[Schnapssalat] Schnapssalat, die erste
Was soll die Rubrik "Schnapssalat"? Sie soll dem zarten Pflänzchen der dadaistisch-surrealistischen Kurzzeiler ein Plätzchen zum wachsen und gedeihen bieten. Die Texte entstehen spontan, indem beim Schreiben notiert wird, was im leer laufenden - aber eben doch aktiven - Gehirn an Worten anfällt. Die schlimmsten Ausfälle werden entfernt und schon steht der Lesespass. Den legendären Anfang wie Höhepunkt erlebte diese Literaturgattung im Spätherbst 1996. Richtig: die Zeit des amerikanischen Exils der Dichterfürsten J.V., P.M. und S.G. Also die Zeit, als die junge Poetenschar für die Nachrichten an die verlassene und unerträgliche Heimat mit der Technik der surrealistischen Kurzzeiler zu experimentieren begann. Spötter mögen dafür vielleicht mit Ausdrücken wie "sinnfremder Wortdurchfall", "imbeziles Kinderstubengeschreibsel" und "Scheissdreckschiss" nicht geizen, ich aber sage: Was kümmerts mich, wenn Schweine grunzen! Genug schwadroniert, hier der erste Beitrag der neuen Rubrik "Schnapssalat":
Schnapssalat, Schnapssalat, wo ist dein Kuheuter? Milde gehackt nur? Dann eben später, altes Brunftvieh. War da nicht eben Toilettenspülkost im Klabauterbeutel hinuntergeflutscht? Auch von Hintenrechts kommt der Thomas, alter Schimmelpapst, im durchlauchten Kettenallergiehemd. Einmal mehr hängt er den Stenz und den Schwanz raus, kein Wunder bei der frühgeburtlichen Abstinenz der Pilgerväter. Doch gemach, schon eilt Bruder Fridolin gen Südsüdnord und flötet mit Akribie den Mondsulunder. Ei, wie dürftig er die Töne plagt, Hahnenkorb noch mal.
Schnapssalat, Schnapssalat, wo ist dein Kuheuter? Milde gehackt nur? Dann eben später, altes Brunftvieh. War da nicht eben Toilettenspülkost im Klabauterbeutel hinuntergeflutscht? Auch von Hintenrechts kommt der Thomas, alter Schimmelpapst, im durchlauchten Kettenallergiehemd. Einmal mehr hängt er den Stenz und den Schwanz raus, kein Wunder bei der frühgeburtlichen Abstinenz der Pilgerväter. Doch gemach, schon eilt Bruder Fridolin gen Südsüdnord und flötet mit Akribie den Mondsulunder. Ei, wie dürftig er die Töne plagt, Hahnenkorb noch mal.
gebsn - Mittwoch, 7. September 2005, 22:58
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