[Tipps] Für Freunde der deutshen Sprache
Den Freunden der deutschen Sprache, denen die Lektüre und das Fernsehen regelmässig Sorgen- oder gar Zornesfalten auf die Stirn treiben, sei Stefan Gärtners "Man schreibt deutsh. Hausputz für genervte Leser" wärmstens empfohlen.
Stefan Gärtner rechnet mit dem ganzen "Wort- und Satzmist aus Presse, Funk und Literatur" (Buchumschlag) und den "ganzen alten Metaphern" (ebenda) ab - und zwar mit der nötigen Strenge und Durchdachtheit. Dass dabei Humor und Unterhaltung nicht zu kurz kommen, dürfte Leser und Leserinnen (der "Titanic"), die seine Schreibe kennen, nicht überraschen.
Soviel zu meinem kläglichen Versuch einer kurzen Inhaltsbeschreiung. Und nun zur Verdeutlichung ein Auszug betr. Niedergang des Geistes in Zeiten der totalen Ökonomisierung des Lebens:
"Zwanzig Jahre ist die Beobachtung Schernikaus her, die Unbildung der Jugend im Westen sei "unfassbar", und auch wenn man hier die Polemik abzieht und sich nicht dem Verdacht grossväterlichen Kulturpessimismus aussetzen will, so wäre es doch geradezu ein Wunder, wenn die Mehrheit auch des sog. nicht-bildungsfernen Nachwuchses einen Deut klüger wäre, als es ein Studentenabo des "Spiegels" zulässt."
Und was vom "Spiegel" zu halten ist, macht Gärtner wenig später klar:
"Und auch der "Spiegel", der sich über genau das ["Focus" als reine Ratgeber- und Werbepostille, Anm. Gebsn] zu Anfang noch lustig gemacht hat, ist längst zum irrelevanten Unterhaltungs-Quatschblatt regrediert (Geschwister - die ewigen Rivalen), das sich von der Konkurrenz am Kiosk nicht mehr nennenswert abhebt und das man nur dann noch lesen muss, wenn einem die Zugfahrt lang wird und es an neoliberaler Indoktrination noch etwa mangelt."
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In den Gehörgängen: Justin Timberlake - What goes around (Junkie XL Big Room Mix)
Zuletzt gelesen: Das Magazin
Zuletzt geglotzt: Tagesschau
Aktuelles Lieblingswort: Notdurft
Stefan Gärtner rechnet mit dem ganzen "Wort- und Satzmist aus Presse, Funk und Literatur" (Buchumschlag) und den "ganzen alten Metaphern" (ebenda) ab - und zwar mit der nötigen Strenge und Durchdachtheit. Dass dabei Humor und Unterhaltung nicht zu kurz kommen, dürfte Leser und Leserinnen (der "Titanic"), die seine Schreibe kennen, nicht überraschen.
Soviel zu meinem kläglichen Versuch einer kurzen Inhaltsbeschreiung. Und nun zur Verdeutlichung ein Auszug betr. Niedergang des Geistes in Zeiten der totalen Ökonomisierung des Lebens:
"Zwanzig Jahre ist die Beobachtung Schernikaus her, die Unbildung der Jugend im Westen sei "unfassbar", und auch wenn man hier die Polemik abzieht und sich nicht dem Verdacht grossväterlichen Kulturpessimismus aussetzen will, so wäre es doch geradezu ein Wunder, wenn die Mehrheit auch des sog. nicht-bildungsfernen Nachwuchses einen Deut klüger wäre, als es ein Studentenabo des "Spiegels" zulässt."
Und was vom "Spiegel" zu halten ist, macht Gärtner wenig später klar:
"Und auch der "Spiegel", der sich über genau das ["Focus" als reine Ratgeber- und Werbepostille, Anm. Gebsn] zu Anfang noch lustig gemacht hat, ist längst zum irrelevanten Unterhaltungs-Quatschblatt regrediert (Geschwister - die ewigen Rivalen), das sich von der Konkurrenz am Kiosk nicht mehr nennenswert abhebt und das man nur dann noch lesen muss, wenn einem die Zugfahrt lang wird und es an neoliberaler Indoktrination noch etwa mangelt."
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Aktuelles Lieblingswort: Notdurft
gebsn - Montag, 29. Januar 2007, 07:33
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