[Allerlei] Strategische Neuausrichtung bei Gebsn
Selbst die unaufmerksamsten Leserinnen und Leser und die unregelmässigen Besucherinnen und Besucher haben es bemerkt, haben sich beklagt. Auf diesen Seiten wird in liederlich langen und unregelmässigen Abständen veröffentlicht. Bis jetzt.
Am Nationalfeiertag hat der Verwaltungsrat um Blogeigentümer und Verlegerlegende Gebsn eine strategische Neuausrichtung beschlossen, um den publizistischen und finanziellen Turnaround zu erreichen. Denn was ist eine Schweiz ohne den Gebsn-Blog? Eine Schweiz ohne den Gebsn-Blog!
Der bisherige Chefredaktor wurde einvernehmlich und mit einer grosszügigen Abfindung in Form von Naturalien aus dem Betriebskühlschrank in die Wüste geschickt. Als neue Kraft an der Spitze der Redaktion hat sich der bärtige wie umtriebige Besitzer, Herr Gebsn, gleich selbst eingesetzt. Bis anhin hatte der erfolgreiche Verleger im Hintergrund die Fäden gezogen und die Geschicke des Medienimperiums geleitet. Sein Leistungsausweis kann sich sehen lassen (in seinem Büro, 3. Schublade von unten links, unter den Gummibärchen).
Der neue Herr im Hause hat harte Massnahmen angekündigt. Er wolle "den Saustall gehörig ausmisten", drohte Gebsn in Richtung Redaktion. Köpfe würden rollen, sollten nicht endlich wieder regelmässig Beiträge erscheinen. Noch ist unklar, wie sich das Redaktionsteam zusammensetzen soll. Klar ist nur: Kaltes Wasser. Die unvermeidlichen personellen Veränderungen im Redaktionsteam sollen in Absprache mit den Sozialpartnern und durch natürliche Fluktuation erreicht werden, verlautete der Chefredaktor und Verleger in Personalunion an der Pressekonferenz mit ernster Miene - bis er sich nicht mehr halten konnte und vor Lachen beinahe vom Sessel fiel.
Der vom Verleger der Redaktion verordnete Kurs zeichnet sich durch eine überraschende Mischung aus Konzentration und Diversifikation aus. So sollen in den Bereichen "Politik" und "Tipps" kürzere und konzisere Beiträge erscheinen - dafür deutlich häufiger als bisher. Als "pseudointellektuelle Schaumschlägerei und Wortklauberei" bezeichnete Gebsn unverhohlen die bisherige sprachliche und inhaltliche Ausrichtung. Die Schuld liege einzig und allein bei der Redaktion, die nicht nur sein Geld für "Alkohol, Dirnen und Panini-Stickers" verprasst habe, sondern es auch verpasst habe, seine verlegerischen Grundlinien umzusetzen.
Gleichzeitig kündigte Gebsn-Oberhaupt Gebsn an, den "ganzen paraschriftstellerischen Käse" - also die Bereiche "Humor", "Polemik" und "Das Leben" - nicht nur in bewährter Form weiterzuführen sondern auch auf "speziellen Plattformen zu forcieren". "Das sind Projekte, welche die Welt so noch nicht gesehen hat - zumindest von mir nicht", versprach er und jubilierte, "das ist Web 3.0 ... 4.0, ach was: Web 3000.0."
So, und jetzt machen wir erst mal eine Woche Ferien. Au revoir!
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In den Gehörgängen: Biggie Smalls - Party and Bullshit (Ratatat Remix)
Zuletzt gelesen: NZZ
Zuletzt geglotzt: Seinfeld
Aktuelles Lieblingswort: Bambule [alle]
Am Nationalfeiertag hat der Verwaltungsrat um Blogeigentümer und Verlegerlegende Gebsn eine strategische Neuausrichtung beschlossen, um den publizistischen und finanziellen Turnaround zu erreichen. Denn was ist eine Schweiz ohne den Gebsn-Blog? Eine Schweiz ohne den Gebsn-Blog!
Der bisherige Chefredaktor wurde einvernehmlich und mit einer grosszügigen Abfindung in Form von Naturalien aus dem Betriebskühlschrank in die Wüste geschickt. Als neue Kraft an der Spitze der Redaktion hat sich der bärtige wie umtriebige Besitzer, Herr Gebsn, gleich selbst eingesetzt. Bis anhin hatte der erfolgreiche Verleger im Hintergrund die Fäden gezogen und die Geschicke des Medienimperiums geleitet. Sein Leistungsausweis kann sich sehen lassen (in seinem Büro, 3. Schublade von unten links, unter den Gummibärchen).
Der neue Herr im Hause hat harte Massnahmen angekündigt. Er wolle "den Saustall gehörig ausmisten", drohte Gebsn in Richtung Redaktion. Köpfe würden rollen, sollten nicht endlich wieder regelmässig Beiträge erscheinen. Noch ist unklar, wie sich das Redaktionsteam zusammensetzen soll. Klar ist nur: Kaltes Wasser. Die unvermeidlichen personellen Veränderungen im Redaktionsteam sollen in Absprache mit den Sozialpartnern und durch natürliche Fluktuation erreicht werden, verlautete der Chefredaktor und Verleger in Personalunion an der Pressekonferenz mit ernster Miene - bis er sich nicht mehr halten konnte und vor Lachen beinahe vom Sessel fiel.
Der vom Verleger der Redaktion verordnete Kurs zeichnet sich durch eine überraschende Mischung aus Konzentration und Diversifikation aus. So sollen in den Bereichen "Politik" und "Tipps" kürzere und konzisere Beiträge erscheinen - dafür deutlich häufiger als bisher. Als "pseudointellektuelle Schaumschlägerei und Wortklauberei" bezeichnete Gebsn unverhohlen die bisherige sprachliche und inhaltliche Ausrichtung. Die Schuld liege einzig und allein bei der Redaktion, die nicht nur sein Geld für "Alkohol, Dirnen und Panini-Stickers" verprasst habe, sondern es auch verpasst habe, seine verlegerischen Grundlinien umzusetzen.
Gleichzeitig kündigte Gebsn-Oberhaupt Gebsn an, den "ganzen paraschriftstellerischen Käse" - also die Bereiche "Humor", "Polemik" und "Das Leben" - nicht nur in bewährter Form weiterzuführen sondern auch auf "speziellen Plattformen zu forcieren". "Das sind Projekte, welche die Welt so noch nicht gesehen hat - zumindest von mir nicht", versprach er und jubilierte, "das ist Web 3.0 ... 4.0, ach was: Web 3000.0."
So, und jetzt machen wir erst mal eine Woche Ferien. Au revoir!
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In den Gehörgängen: Biggie Smalls - Party and Bullshit (Ratatat Remix)
Zuletzt gelesen: NZZ
Zuletzt geglotzt: Seinfeld
Aktuelles Lieblingswort: Bambule [alle]
gebsn - Freitag, 3. August 2007, 18:00