[Politik] Blocher muss bleiben

Die sich zuspitzenden und beinahe schon im Tagesrhythmus vorgebrachten Provokationen unseres Herrn Justiz- und Polizeiministers in Kombination mit der von der SVP vorgetragenen, empörten Enthüllung der vermeintlichen Verschwörung aller Parteien gegen "euse Christoph" kann doch nur eines bedeuten: Blocher will abgewählt werden, will raus aus dem Bunderat.

Genau deshalb muss Christoph Blocher unbedingt wiedergewählt werden, auf dass er noch viele schöne Jahre mit der "Expertokratie" in seinem Departement verbringen darf. Wohl bekomm's!

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In den Gehörgängen: Geschwafel aus dem Nachbarsbüro
Zuletzt gelesen: BaZ
Zuletzt geglotzt: Arrested Development
Aktuelles Lieblingswort: rabulistisch [alle]

[Politik] Ohne Buchpreisbindung steigen die Preise

Die unschöne Botschaft im Titel vermeldet heute die NZZ (wenn auch so: "Ohne Preisbindung sind nur die Bestseller billiger") und bestätigt, was von den Befürwortern der Buchpreisbindung vor deren Abschaffung vorausgesagt wurde: Nur die Bestseller würden günstiger, beim Gros der Titel würden die Preise ansteigen.

Und genau so sieht's - zumindest momentan - aus. Grund für die Preiserhöhungen bei dem schwieriger verkäuflichen Sortiment ist, wie die NZZ vermeldet, dass die Rabatte bei den Bestsellern mit dem Rest der Bücher wieder wettgemacht, sprich quersubventioniert werden müssen. Tja, so viel zum Allheilmittel Markt.

NZZ-Artikel.

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In den Gehörgängen: Ventilator
Zuletzt gelesen: NZZ
Zuletzt geglotzt: Family Guy
Aktuelles Lieblingswort: Bescherung [alle]

[Tipps] Prächtige Parodie im Tagimagi

Den besten Artikel des aktuellen Magazins gibt's leider, leider nicht online. Schande, denn was hab ich geschmunzelt, als ich "Ein Tag im Leben" über resp. mit "Taki Theodoracopulos" gelesen habe. Eine Parodie allererster Güte. Wer das Magazin schon auf den Altpapierstapel geschmissen hat, unbedingt ausgraben und nachlesen.

Bei der offensichtlichen Kunstfigur "Taki Theodoracopulos" wird kein Cliché ausgelassen: Arrogant, chauvinistisch und herrlich selbstverliebt. Ein reicher, dem Alkohol nicht abgeneigter Erbe, der die Welt auch noch mit seinem Geschreibsel belästigen muss.

Der Text ist bereits ein Genuss, aber der unbestrittene Höhepunkt ist das Foto, genauer das Schuhwerk, das man "Taki" resp. seinem Darsteller über die Füsse gestülpt hat. Ganz grosses Tennis.

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Bilder: Das Magazin, abgeknipst von Gebsn in seinem Hochleistungsfotostudio

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In den Gehörgängen: M.I.A. - Paper Planes
Zuletzt gelesen: NZZ
Zuletzt geglotzt: 10 vor 10
Aktuelles Lieblingswort: Allotria [alle Lieblingswörter]

[Zitat] Der Rechtsstaat

"Der Rechtsstaat ist manchmal unbequem."

(Baselbieter Kantonsrichter am 15. August dieses Jahres anlässlich der Gerichtsverhandlung über die Beschwerde gegen die kantonale Verordnung zur Umsetzung des BWIS ("Hooligan-Gesetz"); seine Worte dürften sich so manche Juristen gerne wieder mal hinter die Ohren schreiben).

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In den Gehörgängen: Innenstadtgeräusche
Zuletzt gelesen: NZZ
Zuletzt geglotzt: Family Guy
Aktuelles Lieblingswort: Prekariat [alle]

[Das Leben] Joggen

Joggen ist eine Wohltat. Spätestens nach einer halben Stunde entweichen die in den Gedärmen aufgestauten Gase, hat der Schweiss die übelste Schlacke aus dem Körper gespült. Aber nicht nur der Körper, nein auch der Geist frohlockt. Kann man doch beim Joggen wunderbarstens Gedanken wälzen. So habe ich heute nicht nur eine perfekte Werbestrategie zur Einführung des Kommunismus ersonnen, sondern auch etliche fidele Geschichten für diesen Blog gesponnen.

