[Politik] Irak - zurück zu Saddam?
In der NZZ werden heute die Optionen Washingtons im Irak dargelegt. Anscheinend wird in Washington in Sachen politische Ansätze auch eine Rückkehr zum Autoritarismus erwogen:
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Rückkehr zum Autoritarismus: Im Irak zirkulieren Gerüchte, dass die USA wegen ihrer Desillusionierung über die Regierung Maliki einen Putsch einfädeln und einen neuen starken Mann in Bagdad einsetzen könnten. Das ist sehr unwahrscheinlich. Ein Militärherrscher könnte sich nicht wie einst Saddam Hussein auf treu ergebene Truppen stützen, weil die neue irakische Armee ähnlich zersplittert ist wie die Gesellschaft als Ganzes. Es trifft aber zu, dass die USA in letzter Zeit nicht mehr vom Ziel einer Demokratie im Irak sprechen.Ein neuer autoritärer Herrscher, Demokratie ade also? Da hoffen wir doch kräftig, dass solche Verrücktheiten tatsächlich "sehr unwahrscheinlich" sind und lediglich in den Gehirnstuben von James Baker und seinen Kommissionsmitglieder gewälzt werden. Sollte die US-Regierung tatsächlich die Idee der Reautokratisierung umsetzen, wäre damit nun nach dem Kriegsvorwand der Massenvernichtungswaffen auch die Begründung des Einmarschs mit der Demokratisierung des Iraks und der Erlösung des irakischen Volkes vom Schreckensherrscher Saddam weitgehend Makulatur. Ironie der Geschichte? Verlogene Kriegstreiberei? Die totale Niederlage im Irak? Oder was würde man dazu noch sagen?
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gebsn - Mittwoch, 15. November 2006, 14:28