblättchen OnlineReports führen die beiden Seite an Seite einen Bannerkrieg in eigener Sache. Kindisch oder amüsant? Irgendwie beides.

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Heisst das, Du bist auf den Affen gekommen?
LD (Gast) - 23. Aug, 01:39
Danke, danke
Bis anhin ist alles noch ruhig.
gebsn - 28. Feb, 10:26
Yeah!
Wunderbare Nachrichten. Dann mal toitoitoi und möge...
spot (Gast) - 28. Feb, 09:05
Danke, danke
Soweit, ganz gut. Lustigerweise fuhren die Busse, als...
gebsn - 11. Nov, 00:24
Sehr geehrter Herr Gebsn
Ich hoffe, es geht Ihnen gut auf der Insel! Haben Sie...
Newzilla (Gast) - 10. Nov, 09:26

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