Nur: Erstens sind wohl die meisten Geistesblitze nicht ganz so doll, wie man denkt. Schliesslich ist der Körper nicht nur mit Adrenalin, Endorphin und sonstigen körpereigenen Drogen vollgepumpt, sondern auch grösstenteils mit den brennenden Lungen, den schmerzenden Gelenken und den schweren Beinen beschäftigt. An der Qualität des Outputs sind also gewisse Zweifel anzubringen, das belegt schon das traurige Beispiel Joschka F. Zweitens haben sich die meisten Gedanken spätestens bei der Hausporte ins Gedankennirwana verflüchtigt.

Aber für dieses kleines Textchen hat's immerhin gereicht.

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In den Gehörgängen: Dunproofin - Standin in the way of Felix
Zuletzt gelesen: BaZ
Zuletzt geglotzt: Arrested Development
Aktuelles Lieblingswort: fürderhin [alle Lieblingswörter]

[Allerlei] Zurück aus dem Paradies

Kaum aus den Ferien zurück hauen wir schon wieder in die Tasten und wollen uns dabei - ganz gemäss dem verlegerschen Imperativ - auf einige dürre und kurze Sätze beschränken. Berichten wollen wir von unseren Ferien oder vielmehr darüber, was wir, sprich: meine Miturlauber und ich, dort unten an der Riviera eine Woche lang tagein, tagaus gemacht haben.

Und was haben wir gemacht? Nichts. Wie nichts, hör ich die Besserwisser schreien, geht ja gar nicht! Richtig. Wir haben was gemacht: Am Swimming Pool gelegen, gelesen, im Swimming Pool gelegen, geschwommen, am Tisch gesessen, gegessen. Und das war's dann auch schon ziemlich. Eben: nichts. Wunderbares, entspannendes Nichts. Oder wie der Franzmann sagt: Dolce far niente.

poollektuere

Mitgenommen habe ich aus den Ferien allerdings einiges :
  • schöne Erinnerungen
  • viel zu viele Fotos
  • Mückenstiche satt
  • stramme Bauchmuskeln über prallem Wanst (dank Fitnessprogramm und leckeren Speisen)
  • und ein wenig Bräune
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In den Gehörgängen: The Shins - Red Rabbits
Zuletzt gelesen: Das Magazin (nur Küngs Kolumne)
Zuletzt geglotzt: Arrested Development
Aktuelles Lieblingswort: Flachschwätzer [alle Lieblingswörter]

[Allerlei] Strategische Neuausrichtung bei Gebsn

Selbst die unaufmerksamsten Leserinnen und Leser und die unregelmässigen Besucherinnen und Besucher haben es bemerkt, haben sich beklagt. Auf diesen Seiten wird in liederlich langen und unregelmässigen Abständen veröffentlicht. Bis jetzt.

Am Nationalfeiertag hat der Verwaltungsrat um Blogeigentümer und Verlegerlegende Gebsn eine strategische Neuausrichtung beschlossen, um den publizistischen und finanziellen Turnaround zu erreichen. Denn was ist eine Schweiz ohne den Gebsn-Blog? Eine Schweiz ohne den Gebsn-Blog!

Der bisherige Chefredaktor wurde einvernehmlich und mit einer grosszügigen Abfindung in Form von Naturalien aus dem Betriebskühlschrank in die Wüste geschickt. Als neue Kraft an der Spitze der Redaktion hat sich der bärtige wie umtriebige Besitzer, Herr Gebsn, gleich selbst eingesetzt. Bis anhin hatte der erfolgreiche Verleger im Hintergrund die Fäden gezogen und die Geschicke des Medienimperiums geleitet. Sein Leistungsausweis kann sich sehen lassen (in seinem Büro, 3. Schublade von unten links, unter den Gummibärchen).

Der neue Herr im Hause hat harte Massnahmen angekündigt. Er wolle "den Saustall gehörig ausmisten", drohte Gebsn in Richtung Redaktion. Köpfe würden rollen, sollten nicht endlich wieder regelmässig Beiträge erscheinen. Noch ist unklar, wie sich das Redaktionsteam zusammensetzen soll. Klar ist nur: Kaltes Wasser. Die unvermeidlichen personellen Veränderungen im Redaktionsteam sollen in Absprache mit den Sozialpartnern und durch natürliche Fluktuation erreicht werden, verlautete der Chefredaktor und Verleger in Personalunion an der Pressekonferenz mit ernster Miene - bis er sich nicht mehr halten konnte und vor Lachen beinahe vom Sessel fiel.

Der vom Verleger der Redaktion verordnete Kurs zeichnet sich durch eine überraschende Mischung aus Konzentration und Diversifikation aus. So sollen in den Bereichen "Politik" und "Tipps" kürzere und konzisere Beiträge erscheinen - dafür deutlich häufiger als bisher. Als "pseudointellektuelle Schaumschlägerei und Wortklauberei" bezeichnete Gebsn unverhohlen die bisherige sprachliche und inhaltliche Ausrichtung. Die Schuld liege einzig und allein bei der Redaktion, die nicht nur sein Geld für "Alkohol, Dirnen und Panini-Stickers" verprasst habe, sondern es auch verpasst habe, seine verlegerischen Grundlinien umzusetzen.

Gleichzeitig kündigte Gebsn-Oberhaupt Gebsn an, den "ganzen paraschriftstellerischen Käse" - also die Bereiche "Humor", "Polemik" und "Das Leben" - nicht nur in bewährter Form weiterzuführen sondern auch auf "speziellen Plattformen zu forcieren". "Das sind Projekte, welche die Welt so noch nicht gesehen hat - zumindest von mir nicht", versprach er und jubilierte, "das ist Web 3.0 ... 4.0, ach was: Web 3000.0."

So, und jetzt machen wir erst mal eine Woche Ferien. Au revoir!

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In den Gehörgängen: Biggie Smalls - Party and Bullshit (Ratatat Remix)
Zuletzt gelesen: NZZ
Zuletzt geglotzt: Seinfeld
Aktuelles Lieblingswort: Bambule [alle]

[Allerlei] Meine 1. August-Rede

[Krawatte zurechtzupfen, bedeutungsschwanger aber optimistisch den Blick über die Menge streifen lassen]

Werter Herr Gemeindepräsident, sehr geehrte Damen und Herren, liebe Kinder

Seid nett zueinander.

Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit, ich wünsch Ihnen allen noch einen recht schönen und erquicklichen 1. August.

[Applaus brandet auf. Kurzes, nickendes Dankeschön Richtung Zuhörerschaft. Anschliessend ruhiger und staatsmännischer Abgang. Keine Zugabe!]


(Ungehaltene 1. August-Rede, vorbereitet für den Fall einer kurzfristigen Anfrage)

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In den Gehörgängen: Groove Armada - Song for Mutya (Kissy Sell Out Remix)
Zuletzt gelesen: Titanic
Zuletzt geglotzt: Seinfeld Series 7
Aktuelles Lieblingswort: Mythomane [alle Lieblingswörter]

[Tipps] Guerilla-Antispamming gegen die SVP

Als Retourkutsche für die unverlangt zugesandten SVP-Unterschriftenbögen empfehlen infamy und Obwaldner Blog (unabhängig voneinander?) schlicht und einfach, die Unterschriftenliste unterschriftenlos zurückzusenden und je nach Lust und Laune sogar noch mit einem A-Post-Kleber zu schmücken. Auf dass das SVP-Portokässelein heftig leide.

Update (31.7., 16:12) Die Urheberschaft bzgl. der Idee beansprucht neben den Jusos auch die Bloglegende PAZ.

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In den Gehörgängen: Lärm
Zuletzt gelesen: BaZ
Zuletzt geglotzt: Casablanca
Aktuelles Lieblingswort: gebauchpinselt [alle]

[Allerlei] Zu viele Beiträge?

Monatelang liess meiner einer der hundsgemeinen Umstände wegen diesen Blog darben resp. auf Sparflamme köcheln. Und nun, da ich meine Veröffentlichungsfrequez kurzzeitig erhöhte, erreichte mich die böse Kunde von Feedblitz. Feedblitz, das muss hier vielleich noch erklärt werden, ist ein Online-Dienst, der auf Wunsch die eingeschriebenen Abonnenten per E-Mail auf die neusten Beiträge eines Blogs aufmerksam macht. Von eben diesem Feedblitz erreichte mich also die Nachricht, dass sich einer der Abonnenten meines Blogs abgemeldet hat. Seine Begründung für die Abmeldung: Zu viele Updates. Wie bitte, zu viele? Ein Spassvögelchen, das.

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In den Gehörgängen: Mims - This Is Why I'm Hot
Zuletzt gelesen: NZZ
Zuletzt geglotzt: nüscht
Aktuelles Lieblingswort: schalömle [alle]

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